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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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befürchtete sie, er könnte mehr Blut als vermutet verloren oder aber eine Infektion im Körper haben.
    „Aber“, fuhr Justin auf einmal fort und riss sie aus ihren Gedanken, „wo du gerade davon redest.... Wenn sie wollte, dass ich mir in der Zwischenzeit einen Burger oder so was hole, dann hat sie bestimmt Zeit, um....“
    „Bricker!“, herrschte Decker ihn an und brachte ihn damit zum Schweigen.
    Dani biss sich auf die Zunge, um nicht laut loszulachen. Die beiden wirkten wie Oscar und Felix aus der Sitcom
Männerwirtschaft
. Zwar hatte sie während der Fahrt die meiste Zeit über aus dem Fenster gesehen, hatte sich jedoch nicht in ihren Gedanken verloren. Dafür war es viel zu interessant gewesen, die kurzen, knappen Unterhaltungen mitzuverfolgen, die sich von Zeit zu Zeit zwischen den beiden Männern abspielten. Einiges hatte sie nicht verstanden, weshalb sie vermutete, dass Decker und Justin eine Art Code benutzten, wenn sie nicht wollten, dass sie mithörte. Ihr restlicher Austausch vermittelte dafür aber den Eindruck, dass beide vom Wesen her völlig verschieden waren.
    Justin schien sich selbst gern reden zu hören, da er immer wieder von sich aus ein Thema aufgriff, wohingegen Decker nur dann sprach, wenn er wirklich etwas zu sagen hatte. So hatte sein jüngerer Partner ungefragt zum Besten gegeben, dass er das Leben in der Stadt liebe, weil es dort Abwechslung und Nachtklubs gab. Decker hingegen bekundete, Ruhe und Frieden auf dem Land zu bevorzugen, wo er offenbar ein Cottage besaß. Justin konnte sich für Actionfilme und Sitcoms begeistern, während Decker lieber am Kaminfeuer saß und ein gutes Buch las.
    Auch Dani zog einen Roman dem Fernsehen vor, und ein gemütliches Kaminfeuer war ihr allemal lieber als das Stadtleben, obwohl – oder vielleicht gerade weil – sie in der Stadt geboren und aufgewachsen war und dort auch ihre Praxis hatte. Sie verstand sogar, dass Decker sich über Justin aufregte. Und wie es schien, bereitete es diesem wiederum besonderen Spaß, seinen Partner auf die Palme zu bringen, was ihn deutlich jünger als Decker wirken ließ, auch wenn beide, rein äußerlich betrachtet, ungefähr gleich alt sein mussten.
    „Dani?“ Sie verdrängte ihre Gedanken und sah Decker fragend an. „
Wollen
Sie zur Toilette gehen?“, erkundigte dieser sich ein wenig ungehalten.
    Sie zögerte. Eigentlich musste sie nicht, aber es war vielleicht gar keine schlechte Idee, zumal sich so die Gelegenheit ergeben würde, endlich ihre Eltern und die Polizei anzurufen. „Ja, das wäre gut, danke.“
    Er nickte, sah sich um, als Justin auf den Parkplatz vor dem Restaurant fuhr, dann wandte er sich wieder Dani zu. Wenn er so weitermachte, würde er irgendwann noch Genickstarre bekommen, dachte sie. „Sie sehen blass aus. Wie fühlen Sie sich?“
    „Mir geht’s gut“, versicherte er ihr und tat ihre Sorge mit einer wegwerfenden Handbewegung ab. „Ich muss nur bald was zu mir nehmen.“
    „Dann sollten Sie doch was essen, solange wir hier sind“, schlug sie ihm vor. Sie selbst war so in Sorge um Stephanie, dass sie überhaupt keinen Hunger verspürte, hatte jedoch durchaus Verständnis dafür, sollten Justin und Decker etwas essen wollen. Abgesehen davon parkten sie jetzt schon vor einem Restaurant. Dann konnten sie auch reingehen und etwas essen.
    „Ich habe keinen Hunger“, antwortete er seltsamerweise, während Justin den Wagen einparkte.
    Sie wollte ihn fragen, ob er denn nun etwas zu sich nehmen musste oder doch keinen Hunger hatte, wurde jedoch von Justin davon abgebracht. „Wir holen Sie hier ab, sobald wir getankt haben.“
    Nach kurzem Zögern nickte sie und rutschte zur Tür, wobei ihr Blick auf die Plane fiel, unter der die Toten lagen. Zwar machten ihr Leichen normalerweise nichts aus, doch diese Truppe bescherte ihr eine Gänsehaut. Sie war froh, die Körper für eine Weile nicht um sich haben zu müssen. Gerade als sie nach dem Türgriff fassen wollte, wurde die Tür aufgerissen. Vor ihr stand Decker, um ihr aus dem Wagen zu helfen. Sie war so in Gedanken gewesen, dass sie gar nicht bemerkt hatte, wie er ausgestiegen war.
    „Danke.“ Sie stützte sich auf die Hand, die er ihr reichte, und stieg aus. Plötzlich ertönte ein lautes Klappern, und als Dani sich umsah, musste sie erkennen, dass ihr das Handy aus der Tasche gerutscht und auf den Asphalt gefallen war. Offenbar hatte sie es vorhin nicht richtig in die Hosentasche geschoben. Nun war die Abdeckung abgesprungen, der

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