Vampire mögen ́s heiss
sich nach dem, was Roman besaß - die Liebe einer sterblichen Frau.
Entschlossen und ohne weiter darauf einzugehen, ergriff Emma den Picknickkorb: „Wie kommen wir hier wieder runter?" „Kommen Sie." Er trat zu ihr. „Halten Sie sich an mir fest." Sie lächelte nervös. „Wir könnten auch die Treppe nehmen." Angus legte die Arme um sie. „Es dauert nur einen Moment."
Mit traurigem Blick ließ sie alles geschehen.
Wieder wurde es schwarz und kurz darauf standen sie unten auf dem Platz vor dem Eiffelturm.
Emma ließ ihn los. „Vielen, Dank, Angus." „War mir ein Vergnügen."
Schweigend schlenderten sie über den Kiesweg durch den kleinen Park. Angus war unzufrieden. Die freundschaftliche Atmosphäre, die während ihres kleinen Picknicks aufgekommen war, schien wie weggeblasen. Jetzt war die Stimmung zwischen ihnen angespannt und traurig, als fehlte irgendetwas. Vielleicht, weil Freundschaft nicht genug war. Er sah sie an und fragte sich, ob sie dasselbe dachte.
In diesem Moment vernahm er ein Geräusch, das aus den Büschen kam und blieb stehen. Ihr verwunderter Blick sagte ihm, dass sie wahrscheinlich nichts gehört hatte. Einen Finger auf die Lippen legend, deutete Angus nach vorn. Emma hielt sich dicht an seiner Seite.
Die Geräusche aus dem Busch wurden lauter. Man hörte das Schnaufen eines Mannes und das Keuchen einer Frau. Vielleicht ein französischer Malcontent, der eine Frau überfiel. Angus bückte sich und zog sein Messer aus dem Strumpf. Emma bedeutete er, hinter ihm zu bleiben.
Verärgert und trotzig schüttelte sie den Kopf.
Dieses eigensinnige Weib! Trotzdem bewunderte er ihren Mut. Aus dem Picknickkorb holte Emma die Weinflasche heraus, nahm sie verkehrt herum in die Hand und bewegte sich von der linken Seite aus auf das Gebüsch zu. Angus übernahm die rechte Seite.
„Sofort die Frau loslassen!"
Emma sprang in Position.
Bei dem Bild, das sich den beiden bot, erstarrte der Vampir. Sie hatten ein Pärchen beim Sex überrascht. Emma stand zu Füßen des Mannes, um den die Frau ihre Beine geschlungen hatte. Angus stand zu ihren Köpfen und zielte mit dem Messer auf den armen Kerl.
Keuchend ließ der Mann von der Frau ab. Er griff nach seiner Hose und hielt sie sich vor seine Schamteile. Auf Französisch rief er irgendetwas, das nach voleur, also Dieb, klang, dann riss er sein Portemonnaie aus der Hosentasche und warf es Angus vor die Füße. Das Portemonnaie interessierte ihn natürlich überhaupt nicht, er hatte gerade etwas Schreckliches entdeckt. Die Strumpfhose der Frau war um ihren Hals gewickelt. „Was fällt Ihnen ein? Wollen Sie die Frau erwürgen?"
Hektisch versuchte die Frau, sich mit dem Hemd ihres Freundes zu bedecken. Beide sprachen so schnell, dass Angus Schwierigkeiten hatte, sie zu verstehen. Aber es war ohnehin klar, was hier abgelaufen war. „Sie haben versucht, sie zu erdrosseln!" Angus machte einen Schritt auf den Mann zu und zielte mit dem Messer auf sein Gesicht.
„Meine Güte", flüsterte Emma. „Bitte tun Sie uns nichts", stammelte die Frau nun etwas verständlicher und befreite sich von der Strumpfhose um ihren Hals. Angus sah sie verwundert an. „Ich versuche gerade, Ihnen das Leben zu retten. Dieser Mistkerl wollte sie ersticken!" „Das wollte ich doch so haben!" Die Frau warf erst Angus, dann Emma einen bösen Blick zu. „Wir sollten gehen." Emma hatte genug gesehen. „Nein! Ich lasse keine wehrlose Frau mit einem irren Würger allein!"
Die beiden Franzosen fingen wild an zu fluchen.
„Angus!" Emma nahm seinen Arm und zog an ihm. „Jetzt kommen Sie." „Aber ..." Angus warf noch einen Blick auf das französische Liebespaar, das ihnen immer noch Flüche hinterherschickte. „Ist die Lady denn sicher?" „Ja." Emma nahm schnell den Korb und eilte den Kiesweg hinunter, Angus mit sich zerrend. „Er will sie nicht umbringen." „Aber er war dabei, sie zu würgen!"
„Wenn sie ihn doch darum gebeten hat." Emma ließ Angus' Arm los und fing an, an dem Korb herumzufummeln. „Es ist eine ... erotische Spielart. Wenn man keine Luft bekommt, sorgt das angeblich für intensivere Gefühle, einen stärkeren Orgasmus. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber das habe ich zumindest irgendwo gelesen."
Angus blieb stehen. „Sie hat ihn gebeten, ihr wehzutun?" „Ja. "
Angus verstand die Welt nicht mehr. Er starrte Emma ungläubig an und ging dann langsam weiter.
Emma folgte ihm. „Ist alles in Ordnung?" Er schüttelte den Kopf und beschleunigte seinen
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