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Vampire und andere Kleinigkeiten

Vampire und andere Kleinigkeiten

Titel: Vampire und andere Kleinigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Könnten das nicht Ihre Frau oder diese Marge gewesen sein?«
    »Meine Frau verbringt die Abende mit mir, sofern wir nicht die Kinder irgendwo hinbringen müssen.
    Und ich wüsste nicht, warum Marge am späten Abend noch mal ins Büro gehen sollte. Sie ist den ganzen Tag dort, an jedem Wochentag, oft auch allein. Und die Zaubersprüche, die das Agenturgebäude schützen, scheinen mir alle okay zu sein. Außerdem wandle ich sie immer ein wenig ab.«
    »Erzählen Sie mir mehr von diesen Schutzzaubern«, sagte Amelia, die endlich auf ihr Lieblingsthema zu sprechen kommen konnte.
    Eine Zeit lang unterhielten sie und Greg sich über Magie, während ich zwar zuhörte, aber kein Wort verstand. Nicht mal ihre Gedanken verstand ich.
    »Was genau wollen Sie nun, Greg?«, fragte Amelia schließlich. »Ich meine, warum sind Sie zu uns gekommen?«
    Eigentlich war er ja zu mir gekommen, doch es war irgendwie nett, ein »uns« zu sein.

    Greg sah von Amelia zu mir. »Ich möchte, dass Sookie herausfindet, wer den Aktenschrank geöffnet hat und warum. Ich habe hart dafür gearbeitet, der State-Farm-Vertreter mit den meisten verkauften Versicherungspolicen im Norden von Louisiana zu werden, und ich will nicht, dass mir mein Geschäft jetzt kaputt gemacht wird. Mein Sohn wird bald aufs Rhodes College in Memphis gehen, und das ist nicht gerade billig.«
    »Aber warum kommen Sie zu mir, anstatt zur Polizei zu gehen?«
    »Ich will nicht, dass irgendwer sonst erfährt, was ich bin«, sagte er verlegen, aber fest entschlossen. »Es könnte herauskommen, wenn die Polizei Nachforschungen in meiner Agentur anstellt. Und Sie wissen ja, Sookie, dass ich für Sie eine richtig gute Versicherungssumme herausgeholt habe in der Sache mit Ihrer Küche.«
    Vor einigen Monaten hatte ein Brandstifter meinen Küchenanbau niedergebrannt. Es war gerade erst alles wieder neu aufgebaut und eingerichtet worden.
    »Greg, das ist Ihr Job«, erwiderte ich. »Ich wüsste nicht, warum ich Ihnen deswegen besonders dankbar sein sollte.«
    »Nun, bei Brandstiftung habe ich einen gewissen Ermessensspielraum«, sagte er. »Ich hätte der Zentrale auch melden können, dass ich glaube, Sie hätten das Feuer selbst gelegt.«
    »Das hätten Sie nicht getan«, erwiderte ich ruhig, auch wenn ich hier eine Seite von Greg zu sehen bekam, die mir gar nicht gefiel. Amelia züngelten geradezu kleine Flammen aus der Nase, so erzürnt war sie. Aber ich wusste, dass Greg sich bereits schämte, diese Möglichkeit überhaupt zur Sprache gebracht zu haben.
    »Nein«, sagte er und sah auf seine Hände hinunter, »hätte ich wohl nicht. Es tut mir leid, dass ich das gesagt habe, Sookie. Ich habe einfach Angst, dass irgendwer der ganzen Stadt erzählen wird, was ich mache und warum die Leute, die ich versichere, solche ... Glückspilze sind. Könnten Sie nicht versuchen, etwas herauszufinden?«
    »Kommen Sie heute Abend mit Ihrer Familie zum Essen ins Merlotte's, damit ich Gelegenheit habe, sie mal unter die Lupe zu nehmen«, sagte ich. »Denn das ist doch der wahre Grund, warum Sie wollen, dass ich Ihnen helfe, oder? Sie haben den Verdacht, Ihre Familie könnte irgendwie damit zu tun haben. Oder Ihre Mitarbeiter.«
    Er nickte, sah aber todunglücklich aus dabei.
    »Morgen komme ich zu Ihnen in die Agentur und rede mit Marge. Ich werde ihr sagen, Sie hätten mich gebeten vorbeizukommen.«
    »Ja, manchmal rufe ich die Leute auch selbst vom Handy aus an, um Gesprächstermine mit ihnen aus-zumachen«, sagte er. »Das nimmt Marge Ihnen auf jeden Fall ab.«
    »Und was kann ich hm?«, fragte Amelia..
    »Nun, könnten Sie Sookie nicht begleiten?«, fragte Greg zurück. »Sookie kann Dinge tun, die Sie nicht können, und anders herum. Wenn Sie beide vielleicht...«
    »Okay«, sagte Amelia und schenkte Greg ihr breites, strahlendes Lächeln. Ihr Dad musste ganz schön tief in die Tasche gegriffen haben für das makellos weiße Lächeln der Hexe und Kellnerin Amelia Broadway.
    In diesem Augenblick trottete der Kater Bob herein, so als hätte er erst jetzt bemerkt, dass wir einen Gast hatten. Bob sprang auf den Sessel neben Greg und musterte ihn aufmerksam.
    Greg sah Bob genauso interessiert an. »Haben Sie etwas getan, das Sie nicht hätten tun sollen, Amelia?«
    »Oh, an Bob ist nichts weiter ungewöhnlich«, erwiderte Amelia. Was nicht stimmte. Sie nahm den schwarz-weißen Kater auf den Arm und streichelte sein weiches Fell. »Er ist nur ein großer alter Kater.
    Nicht wahr, Bob?« Sie war

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