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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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sah erst zu dem Mann, der sich soeben aufrichtete, und dann zu der Frau. „Was ist passiert?“ Kaum dass Lucian sie losgelassen hatte, eilte die Frau zu ihrem Mann, legte stützend einen Arm um dessen Taille und schaute zu Decker.
    „Ich weiß nicht“, gestand sie ihm und blickte voller Sorge zu Dani. „Dieser Mann muss sie unter Drogen gesetzt haben. Sie war sehr schwach, als wir aus dem Keller geklettert sind, aber auf dem Weg hierher fing sie auf einmal an, John abzulecken. Ich wollte sie davon abhalten, doch da hat sie meinen Mann vom Traktor geschleudert und sich auf ihn gestürzt. Bis ich angehalten hatte und bei ihnen war, schleckte sie ihn ab wie ein Hund einen Knochen.“ Kopfschüttelnd wiederholte sie dann: „Dieser Mann muss sie unter Drogen gesetzt haben. Mit ihr stimmt etwas nicht.“
    „Leonius“, sagte Lucian plötzlich. Decker drehte sich zu seinem Onkel um und sah, dass dieser Dani konzentriert musterte. Offenbar las er ihre Erinnerung, um zu erfahren, was sich abgespielt hatte. Einen Augenblick später erklärte Lucian: „Leonius hat sie von der Mall zum Haus dieses Ehepaars gebracht.“ Mit einer knappen Geste deutete er auf das Gebäude, das in einiger Entfernung zu sehen war. „Er hat sie gezwungen, sein Blut zu trinken, und sie dann im Keller eingesperrt, damit sie über die beiden herfällt. Er ist noch einmal losgefahren, um für sich ein Opfer zu suchen, in der Zwischenzeit sind sie aus dem Haus entkommen.“
    „Oh mein Gott“, hauchte Decker und musterte Dani, die sich gegen ihn drückte, während sie die Fingerknöchel in ihren Mund steckte und leise stöhnte, offenbar weil sie Schmerzen hatte.
    „Bring sie zum Haus und sorg dafür, dass Dani gefesselt wird“, befahl Lucian. „Ich werde in dem Haus auf Leo warten.“ Mit diesen Worten rannte er los.
    Decker sah ihm nach, dann wandte er sich wieder Dani zu und zog ihre Hand von ihrem Mund weg. Als er sah, was sie angerichtet hatte, zuckte er unwillkürlich zusammen.
    „Nein“, jammerte sie und wollte ihm ihre Hand entziehen, doch er drehte ihr den Arm auf den Rücken und hob sie hoch. Irgendwie schaffte er es, den anderen Arm so zwischen ihrem und seinem Körper einzuklemmen, dass sie sich auch nicht in diese Hand beißen konnte. Sie begann sofort zu strampeln, aber er drückte sie einfach fester an sich. Dann wandte er sich dem Ehepaar zu.
    Sie hießen John und Hazel Parker, wie er ihren Gedanken entnahm. Der Mann schien sich von Danis Attacke erholt zu haben. Decker deutete mit einer Kopfbewegung auf den Wald und sagte: „Da entlang.“ John Parker nickte, nahm seine Ehefrau bei der Hand und führte sie in Richtung der Bäume.

15
    Etwas Kaltes tropfte auf Danis Mund und weckte sie aus dem erschöpften, nahezu bewusstlosen Zustand, in den sie verfallen war, als Decker sie durch den Wald getragen hatte. Sie schlug die Augen auf und stellte fest, dass er sich über sie beugte. Verwirrt sah sie sich um. Sie war an ihr Bett gefesselt worden. Da es weder einen Rahmen noch ein Kopfteil hatte, war das um ihr Handgelenk geschlungene Seil unter der Matratze und dem Lattenrost durchgezogen worden, um damit auf der gegenüberliegenden Seite die andere Hand zu fesseln. Das Gleiche hatte man mit ihren Fußgelenken gemacht. Eine simple, aber effektive Lösung, wie sie feststellen musste: Wenn sie den rechten Arm an sich zu ziehen versuchte, zerrte sie damit zugleich nur am linken Arm.
    Dani wusste nicht, wie sie hierher geraten war, sie musste also für eine Weile das Bewusstsein verloren haben. Sie konnte sich daran erinnern, dass sie mit aller Kraft versucht hatte, sich aus Deckers Griff zu befreien, um weiter das Blut aus den selbst zugefügten Wunden an ihren Fingerknöcheln zu saugen. Decker hatte ihre Anstrengungen ignoriert, während er damit beschäftigt gewesen war, die Parkers zum Haus zu dirigieren. Sie sah noch vage vor sich, wie sie endlich das Haus erreicht hatten. Sam, Mortimer, Justin und Leigh waren zu ihnen gekommen, Justin hatte sich des Ehepaares angenommen und Mortimer hatte sich auf den Weg zum Nachbargrundstück gemacht, um Lucian zu helfen. Danach konnte sie sich nur noch an Wände und Decken erinnern, die an ihr vorüberzogen, bis ihr schließlich schwarz vor Augen geworden war.
    „Aufmachen.“ Sie drehte den Kopf herum und sah Decker an, der sie mit ernster Miene betrachtete und ihr einen Blutbeutel vors Gesicht hielt. „Ich will nicht....“
    Weiter kam sie nicht, da er etwas von der kalten roten

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