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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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erneut zur Wehr, um zu ihr zu eilen, doch der Griff des Mannes, der sie am Arm festhielt, ließ sich nicht lockern. Je mehr sie sich anstrengte, nach ihrem Peiniger trat, ihn schlug und sogar zu beißen versuchte, desto ausgelassener lachte dieser nur – ganz so wie der Kerl, der ihre Schwester umklammerte. Diese Bestien schienen Spaß daran zu haben, Entsetzen und Panik zu verbreiten. Wut kochte in ihr hoch, und sie verstärkte ihre Bemühungen, sich zu befreien.
    „Die Kleine liebt es zu schreien“, meinte der Typ, der Stephi festhielt, lachend und schüttelte sie, sodass ihr Kreischen leicht vibrierte, was ihm nur noch schallenderes Gelächter entlockte.
    Dani wünschte, sie hätte eine Waffe, um diesen Kerl zu erschießen, als der sich plötzlich versteifte. Sein Lachen erstarb, und seine Miene spiegelte Überraschung wider. Im nächsten Moment ließ er Stephanie zu Boden fallen, um hinter sich zu greifen, da zwischen seinen Schulterblättern ein Pfeil aus seinem Rücken ragte. Dani war so verblüfft darüber, dass sie ganz vergaß, sich weiter zu wehren, und einfach nur zusah, wie sich der Mann im Kreis drehte und versuchte, den Pfeil zu fassen zu bekommen.
    Auch die anderen Entführer waren mit einem Mal wie erstarrt und stumm vor Schreck. Nur Stephanie kroch schluchzend und wimmernd über den Boden, was Dani aus ihrer eigenen Starre holte. Sie wollte gerade dem Kerl, der sie festhielt, einen Tritt verpassen, um ihn zu überrumpeln und sich selbst zu befreien, als sie ein seltsames Zischen mitten in ihrer Bewegung verharren ließ.
    Einen Augenblick später bohrte sich ein Pfeil in den Arm des Mannes, der daraufhin vor Schmerz aufschrie und Dani nicht nur losließ, sondern sie regelrecht von sich schleuderte. Sie geriet ins Straucheln und taumelte dabei an den Rand des Grabens. Der Gedanke daran, was sie dort unten erwarten würde, ließ sie hektisch mit den Armen rudern, und sie versuchte, irgendwo Halt zu finden. Zwar bekam sie ein paar dünne Zweige zu fassen, die zu einem Busch gehören mussten, doch sie gaben sofort nach, sodass Dani über den Grabenrand mit den Füßen voran in die Tiefe rutschte. Die dünnen Äste schnitten in ihre Finger, die Blätter rissen eines nach dem anderen ab, und als Dani noch fester zupackte, gaben die Zweige schließlich ganz unter ihrem Gewicht nach.
    Notgedrungen ließ Dani los und suchte nach etwas anderem, das ihr Halt gab, fand jedoch nichts und konnte nicht mehr tun, als sich mit den Fingern in die Erde zu krallen, während sie weiterrutschte. Immerhin hatte sich durch diese Aktion aber ihre Fallgeschwindigkeit reduziert, sodass sie auf halber Höhe des Abhangs zum Stillstand kam. Sie kniff die Augen zu und schickte ein stummes Stoßgebet zum Himmel. Dann erst wagte sie es, nach oben zum Rand des Grabens zu sehen.
    Der Lärm, der ihr von der Lichtung entgegenschlug, war chaotisch. Die Schreie ihrer Schwester wurden immer wieder von den Rufen der Männer sowie mehreren kurzen, knallenden Geräuschen überlagert. Offenbar kamen dort oben nicht mehr nur Pfeile zum Einsatz. Sie dachte an Stephanie und machte sich daran, aus dem Graben zu klettern. Ihr war, als würden die peitschenden Schüsse auf der Lichtung in jedem Herzschlag widerhallen. Oben angekommen, gelang es ihr, sich weit genug hochzuziehen, um Halt zu finden und die Szene zu betrachten, die sich vor ihr abspielte. Drei der sechs Männer waren zu Boden gegangen, zwei weitere kauerten hinter einem dicken Baumstamm, während sie von zwei oder drei Unbekannten beschossen wurden, die sich im Schutz der Bäume ringsum postiert hatten. Doch wo sich der sechste Entführer aufhielt, konnte sie nicht ausmachen.... ebenso fehlte jede Spur von ihrer Schwester.
    „Dani!“ Der Ruf ließ sie nach rechts blicken, wo sie gerade noch sah, wie Stephanie von dem sechsten Entführer als menschlicher Schutzschild benutzt wurde, während dieser sich rückwärts laufend von der Lichtung entfernte und in den Wald zurückzog.
    Dani stieß einen Fluch aus und begann sich aus dem Graben zu ziehen, um die Verfolgung aufzunehmen. Es kümmerte sie nicht, dass unverändert Schüsse fielen.
    „Einer von ihnen entwischt uns!“
    Justins Ausruf brachte Decker von den beiden Abtrünnigen ab, die das Feuer erwiderten, und lenkte seine Aufmerksamkeit auf den Mann, der soeben in den Wald flüchtete und die jüngere Frau mit sich schleifte.
    „Den übernehme ich“, rief Nicholas und war schon unterwegs, indem er die Deckung verließ und um die

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