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Vampire trinken ex

Vampire trinken ex

Titel: Vampire trinken ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Telefons. Ich werde Sie
anrufen und Ihnen über das Schicksal des Mädchens berichten .«
    »Im Moment habe ich die Wahl zu
glauben, daß entweder Chase verrückt ist oder daß Sie es sind«, versetzte ich.
»Und Chase erscheint mir mit jedem Moment vernünftiger .«
    »Es hat keinen Sinn
davonzulaufen«, sagte er ruhig. »Das ist mir jetzt klar. Er hält das für ein
Zeichen von Schwäche und heuerte, wie Roger sagte, irgendeinen billigen
Schläger an, um uns Angst einzujagen und uns zu zwingen, zu ihm zurückzukommen.
Es ist sicher, daß er Fern Grierson irgendwo
versteckt hält, und wir werden sie finden müssen. Aber alles der Reihe nach.
Und am wichtigsten ist im Moment, daß Sie ausgeschaltet werden .«
    » Mrs. Delgardo sagte mir, daß das Netz hier in Venice gesponnen wird«, bemerkte ich. »Glauben Sie, daß sie
recht hatte ?«
    »Die arme alte Mrs. Delgardo hat den Verstand
verloren .« Er tippte sich mit dem Zeigefinger an die
Stirn. »Sie war wohl leichter verwundbar als wir anderen, außer Fern. Sie würde
alles tun und sagen, was er ihr befiehlt. Sie sind sich dessen im Moment
vielleicht noch nicht bewußt, Holman , aber Sie können
sich glücklich schätzen, daß Sie aus der Sache herausgehalten werden, ehe Sie
zu tief hineingerieten .« Er schüttelte langsam den
Kopf. »Wenn mir noch vor zwei Monaten jemand erzählt hätte, daß die Macht eines
einzigen Geistes so stark ist, daß er andere gegen ihren Willen beeinflussen
kann, hätte ich erwidert, das sei blanker Unsinn. Aber jetzt bin ich nicht mehr
sicher. Wenn es ein Trick ist, dann hat Chase ihn gründlich gelernt. Und ich
muß mir sagen, daß es nur ein Trick ist, denn sonst müßte ich anerkennen, daß
er eine Quelle der Macht angezapft hat, deren Vorhandensein ich bisher immer
geleugnet habe .«
     
     
     
     

8
     
    »Sie?« Sie stieß einen tiefen
Seufzer aus. »Schon wieder?«
    »Ich kann diesem Haus einfach
nicht fernbleiben«, erklärte ich. »Es besitzt eine so warme Atmosphäre. Die
hellen Lichter überall, die lustigen Figuren im Keller... Warum lassen Sie
nicht endlich die breite Masse an dem Spaß teilnehmen, machen Disneyland ein
wenig Konkurrenz ?«
    »Wollen Sie etwas Bestimmtes ?« fragte Chastity mit Scharfsinn.
    »Ist Ihr Großvater schon zurück ?«
    »Ja, er kam heute
nachmittag «, antwortete sie. »Sie möchten ihn sprechen ?«
    »Ja, ich will unbedingt das
Gruseln lernen«, bekannte ich.
    »Er arbeitet im Keller .« Ein schwaches Lächeln verzog ihre Lippen. »Sind Sie immer
noch so erpicht darauf, ihn zu sprechen ?«
    »Ja, ich habe eine
masochistische Natur«, erwiderte ich.
    Sie zog die Tür weiter auf, und
ich trat in die düstere Halle. Sie führte mich zur Treppe in den Keller. Ich
wartete, bis sie die Tür geöffnet und das Licht eingeschaltet hatte. Dann trat
sie zurück.
    »Sie können sich ja wohl selbst
anmelden«, meinte sie. »Ich bin in der Küche und mache Ihnen einen Drink, denn
den werden Sie sicher brauchen, wenn Sie wieder heraufkommen .«
    Langsam stieg ich die Treppe
hinunter und erreichte schließlich die dämmrigen Tiefen. Dieselben greulichen Figuren erwarteten mich in dem riesigen
unterirdischen Gewölbe, und ich machte förmlich Stielaugen, um diejenige zu
entdecken, die sich bewegte. Dann war der ganze Keller plötzlich in warmen,
goldenen Lichtschein gebadet, und die drohenden Gestalten schrumpften
automatisch zu grotesken Wachspuppen zusammen.
    Aus dem Hintergrund des Kellers
kam Horace Chase auf mich zu. Er schritt rasch aus. Er trug einen grauen
Rollkragenpullover, eine dunkle Hose und bequeme Slippers. In diesem Moment sah
er genauso aus, wie sich die Werbeleute vom Fernsehen den netten, drahtigen Opa
vorstellen, der seinem Lieblingshobby nachgeht.
    »Ach, Sie sind es, Holman .« Die tiefe, volltönende
Baritonstimme konnte mich immer noch überraschen. »Ich dachte doch, daß ich
jemanden die Treppe herunterkommen hörte .«
    »Ich war gestern
abend schon einmal hier«, sagte ich, »aber Sie waren nicht da .«
    »Jetzt bin ich da. Haben Sie
mir etwas zu berichten? Sie haben das Mädchen gefunden ?«
    »Nein«, erwiderte ich. »Ich
habe eben ihre Schwester verloren .«
    »Ihre Schwester?« Die blauen
Augen blickten mich fragend an. »Ich wußte gar nicht, daß sie eine Schwester
hat .«
    »Die sich wegen des
Verschwindens ihrer Schwester Sorgen machte«, sagte ich. »Deshalb kam sie aus
Santa Barbara hierher. Sie wollte sie suchen. Wir taten uns zusammen, aber gestern abend ist sie mir in

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