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VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition)

Titel: VAMPIRE SOULS - Böses Blut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeri Smith-Ready
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nich’ eingefallen.«
    »Komm her!« Ich winke ihm mit der Hand des unverletzten Arms zu mir. »Ich möchte dich aus der Nähe anschauen.«
    Travis macht, soweit möglich, einen Bogen um Shane, legt die Blumen auf meinen Nachttisch und stellt sich dann neben mein Bett.
    Ich strecke die Hand nach seinem Gesicht aus, berühre seine Wange, fahre die jetzt wieder vorhandene Linie seines Unterkiefers und seiner Wangenknochen entlang. Mein Finger streichen über seine Augenlider. Ich habe noch lebhaft vor Augen, dass seine Haut wie heißes Bienenwachs von seinen Schädelknochen geschmolzen war. Aber jetzt ist alles wieder wie zuvor, alles wieder da, wo es hingehört.
    Voller Dankbarkeit blickt Travis mich an. Ich knalle ihm eine. Mit Schmackes.
    Travis fährt zurück. »Aua!« Er legt eine Hand an die Wange, auf der sich rot meine Finger abzeichnen. »Tja, hab’s wohl verdient, was?«
    »Du hast verdammt viel Schlimmeres verdient!« Ich deute auf meinen rechten Arm und dämpfe meine Stimme. »Nerven, Sehnen, Muskeln. Das ist, verflucht noch mal, mein Arm, kein Beißring und kein Häppchen für Zwischendurch!«
    »Tut mir echt leid.«
    »Ich musste sagen, mich hätte ein Kampfhund zerfleischt. Daraufhin habe ich eine Tollwutimpfung über mich ergehen lassen müssen!«
    »Ich hab doch keine Lippen gehabt!«
    »Verpiss dich!«, knurrt Shane.
    »Ich hab nich’ gemerkt, was meine Fangzähne da machen.« Travis rupft an der Haut über seinen Wangen. »Mein ganzes Gesicht war weg. Du weißt ja nich’, was das für Schmerzen waren!«
    »Ich hatte auch schon Weihwasser-Verbrennungen!«, hält Shane ihm entgegen.
    »Nich’ so wie ich!«
    »Er hat recht, Shane.« Ich blicke Travis an. Ich kann nicht fassen, dass das dieselbe Person ist wie gestern in der Gasse. »Du konntest wirklich nichts dafür.«
    »Aber warum hast du mir dann eine verpasst?«
    »Weil mir danach war. Hat gutgetan, klar?« Bis in den verletzten Arm hinein, der jetzt leise pocht, spüre ich die Wucht, mit der ich zugeschlagen habe. Aber das war es mir wert. »Jetzt erzähl mir bitte genau, was gestern passiert ist!«
    »Ach, hat Lori dir nich’ schon alles erzählt?«
    »Sie war heute Morgen hier, ja. Aber da bin ich gerade erst aus dem OP gekommen. Also war ich noch nicht wieder ganz da. Außerdem möchte ich gern deine Version hören.«
    Travis reibt sich die Stirn, als könnte er so die Erinnerung an die gestrigen Ereignisse tilgen. »Also, ich hab mich mit Lori inner Kneipe getroffen. Da is’ sie von diesem Gruppentreffen gekommen. Dieser Kevin da is’ in die Kneipe rein und auf uns zu. Er hat gleich angefangen, Lori anzumotzen, weil sie mit mir zusammen da gewesen is’.« Travis verschränkt die Arme vor der Brust. »Ich hab ihm die Fresse polieren wollen. Aber Lori hat gesagt, wenn ich ihm eine verpasse, dann buchten die mich ein und ich sitz vielleicht noch in der Zelle, wenn die Sonne aufgeht. Dann is’ der Typ uns so unangenehm gekommen, dass die Rausschmeißer sich ihn gegriffen und ihn an die Luft gesetzt haben.«
    »Hat Kevin irgendwas von Vampiren gesagt?«, will Shane von Travis wissen.
    »Am Schluss schon. Da, wo sie ihn hinter sich hergezogen haben. Da hat er geschrien: ›Der blutet dich aus, Lori!‹«
    »Das muss man nicht unbedingt wörtlich nehmen. Es könnte einfach das Bild gemeint gewesen sein«, bemerke ich.
    »Aber dann hat er gerufen: ›Tod allen Vampiren!‹«
    »Oh!« Ich blicke zu Shane hinüber. Ich entscheide, Travis etwas genauer über die Situation in Kenntnis zu setzen. »Das hat wahrscheinlich den Liga-Agenten auf deine Spur gebracht.«
    Travis fällt die Kinnlade herunter. »Was’n für ’n Liga-Agent?«
    »Zwei Liga-Typen haben Kevin beschattet. Kevin ist offenbar ein nicht unwichtiges Rädchen im Getriebe der Festung.«
    In diesem Augenblick flimmern die Abendnachrichten über die Mattscheibe. Weil die Bilder sich bewegen, wandert mein Blick unwillkürlich hoch zum Fernseher. Der Aufmacher ist eine Story über einen Mord im Bandenmilieu.
    »Das Opfer, das als Bürger aus Frederick namens Kevin Tarquinio identifiziert wurde, war gestern Abend wegen eines Säureanschlags auf das Gesicht eines anderen Mannes in der Market Street verhaftet worden.«
    Verblüfft tauschen wir Blicke, starren dann alle drei auf den Fernsehschirm.
    »Auch nach intensiver Suche haben die Behörden das Opfer des Anschlags innerhalb des Stadtgebiets von Frederick nicht finden können«, fährt der Nachrichtenmann fort. »Tarquinio wurde noch

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