Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
Vom Netzwerk:
ein wenig hoch. Ihr Gesicht verriet, dass sie hellwach war. „Du bist gar nicht mehr bewusstlos?“
    „Ich bin wach, seit wir aus dem Schrank gefallen sind“, gab sie seufzend zu.
    „Warum bist du dann nicht auf....“ Er formulierte die Frage nicht zu Ende, da sie vielsagend an sich heruntersah. Ihrem Blick folgend, stellte er fest, dass sie ihr Kleid nicht wieder hochgezogen hatte und mit blanken Brüsten auf ihm lag. Bei dem Anblick lief ihm das Wasser im Mund zusammen, aber Dani richtete sich auf und verknotete rasch die Träger ihres Kleids in ihrem Nacken. Decker seufzte, als die schöne Aussicht wieder von Stoff bedeckt wurde, doch ihm war bewusst, dass es so besser war. Auch er musste sich noch wieder richtig anziehen, was er rasch erledigte, bevor er Dani aufhalf.
    „Sie haben Leonius nicht zu fassen bekommen, richtig?“, fragte sie leise, als sie mit ihm durch den Flur ging.
    „Ja“, antwortete Decker. Lucians Antwort auf die Frage war nur ein Kopfschütteln gewesen, was Dani in dem Moment natürlich nicht sehen konnte, doch sie hatte sich die Antwort zusammengereimt. Jetzt sah sie so betrübt drein, dass er beschwichtigend hinzufügte: „Wir werden ihn finden. Wir geben keine Ruhe, bis wir ihn haben.“ Dani nickte, schien von seiner Beteuerung aber nicht überzeugt zu sein.
    Als sie die Küche betraten, saß Justin auf der Kücheninsel gleich neben dem Spülbecken, und Lucian stand ihm gegenüber an den Tresen gelehnt, während Mortimer einen Platz zwischen den beiden Männern gewählt hatte. Alle drei bohrten ihre Zähne gerade in Blutbeutel. Decker spürte, wie Danis Finger über seine strichen, er wandte den Kopf zu ihr und bemerkte, wie sie die Männer neidisch ansah. Ob es daran lag, dass die drei so selbstverständlich Blut tranken, während ihr das noch peinlich war, oder dass sie ihre Fangzähne benutzen konnten, wohingegen Dani darauf angewiesen war, wie eine Sterbliche zu trinken, wusste er nicht, aber er ergriff ihre Hand und drückte sie sanft.
    Dani sah ihn an und lächelte flüchtig.
    Plötzlich riss sich Lucian fluchend den inzwischen leeren Beutel vom Mund. Da ihn daraufhin alle anstarrten, erklärte er: „Wir haben unsere Zeit damit vergeudet, in dem Haus drüben auf Leo zu warten. Er hat längst das Weite gesucht.“
    Während alle anderen verwundert auf diese Äußerung reagierten, fragte Dani ihn: „Woher wissen Sie das?“
    „Weil ich gerade Ihre Gedanken gelesen habe“, antwortete er ohne eine Spur von Verlegenheit. „Ihren Erinnerungen zufolge war das Haus in tadellosem Zustand, als er mit Ihnen dort eintraf, und nachdem er Sie mit dem Ehepaar im Keller eingeschlossen hatte, ist er zielstrebig aus dem Haus gegangen.“ Dani nickte bestätigend.
    „Als ich dort eintraf, lag die Keramikkanne zerschmettert auf dem Boden in einer Lache Tee. Die Salz und Pfefferstreuer waren ebenfalls kaputt, und jemand hatte mit der Faust in den Apfelkuchen geschlagen.“ Er zuckte mit den Schultern. „Leonius muss zurückgekommen sein, während Sie mit dem Traktor das Feld überquerten.“
    „Dann hätte er den Traktor hören müssen“, wandte Mortimer ein.
    „Warum sollte er den dreien nicht sofort gefolgt sein, um....“
    „Er wird erst im Keller nachgesehen haben, um sich zu vergewissern“, erklärte Lucian voller Überzeugung. „Als er erkannte, dass die drei ihm entwischt waren, hat er auf dem Weg nach draußen vermutlich in der Küche gewütet. Wahrscheinlich wollte er dem Traktor noch folgen, aber wir waren bereits in Erscheinung getreten, und das dürfte ihn verjagt haben.“
    „Stand ein brauner Pickup vor dem Haus?“, fragte Dani nervös. Lucian schüttelte den Kopf.
    „Oh.“ Sie klang erleichtert und erklärte schnell: „Damit war er unterwegs. Ich hatte schon befürchtet, er könnte zu Fuß losgelaufen sein, um wieder aus sicherer Entfernung das Haus auszuspionieren.“ An Decker gewandt sagte sie: „Er hat uns in der Scheune beobachtet.“
    Decker kniff die Lippen zusammen, legte aber nur einen Arm um Dani und zog sie an sich. „Er wollte mich gegen seine Söhne eintauschen“, ergänzte sie.
    „Seine Söhne sind tot“, ließ Decker sie wissen.
    „Alle? Wie ist das möglich?“ Sie zog überrascht die Brauen hoch. Als niemand antwortete, sagte sie: „Leonius hat sich im Van versteckt und ist von der Lichtung bis zur Tankstelle mitgefahren. Er lag unter der Plane. Mir hat er gesagt, er habe bei mindestens zweien seiner Söhne den Pflock weit genug

Weitere Kostenlose Bücher