Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
es außer dir noch jemanden, der nicht möchte, dass ich die Wahrheit über meine Herkunft herausfinde. Außerdem wüsste ich nur einen guten Grund, warum du mir diese Dinge verschweigst: Du willst mich beschützen.“
„Deine Mutter befahl, dich gleich nach deiner Geburt zu töten“, mischte sich plötzlich Marcus ein.
Julius warf dem Mann einen zornigen Blick zu, dass er das enthüllt hatte, sah dann aber wieder seinen Sohn an. Wut und Schmerz regten sich in seinem eigenen Herzen, als er dessen betroffenen Gesichtsausdruck sah. Plötzlich blickte Christian nach unten auf den Block, auf den er die ganze Zeit irgendetwas kritzelte, und räusperte sich.
„Okay, also steckt vermutlich ihre Familie hinter dem Anschlag auf Marguerite. Falls meine Mutter immer noch leben sollte, würde ich davon ausgehen, dass sie diejenige ist.“ Als sein Sohn ihn fragend ansah, rang Julius einen Moment lang mit sich, schwieg letztlich aber, da er sich dazu nicht äußern wollte. „Jedenfalls“, redete Christian mit einem leisen Seufzer weiter, da sein Vater beharrlich schwieg, „werde ich Marguerite sagen, du hättest aus Angst um mein Leben endlich enthüllt, dass meine Mutter mich bei der Geburt töten wollte und dass du jetzt ihre Familie hinter dem Anschlag vermutest. Da ich weiter nach ihr suchen lassen will und du dich weigerst, mehr preiszugeben, hast du dich entschlossen, uns zu begleiten und für unsere Sicherheit zu sorgen, bis wir aufgeben, oder zur Stelle zu sein, sollten wir den Fall lösen.“ Christian ließ sich den Plan durch den Kopf gehen, schließlich nickte er. „Das sollte genügen, damit sie dich nicht länger für einen Sturkopf hält, nur weil du mir nicht sagst, wer meine Mutter ist.“
Als Julius diese Worte hörte, versteifte er sich, doch sein Sohn war noch nicht fertig: „Damit rücken wir dich in ein besseres Licht, und es gibt einen guten Grund, warum du in ihrer Nähe bleiben musst.“ Nach einer kurzen Pause sagte er dann: „Alles Weitere hängt bedauerlicherweise von dir ab.“
„Bedauerlicherweise?“
„Nun ja, Vater“, erwiderte Christian. „Ich weiß nicht, wie du in jungen Jahren warst, aber heutzutage gibst du nicht gerade den Romeo, stimmt‘s? Ich meine, die Dienstmädchen zu Hause und die Sekretärinnen im Büro haben alle schreckliche Angst vor dir, und ich.... “
„Ich weiß, wie man um eine Frau wirbt“, fiel Julius ihm ironisch ins Wort. Als Christian aus seinen Zweifeln kein Hehl machte, beteuerte er mürrisch: „Doch, das weiß ich.“
„Hmm“, machte sein Sohn.
„Ich habe Erfahrung mit dem anderen Geschlecht“, erklärte Julius herablassend. „Ich habe nicht mein ganzes Leben wie ein Mönch zugebracht. Aber ein richtiger Draufgänger bin ich zu keiner Zeit gewesen.“
„Das glaube ich dir aufs Wort“, beschwichtigte Christian ihn. „Aber deine Zeit ist schon eine Ewigkeit her, Vater. Die Zeiten haben sich geändert, die Frauen sind nicht mehr so wie früher.... “ Er zuckte mit den Schultern. „Ich will damit nur sagen, dass du vielleicht ein wenig Hilfe brauchen könntest.“ Julius runzelte die Stirn, da die Ausführungen seines Sohns ihn verunsicherten. Es war tatsächlich schon lange her, seit er das letzte Mal um eine Frau geworben hatte. Genau genommen war das seit Christians Geburt nicht mehr der Fall genommen war das seit Christians Geburt nicht mehr der Fall gewesen. Stattdessen hatte er sich ganz darauf konzentriert, den Jungen zu beschützen, für ihn ein guter Vater zu sein und daneben auch noch ein Familienunternehmen zu führen. Aber so große Veränderungen waren sicherlich nicht eingetreten.... oder doch?
„Keine Sorge, Vater, ich werde dir helfen“, versuchte Christian ihm Mut zu machen. „Und ich werde dich bei Marguerite in ein gutes Licht rücken. Ich bin sicher, es wird alles gut werden.“
„Ich werde auch helfen.“ Julius drehte sich überrascht um und sah, wie sich Dante vom Rahmen der Tür abstieß, die zum Rest der Suite führte. Anscheinend hatte er schon länger zugehört, was in Julius Ärger aufsteigen ließ, zumal er sah, dass Dante sich auch noch in Begleitung seines Zwillingsbruders Tommaso befand.
„Wie lange steht ihr zwei denn schon da?“, brummte er, während sich Dante aufs Bett fallen ließ und sich gegen das Kopfende lehnte.
„Ich denke, wir haben so ziemlich alles gehört“, gab Tommaso unumwunden zu und ließ sich auf der anderen Seite des Betts nieder. Er schlug die Beine übereinander,
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