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Vampire und andere Kleinigkeiten

Vampire und andere Kleinigkeiten

Titel: Vampire und andere Kleinigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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ihre Essensbestellungen aufgegeben und ihnen die Getränke gebracht hatte, werkelte ich in ihrer Nähe herum und sah mir die Familie Aubert genauer an. Sie wirkten so durchschnittlich, dass es schon wehtat.
    Little Greg dachte meistens an seine Freundin, und dabei erfuhr ich definitiv mehr, als ich wissen wollte. Greg machte sich einfach nur Sorgen.

    Christy dachte über den Trockner in ihrer Waschküche nach und fragte sich, ob es nicht langsam an der Zeit sei, einen neuen anzuschaffen.
    Tja, was sag ich immer? Die meisten Leute denken genau solche Dinge. Christy wog außerdem noch Marge Barkers Tugenden (Effizienz, Zuverlässigkeit) gegen die Tatsache ab, dass sie die Frau nicht ausstehen konnte.
    Lindsay dachte an ihren heimlichen Freund. Wie Teenager überall auf der Welt war sie davon überzeugt, dass ihre Eltern die langweiligsten Leute im ganzen Universum waren und außerdem total spießig. Sie verstanden rein gar nichts. Lindsay selbst wiederum verstand nicht, warum Dustin sie nicht seiner eigenen Familie vorstellte und warum er ihr nicht zeigte, wo er wohnte. Niemand außer Dustin wusste, wie viel Poesie in ihrem Inneren steckte, wie faszinierend sie sein konnte und wie sehr sie missverstanden wurde.
    Bekäme ich jedes Mal zehn Cent, wenn ich das in den Gedanken eines Teenagers lese, wäre ich bald so reich wie der Magier David Copperfield.
    Als ich die Glocke der Küchendurchreiche hörte, ging ich die Bestellungen der Auberts bei unserem derzeitigen Koch abholen. Schwer beladen mit all den Tellern eilte ich an ihren Tisch. Ich musste einen Ganzkörperscan von Little Greg über mich ergehen lassen, aber das war ja zu erwarten gewesen. Männer können einfach nicht anders. Lindsay nahm mich dagegen nicht mal zur Kenntnis. Sie fragte sich, warum Dustin ihr verschwieg, was er tagsüber so machte.
    Sollte er nicht in der Schule sein? Okay, jetzt aber. Wir kamen der Sache näher.
    Aber dann begann Lindsay, über ihre schlechte Note in Mathe nachzudenken und dass ihre Eltern ihr Hausarrest erteilen würden, wenn sie es herausbekämen, und dass sie Dustin dann eine Zeit lang nicht sehen könnte oder nur, wenn sie nachts um zwei aus dem Fenster ihres Zimmers stieg. Und sie dachte ernsthaft daran, es wirklich mit ihm zu machen.
    Verglichen mit Lindsay kam ich mir langweilig und alt vor. Aber auch sehr klug.
    Als die Auberts endlich ihre Rechnung bezahlten und gingen, hatte ich die Nase von ihnen allen gestrichen voll, und mein Hirn war völlig erschöpft (ein seltsames Gefühl, das ich einfach nicht richtig beschreiben kann).
    Ich kämpfte mich durch den Rest meiner Schicht und war froh bis in meine frostglitzernd rosefarbenen Zehennägel, als ich endlich durch die Hintertür nach draußen trat.
    »Psst«, machte jemand hinter mir, als ich mein Auto aufschloss. Mit einem erstickten Schrei fuhr ich herum, den Schlüsselbund in der Faust und bereit, jeden Augenblick anzugreifen.
    »Ich bin's bloß!«, rief Amelia schadenfroh.
    »Verdammt, Amelia, schleich dich nicht so an mich heran!« Ich sackte gegen mein Auto.
    »Tut mir leid«, erwiderte sie, doch es klang nicht wirklich so, als ob's ihr leidtäte. »Hey«, fuhr sie fort, »ich war bei der Versicherungsagentur. Und rate mal!«
    »Was?« Mein Mangel an Begeisterung schien langsam bei Amelia anzukommen.
    »Bist du müde, oder was ist los?«, fragte sie.
    »Ich hab den ganzen Abend der typischsten Kleinfamilie der Welt zuhören müssen«, nörgelte ich.
    »Greg macht sich Sorgen, Christy macht sich Sorgen, Little Greg ist sexbesessen, und Lindsay hat heimlich einen Freund.«
    »Ich weiß«, sagte Amelia. »Und rate mal, was noch?«
    »Er könnte ein Vampir sein.«
    »Oh.« Sie war enttäuscht. »Du weißt es schon?«
    »Nicht mit Sicherheit. Aber ich weiß einige andere faszinierende Dinge. Ich weiß, dass er Lindsay versteht, wie sie in ihrem ganzen unterschätzten Leben noch nie verstanden wurde, dass er wirklich der Eine, Wahre, Richtige sein könnte und dass sie darüber nachdenkt, mit diesem Würstchen Sex zu haben.«
    »Und ich weiß, wo er wohnt. Lass uns hinfahren.
    Ich muss noch ein paar Sachen vorbereiten; du fährst.«
    Wir stiegen in Amelias Auto; ich setzte mich ans Steuer und fuhr los. Während sie mir den Weg beschrieb, griff Amelia in ihre Handtasche und fummelte an den vielen kleinen Ziploc-Plastiktüten herum, die sich darin befanden. Sie waren alle voller Instant-Magie: lauter Kräuter und andere Zutaten. Darunter sogar getrocknete Flughäute

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