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Vampire und andere Kleinigkeiten

Vampire und andere Kleinigkeiten

Titel: Vampire und andere Kleinigkeiten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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sprang die Stufen herab, um zu sehen, ob wir Freund oder Feind waren. Sie bellte uns eindrucksvoll an, und als wir uns nicht zur Wehr setzten, erinnerte sie sich schließlich daran, dass sie mich kannte. Annie wog um die fünfzig Pfund, schätze ich, war also ein ziemlich großer Hund. Catahoulas findet man eigentlich nur schön, wenn man die Rasse wirklich liebt.
    Annies Fell war in verschiedenen Braun- und Rottönen gescheckt; eine ihrer Schultern war allerdings einfarbig, genau wie ihre Beine, die wiederum eine andere Farbe hatten, während ihr Hinterteil dunkel gefleckt war.
    »Sookie, kommst du, um dir einen Welpen auszu-suchen?«, rief Terry. »Annie, lass sie vorbei.« Gehorsam zog sich Annie zurück, auch wenn sie uns nicht aus den Augen ließ, als wir uns dem Wohnwagen näherten.
    »Ich wollte sie mir mal ansehen«, sagte ich. »Und ich habe meine Freundin Amelia gleich mitgebracht.
    Sie liebt Hunde.«
    Amelia dachte, dass sie mir dafür zu gern eins aufs Dach geben würde. Sie war definitiv ein Katzen-mensch.
    Annie und ihre Welpen hatten den kleinen Wohnwagen in eine echte Hundehütte verwandelt, obwohl der Geruch nicht mal so unangenehm war. Annie strich wachsam um uns herum, während wir uns die drei Welpen ansahen, die Terry noch nicht weggegeben hatte. Terrys narbenübersäte Hände gingen sehr sanft mit den Hunden um. Annie war auf ihren Ausflügen anscheinend verschiedenen Hundeherren begegnet, denn die Welpen waren ziemlich unterschiedlich. Aber alle sehr süß. Das sind Welpen ja immer. Und wirklich unverwechselbar. Ich nahm ein kleines rötliches Fellbündel mit weißer Schnauze hoch und spürte, wie sich der Welpe an mich drückte und an meinen Fingern schnupperte. Herrje, wie goldig.
    »Sag mal, Terry«, begann ich, »hast du dir in letzter Zeit Sorgen gemacht wegen Annie?«
    »Ja«, sagte er. Da er selbst etwas neben der Kappe war, war Terry den seltsamen Marotten anderer Leute gegenüber ziemlich tolerant. »Ich hab noch mal dran denken müssen, was meinen anderen Hunden alles so zugestoßen ist, und da hab ich mich gefragt, ob vielleicht doch irgendwer dahintersteckt.«
    »Waren alle deine Hunde bei Greg Aubert versichert?«
    »Nee, nur Annie. Diane von Liberty South hat die anderen versichert. Und du weißt ja, was aus denen geworden ist. Ich hab dann beschlossen, den Versicherungsvertreter zu wechseln, und alle anderen sagen ja auch immer, Greg ist der größte Glückspilz im ganzen Landkreis Renard.«
    Der Welpe begann, an meinem Finger zu nagen.
    Autsch. Amelia sah sich in dem schäbigen Wohnwagen um. Es war sehr sauber, doch die Art der Einrichtung wie auch die Möbel selbst waren ganz auf Zweckmäßigkeit ausgerichtet.
    »Sag mal, hast du vielleicht die Akten in Greg Auberts Versicherungsagentur durchgesehen?«
    »Nein, wieso sollte ich so was tun?« Ehrlich gesagt, fiel mir dafür auch kein Grund ein.
    Zum Glück schien Terry sich nicht dafür zu interessieren, warum ich das wissen wollte. »Sookie«, sagte er, »wenn irgendwer im Merlotte's mal an meine Hunde denkt oder was über sie weiß, erzählst du's mir dann?«
    Terry wusste über mich Bescheid. Es war eins dieser offenen Geheimnisse, die jeder kennt, über die aber keiner spricht. Bis sie mich brauchen.
    »Ja, Terry, klar.« Das war ein Versprechen, und ich schüttelte ihm die Hand. Widerstrebend setzte ich den Welpen zurück in seinen improvisierten Laufstall, und Annie beschnüffelte ihn besorgt, um sicherzustellen, dass es ihm auch wirklich gut ging.
    Kurz darauf gingen wir wieder, kein bisschen klüger als zuvor.
    »Also, wer ist jetzt noch übrig?«, fragte Amelia.
    »Du glaubst, die Familie selbst war's nicht, der Vampirfreund ist abgehakt, und Terry, der einzige andere Verdächtige, hat's nicht getan. Wo sollen wir als Nächstes suchen?«
    »Hast du nicht irgendwas Magisches, das uns einen Hinweis geben könnte?«, fragte ich und sah uns schon Zauberstaub auf die Akten streuen, um Fingerabdrücke zum Vorschein zu bringen.
    »Äh. Nein.«
    »Dann lass uns das Ganze noch mal durchgehen. So wie sie's in den Krimis machen. Sie reden einfach drüber.«
    »Ich bin dabei. Spart jede Menge Benzin.«
    Wir fuhren zurück nach Hause und setzten uns einander gegenüber an den Küchentisch. Amelia machte sich einen Becher Tee, während ich mir eine koffeinfreie Coke nahm.

    »Greg hat Angst, dass jemand nachts in der Agentur seine Akten durchsieht«, begann ich. »Wer nachts in der Agentur war, haben wir herausgefunden: seine

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