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Vampire trinken ex

Vampire trinken ex

Titel: Vampire trinken ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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    »Weil Sie ihm bange machen, Holman «, antwortete eine andere Stimme. »Dank Ihrer
Verbindung zu Chase, verstehen Sie ?«
    Ich hatte das Öffnen der Tür
nicht gehört. Da standen sie nun beide und musterten uns. Scott Rolfe mit einem
dünnen Lächeln auf den Lippen und einem kalten, abschätzenden Ausdruck in den
blauschwarzen Augen. Der Mann, der neben ihm stand, konnte nur Roger Arlen
sein: ein hochaufgeschossener, magerer Bursche um die Dreißig, mit dicker
Brille und einer langen Mähne blonden Haars, das ihm um den Kopf zu flattern
schien, obwohl es nirgends zog.
    »Es ist merkwürdig mit Horace«,
fuhr Rolfe fort. »Schon die Erwähnung seines Namens genügt, um jeden nervös zu
machen. Nicht wahr, Roger ?«
    »Stimmt«, bestätigte Arlen mit
dünner, brüchiger Stimme.
    »Willkommen also in Venice «, sagte Rolfe. »Und vielleicht darf ich Sie fragen,
was Sie in unserem Atelier zu suchen haben ?«
    »Wir wollten uns nur umsehen«,
antwortete ich. »Rogers Bilder fand ich grausig, aber dann sah ich Ihr Mobile .«
    »Süß .« Rolfe lächelte kurz. »Und die Dame?«
    »Ist Fran Grierson «,
erklärte ich. »Die ältere Schwester von Fern Grierson .
Sie erinnern sich doch an Fern ?«
    »Wir erinnern uns alle an
Fern«, gab er zurück. »Sie ist das Mädchen, das verschwunden ist. Das Mädchen,
um das sich Horace Chase solche Sorgen macht, daß er Sie beauftragt hat, es ausfindig
zu machen. Sind Sie deshalb hierhergekommen? Suchen Sie immer noch das
verschwundene Mädchen ?«
    » Mrs. Delgardo war krank«, versetzte ich. »Sie ist immer
noch krank und ein wenig wirr im Kopf, so daß ihr Gedächtnis teilweise
aussetzt. An eines aber konnte sie sich erinnern — an einen Ort namens Venice . Da müssen Sie hin, sagte sie zu mir, da wird das
Netz gesponnen .«
    » Mrs. Delgardo ?« fragte Arlen
betroffen. »Sie hat Ihnen das erzählt ?«
    Fran Grierson blickte die drei Männer an, die ihr gegenüberstanden.
    »Sie wissen, was meiner
Schwester zugestoßen ist, nicht wahr ?« sagte sie mit
dünner, metallisch klingender Stimme »Sie wissen es.«
    »Wenn Ihrer Schwester etwas
zugestoßen ist«, versetzte Rolfe langsam, »dann gibt es nur einen Menschen, der
Näheres darüber weiß, und das ist Horace Chase. Warum also wenden Sie sich
nicht an ihn ?«
    »Ich habe eine Frage«, mischte
ich mich ein. »Wenn er es bereits weiß, weshalb machte er sich dann die Mühe,
mich zu engagieren, um Nachforschungen anzustellen ?«
    »Das habe ich Ihnen schon
einmal auseinandergesetzt«, entgegnete Rolfe scharf. »Horace Chase ist nicht
normal. Er ist schizophren. Wer, zum Teufel, kann erklären, warum er das tut,
was er tut ?«
    »Ich habe getan, was Sie gestern abend vorschlugen«, fuhr ich fort. »Ich kehrte in
Chases Haus zurück und sah mir den Keller an. Nur wurde ich dort unten leider
erwartet .«
    »Von Chase ?« fragte Rolfe.
    »Keine Ahnung«, knurrte ich.
»Wer es auch war, er fiel mich von hinten an und schlug mich bewußtlos .«
    Er grinste breit. »So ein Pech, Holman . Es tut mir in der Seele leid, daß er
zuschlug, als Sie nicht darauf gefaßt waren, genauso, wie Sie es mit mir
gemacht haben .«
    »Vielleicht war der Betreffende
ein Freund von Ihnen«, meinte ich. »Und Sie beauftragten ihn, im Keller auf
mich zu warten ?«
    »Vielleicht besteht der Mond
auch aus Gorgonzola, und die Astronauten führen uns nur auf den Leim ?« Er zuckte verächtlich die Schultern. »Warum verschwinden
Sie nicht endlich, Holman ? Sie langweilen mich .«
    »Ich gehe erst, wenn ich den
Rest dieses Hauses gesehen habe«, erklärte Fran entschlossen. »Wenn ich sicher
sein kann, daß Sie nicht irgendwo meine Schwester versteckt halten .«
    Rolfe zuckte wieder die
Achseln.
    »Führen Sie sie in den
Lagerraum, Harry .«
    Walker steuerte auf die Tür zu,
die sich in der hinteren Wand des Ateliers befand. Nach einem Moment des
Zauderns folgte ihm Fran.
    »Ich sage Ihnen doch, daß Chase
der einzige ist, der weiß, was aus dem Mädchen geworden ist«, bemerkte Rolfe.
»Aber Sie hören mir nicht zu, Holman .«
    »Chase war gestern
abend gar nicht zu Hause«, versetzte ich. »Er war mit dem Wagen
weggefahren, und Chastity wußte weder, wohin, noch
wann er zurückkommen würde. Er tut das häufig, erklärte sie .«
    »Er ist wieder auf Jagd«, sagte
Arlen gespannt. »Vielleicht ist er hier in Venice ?«
    »Halt den Mund«, befahl Rolfe.
    »Das fällt mir gar nicht ein«,
versetzte Arlen. »Siehst du es denn nicht? Chase hat die ganze

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