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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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„Ich liebe Kinder, Julius. Ich habe meine eigenen großgezogen, außerdem meine Nichten und Neffen. Ich kann mir keine Mutter vorstellen, die einem Kind den Tod wünscht, schon gar nicht dem eigenen.“
    „Das glaube ich dir“, erklärte Julius ernst und schloss rasch die Augen. Dennoch kam es ihr so vor, als habe sie in ihnen den Schimmer von Tränen wahrgenommen.
    „Woran denkst du gerade?“, fragte sie leise.
    „Ich erinnere mich an etwas.... an einen Traum.“
    „Erzähl ihn mir“, bat sie.
    „Es ging um dich und mich in einer anderen Zeit.“ Sie lächelte. „Wir waren ein Liebespaar, und wir waren echte Lebensgefährten. Wir erfuhren so viel Glück, dass mein Herz manchmal schmerzt, wenn ich daran zurückdenke. Aber ich schien immer Angst zu haben, diesem Glück zu trauen. Ich fürchtete, es könnte mich im Stich lassen. Und dann geschah es. Ich verlor es durch die Tat eines anderen, doch ich verlor es vor allem, weil ich kein Vertrauen hatte.“
    „Vertrauen?“, fragte sie. „In wen oder was?“
    „In dich.... und in meinen Instinkt, was dich anging“, gestand er. „In diesem Traum erzählte mir jemand etwas über dich, das keine Lüge war, sondern die Wahrheit, wie diese Leute sie wahrnahmen. Aber es war nicht die ganze Wahrheit. Mein erstes Gefühl sagte mir, dass es nicht stimmte, doch ich ließ mich von meinen Ängsten und Zweifeln überzeugen, dass genau das eingetreten war, was ich befürchtet hatte. Dass alles nur eine Lüge war. Und deshalb ließ ich dich gehen.“ Beim Anblick seiner betrübten Miene strich Marguerite ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Das klingt nach einem schrecklichen Traum. Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass er sich in der Realität nicht ereignet.“
    „Ja“, pflichtete er ihr mit belegter Stimme bei. „Niemals wieder.“
    Sie wollte ihn fragen, was diese Formulierung zu bedeuten hatte, aber da drückte er bereits den Mund auf ihre Lippen, und im nächsten Augenblick geriet die Frage auch schon in Vergessenheit. Es kam ihr vor, als habe sie die letzten siebenhundert Jahre nur für diesen Moment gelebt, damit er sie in seinen Armen halten und sie an sich drücken könne. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass das Leben je wieder so perfekt sein würde, und sie verstand die Ängste, die sein Traum ihm bereitete. Denn mit einem Mal fürchtete sie selbst, ihr könne alles entrissen werden. Sie fürchtete, in ihrem ihr könne alles entrissen werden. Sie fürchtete, in ihrem eigenen kalten Bett aufzuwachen, in dem sie nicht neben Julius, sondern immer noch neben Jean Claude lag.
    Schläfrig machte Julius die Augen einen Spaltbreit auf und streckte die Hand nach Marguerite aus, musste jedoch zu seiner Verwunderung feststellen, dass sie nicht neben ihm lag. Die andere Hälfte des Betts war leer. Marguerite war vor ihm aufgewacht und hatte das Schlafzimmer verlassen, was besonders ärgerlich war, da er wie schon am Morgen zuvor mit rasendem Verlangen nach ihr aufwachte. Auch wenn es zumindest für ihn die zweite Begegnung war, entpuppte sich seine Begierde nach ihr als genauso überwältigend wie beim ersten Mal, als er sie kennengelernt und sich in sie verliebt hatte.
    Als die Erinnerung an den Anschlag auf ihr Leben zurückkehrte, rückten alle anderen Überlegungen in den Hintergrund. Marguerite war beinah umgekommen, und sie sollte noch im Bett liegen und sich erholen. Was dachte sie sich dabei, irgendwo in Haus unterwegs zu sein?
    Er stützte sich auf einen Ellbogen und sah verwundert, welche Zeit der Wecker auf dem Nachttisch zeigte. Es war noch nicht mal Mittag. Wieso war sie auf? Er schlug die Decke zurück, sprang aus dem Bett und ging zur Tür, ohne sich zuvor etwas anzuziehen. Außer Marguerite waren nur Männer im Haus, und abgesehen davon sollte um diese Zeit keiner von ihnen wach sein, auch nicht Marguerite. Mit finsterer Miene öffnete er die Tür und trat hinaus in den Flur. Die Tür zum Badezimmer stand offen, dort hielt sie sich nicht auf. Gerade hatte er sich umgedreht, um in ihrem Schlafzimmer nachzusehen, da hörte er von unten Tinys Stimme.
    „Marguerite? Wieso bist du auf?“, fragte dieser. Julius ging zum Treppenabsatz und sah noch, wie Marguerite die unterste Stufe erreichte. Sie trug nur eines seiner T-Shirts, das so groß war, dass es ihre Oberschenkel seiner T-Shirts, das so groß war, dass es ihre Oberschenkel halb bedeckte. Letzte Nacht hatte er es ihr gegeben, damit sie es auf dem Weg ins Badezimmer tragen konnte, und

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