Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
Vom Netzwerk:
ich mich, angriffslustig zu klingen.
    »Wir haben erfahren, was Travis Tucker widerfahren ist. Ich habe daraufhin David angerufen und ihm angeboten, in Ihrem Sinne einzugreifen.«
    »Es tut mir leid, Ciara.« David, der am Fußende meines Bettes steht, berührt meinen Fuß. »An dem Abend, an dem Travis verbrannt wurde, war ein Agent der Liga am Tatort, in der Kneipe in Frederick. Ein anderer hat ihn kurz darauf aufgespürt. Da war deine Verletzung und Travis’ wundersame Heilung: Sie haben nur eins und eins zusammenzählen müssen, um zu begreifen, welche Kräfte du besitzt. Colonel Lanham wird für dich einen Deal aushandeln, damit man dir so viele Freiheiten gewährt wie möglich.«
    Ich schieße dem Colonel einen vernebelten Blick zu. »Mir gewährt? Is’ ’n freies Land hier!«
    Kaum wahrnehmbar zuckt Lanham die Achseln – als wären allgemein gültige Menschenrechte nur eine lästige Formsache. »Wir überwachen die Festung und ihre Mitglieder schon seit Jahren unter dem Verdacht, es könnte sich um einen modernen Ableger der Zitadelle handeln. Einer unserer Agenten hatte den Auftrag, den Angreifer zu beschatten.«
    »Den Mann mit dem Weihwasser-Eimer?«
    »Ebendiesen.« Lanham zieht ein kleines Notizbuch hervor und blättert es zielstrebig durch. »Kevin Tarquinio, neunundzwanzig Jahre. Einer der fähigsten Lieutenants, die die Festung in ihren Reihen hat.«
    Ein dunkler Schatten bewegt sich am Rand meines Gesichtsfelds. Ein strammer Typ, der mir nicht bekannt vorkommt, aber vertrautes Schwarz trägt, steht vor der Tür zu meinem Krankenzimmer. Mein Leibwächter. Oder mein Gefängniswärter.
    Colonel Lanham folgt meinem Blick. »Er ist vom FBI, zumindest für die Klinikleitung. Wir haben eine Vereinbarung mit den Behörden, dass wir in Fällen wie diesen ihre Ausweise benutzen dürfen.«
    Ich schiele auf meinen verletzten Arm und sehe, dass er dick einbandagiert ist. Am anderen Arm hängt eine Blutkonserve. Rotes, dickflüssiges Blut tropft in einen Schlauch und läuft in einer Kanüle auf meine Ellbogenbeuge zu. Ich schaue lieber woanders hin.
    »Und was jetzt?«, frage ich Colonel Lanham. »Werd ich jetzt Ihr Versuchskaninchen?« Unter Morphiumeinfluss nuschele ich so, dass ›Versuchskaninchen‹ eher klingt wie ›Fasuninchen‹.
    Lanham, der sicher keine Ahnung hat, was das sein soll, schüttelt mitfühlend den Kopf. Das Sonnenlicht, das durch die Fenster fällt, tanzt dabei auf seinem kurz geschorenen Schädel. »Alles, worum wir Sie bitten, ist ein halber Liter Blut alle sechs Wochen. Es wird nicht viel anders sein, als wenn Sie beim Roten Kreuz spenden.«
    »Ich spende nie etwas beim Roten Kreuz.«
    »Ich versichere Ihnen, dass sich Ihre Kooperationsbereitschaft für Sie lohnen wird.«
    Ich lange nach einem feuchten Einmalwaschlappen und tue so, als ob mein Mund zu trocken wäre, bevor ich antworte. Wenn die Liga wirklich bereit ist, mich zu bezahlen oder mir etwas im Tausch für meine Kooperationsbereitschaft anzubieten, was ich gern hätte, werde ich brav warten, bis man mir ein Angebot macht, ehe ich irgendetwas dazu sage.
    Lanham faltet die Hände vor dem Bauch. Es ist eine seltsam anmutende Geste, die gleichzeitig militärisch und fromm wirkt. »Aber viel wichtiger ist doch, Ms Griffin, dass Sie damit Vampiren in Not helfen.«
    Ich sauge noch einmal an dem Waschlappen. »Halten Sie sich lieber noch ein bisschen bei der Stelle auf, wo Sie mir versicherten, es würde sich für mich lohnen.«
    Colonel Lanham lächelt. Es ist das erste Mal, dass ich ihn lächeln sehe. Er zieht sich einen Stuhl heran. »Das nächste Mal, wenn ein Vampir Weihwasser-Verbrennungen erleidet, könnte man mit Ihrem Blut entsprechend eingreifen, ohne dass Sie dabei verletzt würden.«
    »Das ist doch Bullshit! Sie werden damit neue Waffen entwickeln und nicht Vampire vor denen schützen, die bereits draußen auf den Straßen im Einsatz sind!«
    Eine zierliche dunkelhaarige Krankenschwester kommt auf leisen Turnschuhsohlen zielstrebig auf mich zu. »Wie fühlen wir uns denn heute?«, fragt sie mich mit einem Lächeln.
    »’n bisschen wuschig im Kopf.«
    Sie lacht. »So habe ich das noch nie jemanden beschreiben hören, aber es klingt gut!« Sie scheucht meinen Männerbesuch mit unmissverständlicher Geste vom Bett weg. »Der Fanclub geht jetzt mal auf Abstand! Ich muss bei der Dame den Blutdruck messen.«
    Ich halte ihr den nicht bandagierten Arm hin. »Muss ich über Nacht bleiben?«
    »Ich fürchte schon.« Sie legt mir

Weitere Kostenlose Bücher