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Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12

Titel: Vampire küsst man nicht: Argeneau Vampir 12 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Küche verließ. Ein leiser Seufzer kam ihr über die Lippen. In diesem Moment war es ihr egal, ob sie je wieder einen Bissen zu sich nehmen würde. Für sie zählte nur, Nicholas wieder in sich zu spüren. Sie wollte....
    Ein helles »Ping« von der Mikrowelle verkündete, dass die Pizza heiß war. Kopfschüttelnd wandte sich Jo dem Tresen zu und dachte darüber nach, dass Nicholas wie eine Droge wirkte. Wie es schien, konnte sie von ihm einfach nicht genug bekommen. Sie nahm die Pizzastücke aus der Mikrowelle und verteilte sie auf die beiden Teller, die sie dann ins Wohnzimmer trug. Nicholas hatte die Weingläser auf den Couchtisch gestellt und sich hingesetzt. Jo nahm neben ihm Platz und gab ihm einen Teller. Während sie vorhin in der Küche bereitwillig aufs Essen verzichtet hatte, um sich anderweitig zu beschäftigen, bewirkte der Geruch der aufgewärmten Pizza nun, dass sie unbedingt etwas essen musste. Seit dem Frühstück mit Bricker und Anders waren etliche Stunden vergangen, und ihr Magen konnte nun wirklich wieder Nahrung vertragen.
    Jo mochte sich für hungrig halten, aber Nicholas verhielt sich wie ausgehungert. Sein Stück Pizza war bereits in Gänze in seinem Mund verschwunden, noch bevor Jo auch nur die Hälfte von ihrem gegessen hatte. Mit ein paar Tipps von ihrer Seite schaffte er es, die nächsten zwei Stücke aufzuwärmen, die er ins Wohnzimmer brachte, als sie gerade mit der ersten Runde fertig war. Insgesamt aß Jo drei Stücke, in der gleichen Zeit verdrückte Nicholas mühelos die doppelte Anzahl. Schließlich stellte sie ihren Teller weg, drehte sich zu Nicholas um und sah ihn erwartungsvoll an. »Also? Dann erklär mir mal, wieso eine Ohnmacht etwas Normales ist«, forderte sie ihn ohne Einladung auf, kaum dass er den letzten Bissen hinuntergeschluckt hatte.
    Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf den leeren Teller und gleich danach in Richtung Küche, begann dann aber zu erklären: »Die gemeinsame Lust überfordert den Verstand, und der Orgasmus bewirkt eine Überladung des Gehirns, das sich daraufhin kurzzeitig abschaltet. Im ersten Jahr einer Beziehung zwischen Lebensgefährten ist das eine völlig normale Reaktion.« »Was bedeutet diese ›gemeinsame Lust‹?« »Ich nehme deine Lust wahr und du meine«, sagte er wie selbstverständlich. »Das heißt, wenn du....«, begann sie, unterbrach sich aber gleich wieder, da sie nicht wusste, wie sie es umschreiben sollte, ohne zu einem eher vulgären Begriff zu greifen, der dem Ganzen den Reiz nehmen würde.
    »Wenn ich dich küsse oder streichle oder anfasse, dann spüre ich genau das Gleiche wie du«, erläuterte er und löste damit das Problem für sie. »Ich erfahre deine Lust, sie vermischt sich mit meiner, und dann kommt sie zu dir zurück, vermischt sich mit deiner und immer so weiter, wobei sich diese Lust mit jedem Wechsel zwischen uns steigert, bis keiner von uns es mehr ertragen kann.« Das erklärte die überwältigenden Gefühle, die sie erlebt hatte, überlegte Jo und fragte: »Und diese gemeinsame Lust spielt sich nur zwischen Lebensgefährten ab?« Nicholas nickte ernst. »Warum lächelst du so?«, wunderte er sich. »Weil du über fünfhundert Jahre alt bist und wahrscheinlich genauso viele Frauen hattest, aber du mit keiner von ihnen das erlebt hast, was sich zwischen uns abgespielt hat. Das gefällt mir.«
    »Das gefällt dir also?«, fragte er und schüttelte lächelnd den Kopf. Dann erklärte er leise: »Einmal habe ich es schon erlebt.« »Ja, stimmt, mit deiner Ehefrau«, sagte sie, als ihr einfiel, was er ihr erzählt hatte. Wieder nickte er und schaute betrübt drein. Jo betrachtete seine schuldbewusste Miene und zuckte flüchtig mit den Schultern. »Ich schätze, damit komme ich klar. Ich bin ja die einzige noch lebende Frau, mit der du das erfahren kannst, also....« Sie kletterte auf seinen Schoß und legte die Arme um seinen Hals, dann fuhr sie fort: »Ich könnte mir vorstellen, dass das Thema Untreue bei euch keine Rolle spielt, richtig?«
    »Wir sind aus gutem Grund monogam«, erwiderte er leise und legte seinerseits die Arme um sie. »Sobald man seine Lebensgefährtin gefunden hat, kann es keine andere Frau mit ihr aufnehmen. Das wäre so, als wollte man einen Kopfschmerz mit einer Aspirin bekämpfen, nachdem man ein Jahr lang Morphium dagegen bekommen hat.« »Klingt nach einem zutreffenden Vergleich«, meinte Jo dazu. »Denn ich finde, du bist wie eine Droge, von der ich nicht genug kriegen kann. Ich will

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