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Vampire schlafen fest

Vampire schlafen fest

Titel: Vampire schlafen fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Servierplatte zu dem neuen Geschirr geschenkt. Ganz schön großzügig, was?«
    »Es kann mehr als eine Party für dieselbe Braut geben?«
    »In einer so kleinen Stadt wie dieser, ja. Und im Sommer hat sie auch noch bei sich zu Hause in Mandeville eine Dinnerparty gegeben. Andy und Halleigh sind jetzt vermutlich ziemlich gut ausgestattet.«
    »Ich dachte, sie wollten schon letzten April heiraten.«
    Ich erzählte ihm von Caroline Bellefleurs Herzinfarkt.
    »Und als sie das überstanden hatte und alle schon wieder nach einem Hochzeitstermin suchten, ist Miss Caroline gestürzt und hat sich die Hüfte gebrochen.«
    »Wow.«
    »Die Ärzte glaubten nicht, dass sie das überstehen würde, aber sie hat es überlebt. Tja, und so werden Halleigh und Andy und Portia und Glen irgendwann nächsten Monat die wohl am heißesten herbeigesehnte Hochzeit von Bon Temps feiern. Und du bist eingeladen.«
    »Ich?«
    Zu diesem Zeitpunkt waren wir schon auf dem Weg ins Haus, denn ich wollte meine Schuhe loswerden und herausfinden, was meine Mitbewohnerin trieb. Ich überlegte bereits, mit welcher Besorgung ich sie wegschicken könnte, da ich Quinn so selten zu sehen bekam und er in gewisser Weise ja mein Freund war - falls man das in meinem Alter (siebenundzwanzig) noch so nennen konnte.
    Das heißt, er könnte mein Freund werden, wenn er sich jemals genug Zeit nehmen und sich richtig auf mich einlassen würde, dachte ich.
    Aber Quinn, der für ein Tochterunternehmen von Elegante (Extreme) Events arbeitete, war für ein riesiges Gebiet zuständig. Seit in New Orleans Werwölfe versucht hatten, uns zu entführen, hatten wir uns genau dreimal wiedergesehen. An einem Wochenende war Quinn auf dem Weg nach sonst wo in Shreveport vorbeigekommen, und wir waren zum Dinner ins Ralph & Kacoo's, ein beliebtes Restaurant, gegangen. Es war ein wunderbarer Abend gewesen, nach dem Quinn mich aber nach Hause fuhr, weil er am nächsten Morgen um sieben aufbrechen musste. Beim zweiten Mal war er während meiner Arbeitszeit ins Merlotte's gekommen, und weil an dem Abend fast nichts los war, hatte ich eine Stunde freigemacht, mich zu ihm gesetzt, geplaudert und ein bisschen Händchen gehalten. Und beim dritten Mal hatte ich Quinn zu einer Speditionsfirma begleitet, wo Dinge für ihn eingelagert waren und er einen Anhänger beladen hatte. Das war mitten im Sommer gewesen, der Schweiß war uns in Strömen heruntergelaufen. Unerträgliche Hitze, Unmengen Staub, Lagerhallen, hier und da ein Fahrzeug, das über das Firmengelände kurvte... nicht gerade ein romantisches Ambiente.
    Aber was hieß schon romantisch. Ich fand es auch nicht allzu verlockend, mich jetzt so hoppladihopp mit einem Mann einzulassen, den ich derart selten sah. Obwohl in diesem Augenblick Amelia pflichtschuldigst mit ihrer Handtasche über der Schulter die Treppe herunterkam und ganz offensichtlich in die Stadt entschwinden wollte, um uns ein wenig Privatsphäre zu geben.
    »Tschüüüs!«, flötete Amelia mit einem breiten Grinsen im Gesicht, und weil sie die weißesten Zähne der Welt besaß, sah sie aus wie die Grinsekatze in › Alice im Wunderland ‹ . Ihr kurzes Haar stand in alle Richtungen ab (angeblich konnte keiner in Bon Temps es richtig schneiden), und ihr gebräuntes Gesicht war ohne Make-up. Amelia wirkte wie eine dieser jungen Vorstadtmütter, die alle auf der Rückbank ihres Minivan einen Kindersitz haben - aber von der Sorte Mütter, die sich Zeit nehmen zum Joggen, Schwimmen und Tennisspielen. Amelia joggte wirklich dreimal die Woche und machte draußen auf dem Hof Tai-Chi-Übungen, doch sie ging nicht gern ins Wasser und hielt Tennis für eine Sportart für (ich zitiere) »künstlich beatmete Idioten«. Ich hatte Tennisspieler stets bewundert, aber wenn Amelia mal eine Meinung gefasst hatte, hielt sie daran fest.
    »Ich muss in die Mall in Monroe«, rief sie, »hab noch einzukaufen!« Und mit einem Winken, das da besagte: »Ach was bin ich doch für eine nette Mitbewohnerin«, sprang sie in ihren Mustang und verschwand ...
    ... während Quinn und ich einander anstarrten.
    »Diese Amelia!«, sagte ich lahm.
    »Sie ist... schon so eine«, meinte Quinn, dem genauso unbehaglich zumute war wie mir.
    »Es ist nur so -«, begann ich, gerade als Quinn sagte: »Hör mal, wir sollten -«, so dass wir beide schließlich wieder schwiegen. Mit einer Handbewegung bedeutete er mir, dass ich zuerst sprechen sollte.
    »Wie lange bist du hier?«, fragte ich direkt.
    »Ich muss morgen

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