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Vampirgeflüster

Vampirgeflüster

Titel: Vampirgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Bruder betrogen hatte, war Alcees Cousin Dove. »Ja, Crystal und Jason hatten sich getrennt. Aber er hätte seinem Baby niemals etwas angetan.« Ich wusste, dass Jason Crystal so etwas Entsetzliches nie angetan hätte, egal womit sie ihn provozierte, erwartete aber nicht, dass mir das irgendwer glaubte.
    Lattesta kam zu uns herüber, gefolgt von Agentin Weiss. Sie wirkte ein wenig blass um die Nase, doch ihre Stimme war fest. »Dem Zustand der Leiche nach zu urteilen war diese Frau anscheinend eine... Werpantherin.« Sie sprach das Wort aus, als würde sie es nur schwer über die Lippen bringen.
    Ich nickte. »Ja, Ma'am, das stimmt.« Ich war immer noch bemüht, meine Übelkeit zu unterdrücken.
    »Dann könnte es ein aus Hass und Vorurteilen begangenes Verbrechen sein«, sagte Lattesta mit verschlossener Miene. Seine Gedanken waren logisch geordnet, und er machte schon eine Liste all derjenigen, die er anrufen sollte. Er suchte nach einer Möglichkeit, die Ermittlung des Falls übernehmen zu können, und falls es sich um ein Verbrechen aus Hass und Vorurteilen handelte, standen seine Chancen gut.
    »Und wer genau sind Sie?«, fragte Sheriff Bud Dearborn. Er hatte die Hände an seinen Gürtel gelegt und sah Weiss und Lattesta an, als wären sie zwei dieser Vertreter, die einem die frühzeitige Planung der eigenen Beerdigung ans Herz legten.
    Und während die Gesetzeshüter sich alle gegenseitig miteinander bekannt machten und gewichtige Dinge über den Tatort austauschten, sagte Antoine zu mir: »Tut mir leid, Sookie. Wir mussten sie anrufen. Aber dir haben wir gleich danach Bescheid gesagt.«
    »Natürlich musstet ihr sie anrufen«, erwiderte ich. »Wenn Sam bloß hier wäre.« Ach herrje. Ich zog mein Handy aus der Manteltasche und drückte seine Kurzwahltaste.
    »Sam«, sagte ich, als er abhob. »Kannst du reden?«
    »Ja«, erwiderte er besorgt. Er spürte anscheinend schon, dass etwas nicht stimmte.
    »Wo bist du?«
    »In meinem Auto.«
    »Ich habe schlechte Nachrichten.«
    »Was ist passiert? Ist das Merlotte's abgebrannt?«
    »Nein, aber Crystal ist auf dem Parkplatz ermordet worden. Hinten, in der Nähe deines Wohnwagens.«
    »Oh, Mist. Wo ist Jason?«
    »Auf dem Weg hierher, soweit ich gehört habe.«
    »Es tut mir leid, Sookie.« Er klang erschöpft. »Das ist entsetzlich.«
    »Das FBI ist hier. Sie halten es für möglich, dass es sich um ein Verbrechen aus Hass und Vorurteilen handelt.« Die Erklärung, warum die beiden Agenten in Bon Temps waren, ersparte ich ihm lieber.
    »Nun, eine Menge Leute mochten Crystal nicht«, sagte Sam vorsichtig, wenn auch überrascht.
    »Sie wurde gekreuzigt.«
    » Verdammt noch mal. « Eine lange Pause. »Sook, wenn der Zustand meiner Mutter weiterhin stabil bleibt und keine rechtlichen Schritte gegen meinen Stiefvater eingeleitet werden, fahre ich noch heute oder gleich morgen früh nach Hause.«
    »Gut.« Ich konnte gar nicht so viel Erleichterung in dieses Wort legen, wie ich verspürte. Und es hatte auch keinen Sinn, so zu tun, als hätte ich alles unter Kontrolle.
    »Es tut mir leid, chère «, sagte er noch mal. »Furchtbar, dass du dich darum kümmern musst, dass Jason verdächtigt werden wird, dass das Ganze überhaupt passiert ist. Und um Crystal tut's mir natürlich auch leid.«
    »Ich freue mich schon, dich wiederzusehen«, sagte ich mit zittriger Stimme, weil mir Tränen in die Augen stiegen.
    »Ich bin bald zurück.« Und damit legte er auf.
    »Sind diese Männer Angestellte der Bar, Miss Stackhouse?«, fragte Lattesta.
    Ich stellte Antoine und D'Eriq Lattesta vor. Antoine verzog keine Miene, aber D'Eriq war absolut beeindruckt, dass er auf einen FBI-Agenten traf.
    »Und Sie beide kannten diese Crystal Norris?«, fragte Lattesta freundlich.
    »Nur vom Sehen«, sagte Antoine. »Sie kam ab und zu in die Bar.«
    D'Eriq nickte.
    »Crystal Norris Stackhouse«, korrigierte ich. »Sie ist meine Schwägerin. Der Sheriff hat meinen Bruder bereits angerufen. Aber Sie müssen noch Ihren Onkel verständigen, Calvin Norris. Er arbeitet bei Norcross.«
    »Ist er ihr nächster lebender Angehöriger? Außer ihrem Ehemann?«
    »Sie hat noch eine Schwester. Aber Calvin ist Anführer der - « Ich hielt inne, da ich nicht sicher war, ob Calvin mit der Großen Offenbarung einverstanden gewesen war. »Er hat sie aufgezogen«, sagte ich schließlich. Das kam der Wahrheit doch sehr nahe.
    Dann berieten sich Lattesta und Weiss mit Bud Dearborn. Sie waren ins Gespräch vertieft,

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