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Vampire schlafen fest

Vampire schlafen fest

Titel: Vampire schlafen fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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mir trennen müsstest, um die Staatsangelegenheiten in Arkansas zu regeln. Mein treuestes Geschöpf, wärst du bereit dazu?«
    Andre war ganz verwandelt vor lauter Liebe. »Für dich, meine Liebe, würde ich alles tun.«
    Hach, man hätte glatt ein Foto machen müssen von dieser Szene. Ich war richtig ein bisschen gerührt.
    Und dann drückte Andre noch einmal den Knopf, und der Fahrstuhl fuhr weiter hinunter.
    Ich bin nicht immun gegen Liebesromanzen, ganz und gar nicht. Aber trotz aller Rührung fand ich, die Königin sollte sich jetzt auf die Aufklärung des Mordes an Jennifer Cater und den Arkansas-Vampiren konzentrieren, statt bei der Eröffnung der Konferenz huldvoll herumzuflanieren. Es wäre viel besser, sie würde mal diesem Handtuch-Typen auf den Zahn fühlen, diesem überlebenden kleinen Vampir namens Henrik Sowieso.
    Doch wie so oft fragte mich Sophie-Anne natürlich nicht nach meiner Meinung, und ich hatte für heute schon genug aus freien Stücken zum Besten gegeben.

       Kapitel 11
    In der Hotellobby wimmelte es von Leuten. Normalerweise hätten mich die in einem solchen Gedränge umherschwirrenden Gedanken völlig überflutet, wenn ich mich nicht absolut dagegen abschottete. Weil es aber hauptsächlich Vampire waren, hatte ich meine Ruhe, bis auf ein paar vorwitzig herumflatternde Gedanken eines Menschen hier und da. All diese Leute zu sehen und kaum etwas aufzufangen, war schon seltsam, wie deutliches Flügelschlagen von Vögeln ohne ein Geräusch. Da dies hier eindeutig ein Arbeitseinsatz war, konzentrierte ich mich also auf die Anwesenden, die ein schlagendes Herz und einen pulsierenden Blutkreislauf hatten.
    Ein Zauberer, eine Hexe. Ein Liebhaber/Blutspender - oder anders gesagt, ein Vampirsüchtiger, aber einer mit Klasse. Als ich ihn ausfindig gemacht hatte, sah ich einen gut aussehenden jungen Mann, der von Kopf bis Fuß (und sicher bis zur Unterhose) in Designerklamotten steckte und stolz darauf war. Neben dem König von Texas stand Barry Bellboy, der wie ich seiner Arbeit nachging. Ich traf auf einige Hotelangestellte, die sich Gedanken über ihre Pflichten machten. Tja, die Leute stellen leider in den seltensten Fällen so interessante Überlegungen an wie: »Heute Nacht mache ich zusammen mit den anderen endlich den Hoteldirektor kalt«, nicht mal, wenn sie tatsächlich so was planen. Sie denken Dinge wie: »In dem Zimmer auf der elften Etage fehlt Seife, auf der achten funktioniert die Heizung nicht, der Wagen für den Zimmerservice steht immer noch irgendwo auf der vierten herum...«
    Dann geriet ich an eine Hure. Wow, die war vielleicht interessant, ein echter Profi, keine dieser Amateurinnen, denen ich bislang so begegnet war. Ich war neugierig genug, sie mir mit eigenen Augen anzusehen. Sie hatte ein recht hübsches Gesicht, auch wenn sie nie die Wahl zur Miss Amerika gewonnen hätte - eben nicht das schöne Mädchen von nebenan, oder nur falls man im Rotlichtbezirk wohnte: platinblondes zerzaustes Haar, als wäre sie gerade erst aufgestanden, braune, eher zu schmale Augen, nahtlos braun gebrannt, vergrößerter Busen, riesige Ohrringe, Stilettos, knalliger Lippenstift, ein ganz aus Pailletten gearbeitetes Kleid - tja, man konnte nicht behaupten, von Eigenwerbung verstünde sie nichts. Sie war die Begleiterin eines Mannes, der um die vierzig zum Vampir geworden war, und hielt sich an seinem Arm fest, als könne sie ohne seine Hilfe nicht laufen. Aber das lag wohl an den Stilettos. Oder vielleicht gefiel es dem Typen ja auch?
    Ich war so fasziniert von ihr - sie strahlte eine so starke Sexualität aus, war so sehr Prostituierte -, dass ich mich durch die Menge drängte, näher an sie heran. Ich verschwendete nicht mal einen Gedanken daran, dass sie mich bemerken könnte. Doch sie schien meinen Blick zu spüren, denn sie beobachtete über die Schulter, wie ich herankam. Ihr Begleiter sprach mit einem anderen Vampir, ihm musste sie sich also gerade nicht widmen. Und so hatte sie Zeit, mich misstrauisch ins Auge zu fassen. Ich blieb ein paar Meter entfernt stehen und lauschte aus reiner, ungehöriger Neugier ihren Gedanken.
    Komische Frau, keine von uns, will die was von ihm? Den kann sie haben. Ich kann sowieso nicht ausstehen, was der mit seiner Zunge macht und dass ich danach ihm und diesem anderen Kerl - Scheiße, hab ich Ersatzbatterien dabei? Könnte die mal wieder aufhören, mich so anzustarren, und einfach abhauen ?
    »Klar, sorry«, murmelte ich verlegen und verschwand im

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