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Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11

Titel: Vampire und andere Katastrophen: Argeneau Vampir 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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unvermittelt nahm sie wieder den Geruch und Geschmack wahr, als Decker sie geküsst hatte. Sie fühlte seine Hände, wie sie über ihren Körper glitten, seine Finger, die mit ihren Nippeln spielten, sein Oberschenkel, den er zwischen ihre Beine presste, und dann seinen Mund, mit dem er an ihrem Hals entlangwanderte.... Sie hörte das Echo ihres Stöhnens und Keuchens, und einen Moment lang kniff sie die Augen zu, da die bloßen Erinnerungen genügten, um sie wieder in Erregung zu versetzen.
    Energisch schüttelte sie den Kopf und verdrängte diese Vorstellungen rasch wieder. Dann beugte sie sich abermals zum Spiegel vor, um zu sehen, ob sie ihm wohl noch weitere Knutschflecke zu verdanken hatte, und stieß auf zwei winzige, dicht nebeneinanderliegende Einstiche. Wie erstarrt stand sie da, während sie mit einer Mischung aus Entsetzen und Faszination auf die Stelle stierte und mechanisch mit einem ihrer Zeigefinger darüberstrich. Die kleinen Wunden taten zu ihrer Verwunderung nicht weh und schienen bereits zu verheilen. Aber ihr Anblick ließ sie an die vergangene Nacht zurückdenken, und sie erinnerte sich daran, wie überwältigend die gemeinsame Leidenschaft gewesen war, wie sie den Kuss unterbrochen und den Kopf gehoben hatte, um nach Luft zu schnappen, wobei sie Decker ihren Hals wie eine Opfergabe dargeboten hatte.
    Oh Gott, wie dumm sie nur gewesen war, ging es ihr durch den Kopf. Der Mann hatte ihr gesagt, dass er ein Vampir sei, und ihr sogar seine Fangzähne gezeigt. Und doch war sie einfältig genug gewesen, sich mit ihm zwischen den Sitzen des SUVs auf dem Boden zu wälzen, ohne ihren Hals vor ihm zu schützen und einen Rollkragenpullover anzuziehen oder zumindest einen Schal umzulegen. Und zu allem Überfluss hatte sie ihn auch noch unbewusst zum Beißen animiert, indem sie ihm ihren völlig schutzlosen Hals entgegengestreckt hatte. Vermutlich war das genauso, als würde man einem Hund ein rohes Stück Fleisch hinhalten.
    Welches halbwegs intelligente Tier würde so etwas verschmähen?
    Kopfschüttelnd ließ sie ihre Hand sinken und wandte sich vom Spiegel ab. Es gab im Augenblick Wichtigeres als die Frage, was mit ihrem gesunden Menschenverstand geschehen war. Sie musste zum Beispiel herausfinden, wo sie sich eigentlich befand und was mit ihrer Schwester geschehen war, nachdem sie diese in der letzten Nacht am Flughafen gerettet hatten. Zumindest nahm sie an, dass die letzte Nacht so verlaufen war. Ebenso gut konnten mittlerweile aber auch bereits mehrere Tage vergangen sein, seit sie mit Decker und Justin die Verfolgung des Entführers aufgenommen hatte, der Stephanie in seiner Gewalt hielt.
    Der Gedanke daran trieb sie plötzlich zur Eile an. Sie lief aus dem Badezimmer zu der einzigen Tür, mit der Sie sich bislang noch nicht befasst hatte. Zu ihrer großen Erleichterung war sie nicht abgeschlossen, folglich wurde sie offenbar nicht als Gefangene hier festgehalten. Wo immer dieses Hier auch sein mochte, überlegte Dani, als sie durch die Tür auf einen langen Flur gelangte und sich unschlüssig umschaute, in welche Richtung sie laufen sollte. Letztlich entschied sie sich für die rechte Seite des Gangs.
    Wie sich herausstellte, führte sie dieser Weg zu einer breiten Treppe, über die man ins Erdgeschoss gelangte. Langsam schritt sie Stufe für Stufe nach unten, doch weder im Foyer noch in den angrenzenden Räumen konnte sie irgendwelches Mobiliar vorfinden. Das und die völlige Stille im Haus machten ihr ein wenig Angst.
    Am Fuß der Treppe angelangt, blieb sie stehen und horchte wieder, doch auch jetzt war kein Laut zu hören. Ihr Standort erlaubte es ihr, durch die hohen, schmalen Fenster zu beiden Seiten der Eingangspforte zu sehen. Auch vor dem Haus erstreckte sich eine weitläufige Rasenfläche, die in der Ferne zu allen Seiten von Wald eingeschlossen wurde. Ein asphaltierter Weg, höchstwahrscheinlich die Auffahrt zu dem Anwesen, verlor sich in entgegengesetzter Richtung irgendwo zwischen den dicht an dicht stehenden Bäumen, ohne dass sich feststellen ließ, wo er in eine Straße einmündete.
    „Alex?“ Dani drehte sich um, konnte jedoch niemanden sehen, der diesen Namen ausgesprochen hatte. Erst als die Stimme erneut ertönte, wurde deutlich, dass sie zu einer Frau gehörte und von irgendwoher durch das leere Haus zu ihr schallte.
    „Ja, natürlich geht es mir gut. Wir wollten bloß noch etwas Zeit miteinander verbringen. Außerdem war mir Mr Babcock noch einen zusätzlichen Tag

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