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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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aber ich kann ihn nicht heben. Es hätte sowieso nichts gebracht, denn mir verschwimmt alles vor den Augen. »Ist Travis … hat Travis wieder ein Gesicht?«
    Erst Stille, dann ein leises: »Ach, du Scheiße!« Eindeutig Travis’ Stimme, klar und deutlich sogar.
    »Gutes Zeichen«, hauche ich, ehe es um mich herum schwarz wird.
    Auf dem Rücksitz eines Autos wache ich wieder auf. Ich glaube, dass ich in meinem eigenen Auto bin, zumindest dem Geruch der Sitzpolsterung nach, die ich genau vor der Nase habe. Es schleudert heftig.
    Ein helles Licht leuchtet in der Dunkelheit. Ich öffne die Augen und sehe durch das Heckfenster Blockbuchstaben auf dem Kopf. Irgendwas mit vielen As.
    Lori spricht mit mir, lauter als nötig wäre. »Ciara, kannst du laufen oder soll ich dir einen Rollstuhl holen?«
    »Wo ist Travis?«
    »Ich bin hier.«
    Ich blinzele und versuche das Bild seines Gesichts scharf zu stellen. Er streckt die Hand zum Himmel und knipst die Innenbeleuchtung an.
    Sein Gesicht zeigt keinerlei Verbrennungen, nicht die kleinste Narbe. Seine Augen sind intakt und dort, wo sie hingehören. Seine Lippen sind … nun, auch wieder da.
    Das ist mein Werk. Oder eine höhere Macht hat sich meiner bedient, um das zu bewerkstelligen.
    »Ich kann nich’ mit reingeh’n«, erklärt mir Travis. »Wenn ich hier jemandem von den Gästen aus der Kneipe begegne, der die ganze Sache mitbekommen hat …«
    »Geh! Shane wird uns abholen. Mach einfach, dass du hier wegkommst!«
    Lori öffnet die Fondtür und stützt mich, als ich aus dem Wagen steige. »Bist du sicher, dass du keinen Rollstuhl möchtest?«, fragt sie mich.
    Ich blicke zu dem leuchtenden NOTFALLAMBULANZ-Schild hinauf, dann hinüber zu der doppelflügeligen Automatiktür. »Es ist nicht weit.« Ich mache ein paar Schritte, mache ein paar weitere.
    Mein rechter Arm pocht. Ich blicke an dem Arm hinunter. Er ist fest in Loris dunkelroten Schal gewickelt.
    Moment mal. Loris Schal war doch blassgrün.
    Meine Knie geben unter mir nach. »Rollstuhl.«

22
Gotta Serve Somebody
    Vor meinen Augen dreht sich alles, verschwimmt und dreht sich. Aber mit jedem Augenblick, der vergeht, wird es besser. Sonnenlicht dringt durch meine halb geöffneten Lider. Ein mechanisches Surren zu meiner Linken und ein in Abständen auftretendes Piepen überlagern das Gespräch zweier männlicher Stimmen.
    »Bitte weisen Sie Ihre Agenten an, besonders vorsichtig zu sein!«, sagt David. »Wir wollen nicht noch mehr Ärger, als wir schon haben.«
    Meine Zunge fühlt sich an wie salziges Schmirgelpapier. Ich nehme all meine Kraft zusammen, um das Wort »Wasser!« zu keuchen.
    »Ciara, ich bin’s.« David tritt in mein Gesichtsfeld. Ich sehe immer noch nur verschwommen. »Tut mir leid, aber sie sagen, du darfst so kurz nach der OP noch nichts trinken.« Etwas Kühles, Feuchtes, vielleicht ein Papiertaschentuch, benetzt sanft meine ausgedörrten Lippen. »Besser so?«
    Ich blinzele so heftig, wie ich kann. »Mhm.«
    David wischt mir mit dem feuchten Tuch auch über die Augen. »Ich habe den Chirurgen kennengelernt, der dich verarztet hat. Netter Kerl.« David fährt mir mit einem trockenen Waschlappen übers Gesicht. »Hast du gewusst, dass er auch die Spieler der Ravens behandelt? Vielleicht war das Skalpell, das er benutzt hat, zuvor in einem Quarterback der All-Stars-Mannschaft beim Pro Bowl.«
    Einige witzige Bemerkungen, die alle etwas mit verpatzten und verpassten Gelegenheiten zu tun haben, fallen mir ein. Aber ich lächele einfach in Davids Gesicht hinauf, das jetzt, wo meine Augen nicht mehr völlig verklebt sind, auch nicht mehr ganz so verschwommen über mir hängt. Dann blicke ich an ihm vorbei zu dem anderen Mann an meinem Krankenbett. »Oh-oh!«
    »Ms Griffin, schön, Sie wiederzusehen!« Colonel Lanham macht einen Schritt auf mich zu. Daher muss David Platz machen und verschwindet aus meinem Blickfeld. Auch in Zivil trägt Lanham Schwarz. Sein blasser Schädel wirkt wie ein heller Punkt über einem schwarzen Strich. Seine Schritte sind nicht zu hören, so geschmeidig bewegt er sich. Jede seiner Bewegungen strotzt vor kontrolliert eingesetzter Energie. Die Pro Bowls? Die sind nichts gegen die Liga, in der dieser Mann spielt!
    Inzwischen wird Lanham wissen, was ich für Travis getan habe, was ich für Vampire tun kann. Mein Leben ist vorbei.
    »Wah-as wollen Sie?«, frage ich ihn. Obwohl die Morphin-Wolke, in der ich schwebe, mich dazu treibt, einfach alles und jeden gut zu finden, bemühe

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