Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire trinken ex

Vampire trinken ex

Titel: Vampire trinken ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
Sache
aufgezogen, um uns in die Defensive zu drängen, um uns noch leichter verwundbar
zu machen .« Die Finger seiner rechten Hand fuhren
durch eine flatternde Haarsträhne. »Er hat Holman gar
nicht engagiert, um das Mädchen zu finden, weil er das Mädchen schon irgendwo
versteckt hat, wo niemand es finden kann .«
    »Warum hat er Holman dann engagiert ?« erkundigte
sich Rolfe.
    »Um uns auf die Finger zu
sehen«, antwortete Arlen schnell. »Um sich zu vergewissern, daß wir ihm nicht
entkommen. Er will uns wieder zurückholen, siehst du das denn nicht? Zurück zu
diesem verdammten Netz und — «
    »Du redest blühenden Unsinn«,
fuhr Rolfe ihn an. »Nimm an, du hast recht ? Was
könnten wir dagegen tun ?«
    » Holman muß irgendwie eliminiert werden«, gab Arlen zitternd zurück. »Ich bin
überzeugt, dieses Mädchen ist so wenig Fern Griersons Schwester, wie ich es bin. Chase hat die beiden angeheuert, um uns zu bespitzeln,
um sicherzustellen, daß wir ihm nicht entkommen können, um uns ihm wieder in
die Arme zu treiben .«
    »Und wie sollen wir Holman eliminieren ?« fragte Rolfe
geduldig.
    »Ich weiß es nicht .« Arlens Augen blinzelten einen Moment lang hinter den
dicken Linsen. »Vielleicht sollten wir ihn töten .«
    »Und das Mädchen ?« bohrte Rolfe weiter.
    »Ich weiß nicht recht .« Arlens Hände wedelten ziellos durch die Luft. »Bei ihr
wäre das vielleicht nicht nötig. Ich meine, wenn Holman ausgeschaltet ist, dann — «
    »Dein Problem liegt darin,
Roger, daß du von Natur aus kein gewalttätiger Mensch bist«, schnurrte Rolfe.
»Ich bin einer. Aber ich halte nichts von unnötiger Gewaltanwendung. Zufällig
glaube ich, daß du mit deiner Ansicht von Holmans Aufgabe und dem Grund für seinen Einsatz durch Horace Chase recht hast. Und deshalb müssen wir uns Holman vom Halse
schaffen, und zwar jetzt .« Er ließ die rechte Hand
geschmeidig in die Jackentasche gleiten und brachte einen Revolver zum
Vorschein. »Eine einfache Antwort, Roger. Wir schalten das Mädchen aus und
gleichzeitig damit Holman .«
    »Es ist leicht, einen Revolver
zu ziehen und ihn auf einen Menschen zu richten«, bemerkte ich. »Nicht ganz so
leicht ist es, auf den Abzug zu drücken und einen Menschen zu töten .«
    Die schwarzblauen Augen
verdunkelten sich.
    »Fordern Sie mich nicht
heraus«, zischte er.
    Ich hatte nicht die Absicht.
Der Blick seiner Augen war mir Beweis genug dafür, daß er fähig war, kaltblütig
zu töten.
    »Das Mädchen ausschalten ?« wiederholte Arlen. »Du meinst, wir sollen sie töten ?«
    »Ich weiß zwar, daß du im
Grunde dumm bist«, fuhr Rolfe ihn an, »aber warum mußt du das immer wieder
unter Beweis stellen? Du und Harry, ihr schnappt euch jetzt das Mädchen und
bringt es irgendwohin, wo es nicht entkommen kann. Wir legen es als Geisel auf
Eis. Wenn Holman weiterbohrt, ergeht es dem Mädchen
schlecht .« Er sah mich an und fletschte einen Moment
die blitzend weißen Zähne. »Roger und Harry«, bemerkte er, »zwei ausgesprochen
nette Burschen. Keiner Fliege würden sie etwas zuleide tun. Ich bin da anders.
Wenn Sie nicht lockerlassen, werde ich dieser Dame eine ganz neue Auffassung
von Sadomasochismus beibringen. Und es wird mir Spaß machen .«
    »Okay, Scott«, sagte Arlen
nervös. »Ich tue, was du gesagt hast. Wo setzen wir uns mit dir in Verbindung ?«
    »In der Bar, die Harry kennt«,
erwiderte Rolfe. »Ich bin heute abend zwischen acht
und neun dort .«
    Arlen schlug einen weiten Bogen
um mich und machte sich auf den Weg zum Lagerraum. Es war ein Moment, wie
geschaffen für einen Helden, vorzugsweise einen der altmodischen Sorte wie
Errol Flynn. Die klassische Situation der holden Jungfrau, die in tödlicher
Gefahr schwebt. Vielleicht hätte ich mich dazu hinreißen lassen, den Helden zu
spielen, wenn ich eine kugelsichere Rüstung getragen hätte. Doch hier,
angesichts der Mündung von Scotts Revolver, der direkt auf meinen Bauch
gerichtet war, fühlte ich mich allzu verletzbar.
    Die Tür fiel hinter Arlen zu.
    »Wir wollen diesen beiden
Stümpern zehn Minuten Zeit lassen«, sagte Rolfe. »Harrys Wagen steht hinter dem
Haus, und zu zweit sollten sie es eigentlich schaffen, mit dem Mädchen fertig
zu werden .«
    »Und dann?«
    »Dann verlassen Sie das Haus
brav auf dem Weg, auf dem Sie gekommen sind, setzen sich in Ihren Wagen und
fahren nach Los Angeles zurück«, erklärte er. »Sie verkünden Chase, daß Sie den
Auftrag niederlegen, und bleiben dann in der Nähe Ihres

Weitere Kostenlose Bücher