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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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melden werde, aber im Gegenzug müssen Sie mir zusichern, vorläufig keinen Kontakt zu Ihrer Familie zu suchen. Die würde sich ohnehin nur Sorgen machen. Es ist besser, sie erst zu informieren, wenn alles vorüber ist. Einverstanden?“
    Da sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte, biss sie sich frustriert auf die Unterlippe. „Einverstanden?“, wiederholte er.
    „Ja, einverstanden“, murmelte sie schließlich, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob sie in der Lage sein würde, Wort zu halten.
    Wieder folgte Schweigen, und sie vermutete, er könnte besorgt sein, dass sie doch noch einen Rückzieher machte. Schließlich seufzte er tief. „Ich rufe nicht wieder an. Die beiden werden wissen, dass wir telefoniert haben.“
    „Nein, das werden sie nicht“, beteuerte sie, da sie nicht auch noch die letzte Verbindung zu ihrer Schwester verlieren wollte. Nicholas war der Einzige, der ihr sagen konnte, ob Stephanie noch wohlauf war oder nicht schon längst wie eine der anderen Frauen zu Tode gefoltert in irgendeinem Graben lag. „Die beiden sind draußen, ich kann sie von hier aus sehen. Sie wissen nicht, dass wir miteinander reden.“
    „Das ist egal, sie werden es trotzdem wissen“, versicherte er ihr mit finsterem Tonfall. „Sie werden Ihre Gedanken lesen und sind dann über alles informiert, was Sie gedacht, gesagt und gehört haben.“
    „Meine Gedanken lesen?“, wiederholte sie und begann sich zu fragen, ob die gesamte Welt durchgedreht war, während sie sich mit Stephanie im Supermarkt aufgehalten hatte.
    „Ich weiß, das ergibt für Sie alles überhaupt keinen Sinn, aber Sie müssen mir vertrauen“, erklärte er eindringlich. „Ich tue, was ich kann, um Ihre Schwester zu retten, aber die beiden können ihrerseits mehr unternehmen. Sagen Sie ihnen, dass wir auf dem Highway 400 soeben Georgian Bay passiert haben. Ich vermute, er will nach Toronto reinfahren, um mich in der Stadt abzuhängen.“
    „Georgian Bay“, wiederholte Dani leise. Das war fast eine Autostunde entfernt. Sie fragte sich, wie der Entführer in so kurzer Zeit so weit gekommen sein konnte. Es war doch kaum möglich, dass sie so lange geschlafen hatte. Und womit waren Decker und Justin derweil beschäftigt gewesen, dass der entflohene Entführer einen solchen Vorsprung hatte rausholen können? Ihr Blick fiel auf die Plane, unter der die Toten lagen.
    „Nicholas“, begann sie, doch weiter kam sie nicht, da sie hörte, wie er auflegte. Frustriert betrachtete sie ihr Handy, während sie über seine Aussage nachdachte, er habe jemanden getötet und Decker und Justin seien hinter ihm her, damit er verurteilt werden könne. Sonderbarerweise störte sie sich nicht annähernd so sehr daran wie an seiner Bemerkung, dass Decker und Justin ihre Gedanken lasen. Wie es schien, war Nicholas genauso verrückt wie die anderen beiden.
    Und genauso absurd war es, dass jemand ihr suggeriert haben sollte, nicht bei ihren Eltern anzurufen. Sie hatte einfach zu viel um die Ohren gehabt, um daran zu denken, sagte sie zu sich selbst und begann, die Nummer ihrer Mutter einzutippen. Sie wollte ihr berichten, was geschehen war. Ihre Eltern mussten alles erfahren. Zwar würde es schwer sein, von Stephanies Entführung zu erzählen, aber so etwas konnte sie einfach nicht verschweigen....
    Plötzlich ging die Beifahrertür auf, und Decker stieg ein. Sofort steckte sie ihr Telefon weg, weil sie fürchtete, es könnte ihr doch noch abgenommen werden. Als Decker die Tür wieder zuzog und sich zu ihr umdrehte, während Justin auf der Fahrerseite Platz nahm, zwang sie sich zu einem Lächeln. „Alles in Ordnung?“
    „Ja“, antwortete Decker knapp.
    „Ich hatte etwas mit ihm zu bereden – Männergespräche“, ergänzte Justin.
    Dani nickte und versuchte sich so zu verhalten, als hätte sie nicht den größten Teil ihrer Unterhaltung mit angehört – und als wüsste sie nicht, dass die beiden nicht mehr alle Tassen im Schrank hatten. Sie war froh darüber, dass Justin sie von ihren Überlegungen ablenkte, indem er gut gelaunt einen Vorschlag machte. „Wie wäre es denn, wenn wir die Wartezeit damit verbrächten, in die Stadt zu fahren und etwas essen zu gehen?“
    Noch ehe Decker oder Dani etwas dagegen sagen konnten, klingelte Deckers Handy. Die beiden Männer tauschten einen kurzen Blick aus, dann holte Justin den Sender aus dem Dosenhalter und untersuchte ihn von allen Seiten, während sein Partner das Gespräch annahm. Da Dani wusste, dass Justin

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