Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11
ist ein Teenager und steckt mitten in der Wandlung, da benötigt sie für eine ganze Weile ununterbrochen Blut. Außerdem muss sie sich vor der Sonne in Acht nehmen, und wenn sie sich verletzen sollte, verheilt die Wunde schneller als bei jedem Sterblichen....“ Bedauernd schüttelte er den Kopf. „Nein, sie kann nicht zurück nach Hause.“
„Das alles war mir gar nicht klar“, gestand Dani ihm betrübt. „Ich habe mir nur wegen Leonius Sorgen gemacht.“
„Wegen Leonius? Wieso?“
„Weil er davon sprach, dass wir für ihn Söhne zur Welt bringen sollten, um die zu ersetzen, die diese Woche gestorben sind“, ließ sie ihn wissen. „Als er mich von hier wegbringen wollte, sagte er, wir müssten Stephanie zurücklassen, er werde aber später zurückkommen, um sie zu holen.“ Sie presste die Lippen zusammen. „Meine Eltern könnten sie niemals vor Leonius beschützen.“
„Aber wir sind dazu in der Lage.“
Auf dem nächsten Treppenabsatz warteten Lucian und Justin, der weiter die unablässig strampelnde Stephanie festhielt. Deckers Onkel hatte Danis Äußerung offenbar gehört, denn er sagte mit ernster Miene: „Wir sorgen dafür, dass das künftige Hauptquartier gesichert wird, dann kann Stephanie dort bleiben. Sam kann sich um sie kümmern, und von Mortimer und den Jungs könnte sie lernen, als eine von uns zu überleben. Ihr beide dürft auch gern dort bleiben.“ Er sah zu Justin, der keuchte und fluchte, da Stephanie ihm in den Schritt trat, um ihn dazu zu bringen, sie loszulassen. Mit dem Anflug eines Lächelns fuhr Lucian fort. „Und jetzt küsst euch und sagt euch gegenseitig, dass ihr euch liebt, bevor Stephanie Justin noch ernsthaft wehtut.“
„
Bevor
sie mir wehtut? Ohne Nanos wäre ich schon längst ein Eunuch“, schimpfte Justin, dann folgte er dem älteren Unsterblichen, der schon wieder auf dem Weg nach unten war.
Decker lächelte flüchtig, sah dann aber zu Dani, als sie seine Wange berührte. „Es gibt noch eine Menge zu klären“, sagte sie ernst. „Und ich bin mir gar nicht so sicher, was die Zukunft bringen wird, doch in einem Punkt hat Lucian recht: Ich liebe dich tatsächlich, Decker.“
Strahlend griff er nach ihrer Hand und küsste sie. „Ich weiß.“
„
Ich weiß
?“, wiederholte sie. „Ich sage dir, dass ich dich liebe, und von dir bekomme ich nur ein
Ich weiß
zu hören?“
„Na ja, dass ich dich liebe, habe ich dir doch schon gesagt“, merkte er an. „Und ich wusste, dass du mich früher oder später ebenfalls lieben würdest. Die Nanos irren sich nie.“
„Die Nanos irren sich nie“, wiederholte sie, dann drehte sie sich um und ging murmelnd weiter. „Natürlich wusste er, dass ich ihn lieben würde. Die Nanos irren sich schließlich nie. Warum mache ich mir überhaupt die Mühe und sage es ihm?“ Mit einem Lächeln auf den Lippen folgte er ihr. Wenn sie sich so ereiferte, war sie einfach nur süß, weshalb er es sich auch nicht hatte verkneifen können, sie zu necken.
„So viel zum Thema Romantik“, sprach sie weiter, als sie den nächsten Treppenabsatz erreichte. „Da gebe ich meine Praxis auf, um eine Vampir-Geliebte zu werden, und was bekomme ich zu hören?
Die Nanos irren sich nie.
Ich sollte einfach.... aaah!“, schrie sie und klammerte sich an seinen Schultern fest, da er sie plötzlich hochhob und in seinen Armen trug. „Was machst du da?“, fragte sie erschrocken.
„Ich gebe dir Romantik“, erklärte er ernst und lehnte sich gegen die Wand.
„Du bist verwundet, Decker!“, rief sie ärgerlich. „Lass mich runter, bevor du dir noch wehtust. Du meine Güte, du....“
Decker küsste sie, bis sie den Mund hielt und aufhörte zu strampeln. Dann hob er den Kopf und sagte: „Ich liebe dich, Dani McGill.“ Ihre Verärgerung schmolz dahin, in Danis Augen trat ein sanfter Ausdruck, und sie seufzte. „Ich liebe dich auch, Decker.“ „Du bist keine Vampir-Geliebte, und auch wenn du deine Praxis aufgeben müssen wirst, kannst du deinen Beruf weiter ausüben. Es gibt viele Situationen, in denen dein medizinisches Wissen nützlich wäre, und unsere Jungs werden von deinen Fähigkeiten ganz sicher profitieren können.“
„Also, das glaube ich nicht so ganz“, sagte sie amüsiert.
„Dann irrst du dich“, versicherte er ihr.
„Decker, ich bin Gynäkologin.“
„Habe ich gerade Gynäkologin gehört?“, fragte Justin und machte sie beide damit darauf aufmerksam, dass er und Lucian abermals auf einem Treppenabsatz angehalten
Weitere Kostenlose Bücher