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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Mann näher an sich heranzuziehen, damit sie noch einmal über seine Stirn lecken konnte.
    „Hazel!“, brüllte dieser und versuchte erfolglos, Danis Gesicht wegzudrücken. „Hilf mir!“
    Plötzlich wurde Dani durch einen Schlag auf den Kopf abgelenkt, den Hazel ihr mit der flachen Hand verpasste. „Aufhören! Lassen Sie ihn in Ruhe! Hören Sie auf, meinen Mann abzulecken!“ Decker hörte, wie die Tür aufging, und sah Lucian, dessen Silhouette sich dunkel gegen den Mondschein abhob.
    „Da bist du.“ Lucian spähte in die düstere Scheune. „Sam meinte, sie hätte dich hier hineingehen sehen.“
    „Irgendwas Neues?“, fragte er nur.
    Lucian schüttelte den Kopf.
    Decker seufzte, dann rutschte er von dem Heuballen, auf dem er eine Weile gesessen hatte, und ging zur Tür. Seit sie nach Hause zurückgekehrt waren, hielt er sich hier auf, denn in dieser Scheune fühlte er sich Dani am nächsten. Er hatte dagesessen, allein mit der Erinnerung an ein kurzes Intermezzo und dem Gedanken, dass das alles gewesen sein könnte, was sie je miteinander erlebten. Er sollte besser ins Haus zurückkehren, auch wenn er dann in seinem Zimmer auf und ab laufen würde wie ein Tiger im Käfig.
    An der Tür angekommen, blieb er stehen und wartete darauf, dass Lucian zur Seite ging, um ihn vorbeizulassen. Erst als dieser sich nicht rührte, wurde Decker bewusst, wie sein Onkel dastand: Er hatte den Kopf leicht angehoben und die Brauen zusammengezogen, als lausche er angestrengt auf irgendetwas. „Was ist los?“, fragte Decker.
    „Ich glaube, ich höre einen Traktor“, murmelte Lucian und sah sich mit Unbehagen um. „Wer um alles in der Welt ist um diese Uhrzeit auf dem Feld unterwegs?“
    „Vermutlich ein Farmer“, meinte Decker mit einem Schulterzucken.
    „Natürlich ein Farmer“, raunte sein Onkel ihn schnaubend an. „Aber welcher Idiot fährt mitten in der Nacht raus auf den Acker?“
    Wieder zuckte Decker gleichgültig mit den Schultern. Lucian nahm davon keine Notiz, sondern ließ die Tür los. Als Decker sie wieder öffnete und nach draußen kam, sah er, wie sein Onkel um das Gebäude herumging. Nach einem kurzen Blick zu den hell erleuchteten Fenstern des Hauses folgte er ihm.
    Als er die Rückseite der Scheune erreichte, war Lucian bereits verschwunden, doch Decker konnte ein leises Rascheln der Blätter hören und wusste, wohin sein Onkel ging. Der Wald zum angrenzenden Grundstück war hier nicht sehr tief. Decker bewegte sich nahezu lautlos zwischen den Bäumen hindurch, und als er auf der anderen Seite ankam und sich zu Lucian stellte, sah er, dass ein Traktor mitten auf dem Feld stand. Die Schweinwerfer waren nicht eingeschaltet, doch der Motor lief.
    „Was soll....“
    „Pst!“, unterbrach ihn Lucian. „Hör doch.“
    Decker konzentrierte sich wieder auf das Feld und lauschte, da hörte er auf einmal einen Mann schreien und eine Frau, die panisch kreischte. „Nein!“, rief sie. Und dann: „Nein, Dani!“ Noch ehe die Frau den Namen ganz ausgesprochen hatte, rannte Decker schon über das Feld – so schnell, dass er den Boden gar nicht mit den Füßen zu berühren schien.
    Die Szene, die sich ihm bot, als er den Traktor erreichte, würde ihn noch lange Zeit verfolgen, das wusste Decker. Dani drückte einen älteren Mann in Jeans und kariertem Hemd zu Boden. Sie kniete auf seinen Schultern, während sie seinen Kopf festhielt, um wie verrückt über seine Stirn zu lecken. Sie schien nicht wahrzunehmen, dass der Mann sie wegzustoßen versuchte und eine ältere Frau sich vergeblich darum bemühte, sie wegzuziehen.
    „Hören Sie auf! Sie sollen meinen Mann nicht ablecken! Haben Sie den Verstand verloren? Lassen Sie ihn in Ruhe!“ Decker zog die Frau hoch und schob sie zu Lucian, dann sah er wieder zu Dani, die nicht länger die Stirn des Mannes ableckte, sondern sich einer Spur aus getrocknetem Blut an dessen Hals widmete.
    „Halt sie auf!“ Dazu musste Lucian ihn nicht erst auffordern, Decker packte Dani bereits an den Armen und riss sie von dem Mann fort, den sie derartig attackierte.
    „Nein!“ Sie stöhnte und versuchte sich aus seinem Griff zu befreien. „Ich will mehr!“
    „Dani!“, rief er energisch und drehte sie zu sich herum. Sie hob den Kopf, blickte in sein Gesicht und riss die Augen auf.
    „Decker“, hauchte sie erleichtert. „Du hast uns gefunden. Gott sei Dank! Jetzt kannst du mich töten.“
    Als sie sich daraufhin gegen seine Brust sinken ließ, legte er die Arme um sie und

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