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Vampire schlafen fest

Vampire schlafen fest

Titel: Vampire schlafen fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Hilfe.«
    »Oh, bewirb dich doch um den Job«, ermunterte ich sie. »Das gefällt dir garantiert.« Mein Versicherungsvertreter war ein Zauberer, der Versicherungen mit Zaubersprüchen absicherte. »Du wirst Greg Aubert bestimmt mögen - und noch dazu interessant finden.« Dieses Bewerbungsgespräch würde eine freudige Überraschung für Amelia bereithalten.
    Amelia sah mich von der Seite an und lächelte. »Oh, ist er etwa ein toller Typ und Single?«
    »Nee, er hat ganz andere verborgene Qualitäten. Aber vergiss nicht, du hast Bob versprochen, die Hände von den Jungs zu lassen.«
    »Oh, klar.« Amelias Miene verdüsterte sich. »Komm, wir sehen uns mal dein Hotel an.«
    Amelia brachte mir gerade bei, den Computer meiner Cousine Hadley zu benutzen. Eigentlich hatte ich ihn bloß aus New Orleans mitgebracht, um ihn zu verkaufen, aber Amelia hatte mich überredet, ihn bei mir zu Hause anzuschließen. Sah ziemlich witzig aus, wie das Ding in der ältesten Ecke meines Hauses thronte, in dem Raum, den ich als Wohnzimmer nutzte. Die extra Telefonleitung fürs Internet zahlte Amelia, weil sie die im oberen Stockwerk für ihr Notebook sowieso brauchte. Ich war immer noch eine blutige Anfängerin.
    Amelia schaltete ihr Notebook an, ging online, rief Google auf und gab »Hotel Pyramide von Giseh« ein. Wir starrten das Bild an, das sich auf dem Bildschirm öffnete. Die meisten Häuser dieser Vampirhotelkette standen in großen Ballungsgebieten, wie das in Rhodes, und waren stets eine Touristenattraktion. Von allen einfach kurz »Pyramide« genannt, waren sie natürlich auch wie eine geformt und rundum mit bronzefarbenem Spiegelglas verkleidet. Nur um eine der unteren Etagen lief wie ein Band eine Fensterfront aus hellerem Glas.
    »Nicht so ganz ... hmmm.« Amelia betrachtete das Gebäude und legte den Kopf schief.
    »Der Winkel ist zu groß«, bestätigte ich nickend.
    »Stimmt. Sieht aus, als hätten sie eine Pyramide bauen wollen, aber nicht so viele Etagen benötigt, dass es mit der Form richtig hinhaut. Der Winkel ist nicht spitz genug, damit's wirklich großartig wirkt.«
    »Und der Grundriss sieht so merkwürdig rechteckig aus.«
    »Das auch. Das da sind sicher die Konferenzräume.«
    »Nirgends Parkhäuser.« Ich sah noch mal genauer hin.
    »Oh, die Parkgaragen liegen bestimmt unter dem Gebäude. So was können die dort oben bauen.«
    »Aber das Hotel liegt doch an einem See«, erwiderte ich. »Hey, ich werde den Michigansee sehen. Sieh mal, da ist nur ein kleiner Park zwischen Hotel und Seeufer.«
    »Und eine ungefähr sechsspurige Straße«, bemerkte Amelia.
    »Okay, das auch.«
    »Die großen Einkaufszentren sind ganz in der Nähe«, sagte sie.
    » › Eine unserer Etagen ist Menschen vorbehalten ‹ «, las ich vor. »Wetten, das ist diese hier, die mit dem helleren Glas? Erst dachte ich, das wäre bloß Design. Aber hör mal: › Dort können unsere Menschengäste das helle Tageslicht genießen, was sehr wichtig für ihr Wohlbefinden ist. ‹ «
    »Eine nette Umschreibung für: Das ist so Vorschrift«, sagte Amelia. »Was gibt's denn sonst noch? Tagungsräume, bla bla bla. Durchgehend blickdichtes Glas, außer auf der Etage für Menschen. Erlesen ausgestattete Suiten für höchste Ansprüche, und so weiter und so fort. › Unsere Mitarbeiter sind ganz auf die Bedürfnisse von Vampiren eingestellt. ‹ Soll das heißen, die stellen sich da alle zum Blutspenden oder zum Vögeln zur Verfügung?«
    Herrgott, Amelia konnte wirklich zynisch sein. Aber seit ich wusste, wer ihr Vater war, erschien mir das nicht mehr ganz so merkwürdig.
    »Ich würde ja zu gern den obersten Raum sehen, die Spitze der Pyramide«, sagte ich.
    »Geht nicht. Hier steht, dass das kein Gästebereich ist. Dort ist die Klimaanlage untergebracht und anderer technischer Kram.«
    »Na, dann nicht. Ich glaub, wir müssen los.« Ich sah auf meine Armbanduhr.
    »Oh, ja.« Düster starrte Amelia auf den Bildschirm.
    »Ich bin doch bloß eine Woche weg«, sagte ich. Amelia gehörte eindeutig zu den Leuten, die nicht gern allein sind. Wir gingen hinunter und trugen mein Gepäck ins Auto.
    »Für Notfälle habe ich die Nummer des Hotels, und deine Handynummer auch. Hast du dein Ladegerät dabei?« Amelia ließ den Wagen an, kurvte meine lange kiesbestreute Auffahrt hinunter und bog in die Hummingbird Road ab. Wir würden einen Bogen um Bon Temps machen und direkt auf die Autobahn fahren.
    »Klar.« Und meine Zahnbürste samt Zahnpasta, Rasierer, Deo,

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