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Vampire schlafen fest

Vampire schlafen fest

Titel: Vampire schlafen fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Vielleicht lächelte er sogar auf dem ganzen Weg, wer weiß. Auf jeden Fall ist er nicht in die Luft geflogen, denn ich hörte keine Explosion, und das, obwohl wir alle noch eine ganze Weile wie erstarrt dastanden und lauschten.
    »Oh«, sagte ich schließlich. »Oh.« Nicht gerade brillant, okay, aber ich fühlte mich emotional völlig erschlagen. Meine Knie gaben nach.
    Quinn stürzte auf mich zu und nahm mich in die Arme. »Du Dummkopf«, sagte er. »Du Dummkopf.« Aber es klang wie: »Danke, lieber Gott.« Ich war ganz und gar umfangen von Wertiger und rieb mein Gesicht an seinem E(E)E-Shirt, um die Tränen zu trocknen, die ich nicht mehr zurückhalten konnte.
    Als ich unter seinem Arm hervorspähte, entdeckte ich niemand anderen mehr auf dem Flur. Eric war verschwunden. Und so konnte ich mich einen Moment lang ganz der Freude darüber hingeben, dass Quinn mich immer noch mochte, dass die Sache mit Andre und Eric nicht all seine Gefühle für mich getötet hatte. Und einen weiteren Moment lang genoss ich einfach die enorme Erleichterung, dem Tod entkommen zu sein.
    Doch dann öffneten sich alle Türen um uns herum gleichzeitig, und Leute aller Art wollten mit mir sprechen.

       Kapitel 14
    »Es war eine Bombe«, erklärte Todd Donati. »Eine kleine, primitive Bombe. Die Polizei kann uns hoffentlich mehr sagen, wenn die Untersuchungen abgeschlossen sind.« Der Sicherheitschef saß in der Suite der Königin, wo ich den alten blauen Koffer einfach neben eins der Sofas gestellt hatte. Gott, war ich froh, das Ding endlich los zu sein. Zu einem Dankeschön ließ Sophie-Anne sich natürlich nicht herab, doch damit hatte ich auch nicht gerechnet. Wenn man Untergebene besaß, schickte man sie auf Botengänge, ohne ihnen danach lange Dankesreden zu halten. Dafür waren es ja Untergebene. Allerdings war ich mir nun immer noch nicht sicher, ob dieses blöde Ding überhaupt ihr gehörte.
    »Wegen dieser Sache werde ich wahrscheinlich gefeuert, zumal nach den Morden«, sagte der Sicherheitschef mit ruhiger Stimme, doch seine Gedanken waren bitter. Er brauchte die Krankenversicherung.
    Andre warf dem Sicherheitschef einen seiner langen Blicke zu. »Und wie kam diese Dose auf die Etage der Königin, vor die Fahrstühle?« Andre war Todd Donatis Jobsituation völlig egal. Donati starrte Andre wütend an, es war ein Blick voll Überdruss.
    »Warum nur sollten Sie wohl gefeuert werden, wenn hier jemand eine Bombe einschmuggeln konnte? Vielleicht, weil Sie für die Sicherheit aller in diesem Hotel verantwortlich sind?«, stichelte Gervaise mit richtig fiesem Unterton. Ich kannte Gervaise nicht besonders gut, zum Glück, konnte ich da nur sagen. Cleo gab ihm einen Klaps auf den Arm, hart genug, dass Gervaise zusammenzuckte.
    »Sie sagen es«, erwiderte Todd Donati. »Offensichtlich hat jemand eine Bombe auf die vierte Etage geschmuggelt und in dem Pflanzenkübel bei den Fahrstühlen abgelegt. Möglich, dass sie für die Königin bestimmt war, ihre Suite liegt in der Nähe. Aber sie hätte genauso gut für jeden anderen Gast auf dieser Etage sein können, vielleicht wurde sie sogar zufällig dort abgelegt. Ich glaube nicht, dass die Bombe und der Mord an den Arkansas-Vampiren etwas miteinander zu tun haben. Bei unseren Verhören hat sich herausgestellt, dass Jennifer Cater nicht allzu viele Freunde besaß. Ihre Königin ist nicht die Einzige, die eine Wut auf sie hatte, auch wenn's sicher keiner so ernst gemeint hat wie die Königin von Louisiana. Es wäre also möglich, dass Jennifer die Bombe platziert hat oder jemanden damit beauftragte, bevor sie ermordet wurde.« Er machte eine feierliche Pause, als hätte er sich die wichtigste Mitteilung bis zum Schluss aufgehoben, und fuhr schließlich fort: »Wenn Sie sich die Überwachungskamera auf dem Flur vor dieser Suite einmal genauer ansehen, werden Sie feststellen, dass jemand mitten auf die Linse einen Kaugummi geklebt hat. Ein Vampir würde so etwas mit einem einzigen kleinen Sprung schaffen. Ich werde mir die Videoaufnahmen dieser Kamera natürlich ansehen. Aber bei der Geschwindigkeit, mit der Vampire sich bewegen können, wird vermutlich niemand zu erkennen sein.«
    In einer Ecke der Suite sah ich Henrik Feith sitzen; sein Bart bebte, während er den Kopf schüttelte. Ich versuchte mir vorzustellen, wie der einzige übrig gebliebene Vampir der Arkansas-Delegation mit einer Bombe herumschlich, aber es wollte mir nicht gelingen. Der kleine Vampir schien überzeugt, hier in

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