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Vampirgeflüster

Vampirgeflüster

Titel: Vampirgeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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mich. »Du weißt schon - so wie du eben von Dingen hörst? Wenn du die Polizei in die richtige Richtung lenken könntest, würde sie rausfinden, wer meine Frau und mein Kind ermordet hat, und ich könnte wieder mein normales Leben führen.«
    Ich war mir sicher, dass Jason nie wieder sein altes Leben führen würde. Aber das hätte er wohl selbst dann nicht verstanden, wenn ich es ihm buchstabiert hätte. Doch dann sah ich, was ihm in einem Moment echter Klarheit durch den Kopf ging. Jason konnte diese Gedanken zwar nicht in Worte fassen, doch er verstand durchaus. Er tat nur so, er tat mit aller Kraft so, als würde alles wieder werden wie früher... wenn er nur die drückende Last von Crystals Tod abstreifen könnte.
    »Oder du erzählst es uns«, sagte er, »dann kümmern Calvin und ich uns drum.«
    »Ich tue mein Bestes«, erwiderte ich. Was hätte ich auch sonst sagen sollen? Ich zog mich wieder aus Jasons Kopf zurück und schwor mir, dass ich mich nie mehr dorthin begeben würde.
    Eine Zeit lang herrschte Schweigen, dann stand er auf. Vielleicht hatte er ja darauf gewartet, dass ich ihm anbot, ihm etwas zu Mittag zu kochen. »Dann geh ich mal wieder nach Hause«, sagte er.
    »Tschüs.«
    Nur einen Augenblick später hörte ich seinen Pick-up wegfahren. Ich ging wieder ins Haus und hängte meine Jacke dorthin, wo ich sie gefunden hatte.
    Amelia hatte mir eine Nachricht an den Milchkarton im Kühlschrank geklebt. »Hey, Sexy!« hatte sie als Anrede gewählt. »Klang, als wärst du letzte Nacht nicht allein gewesen. Hab ich da etwa Vampirgeruch bemerkt? Um halb drei hat jedenfalls jemand die Hintertür zugezogen. Du solltest übrigens den Anrufbeantworter abhören, es sind Nachrichten für dich drauf.«
    Die Amelia bereits abgehört hatte, weil das Licht nicht mehr blinkte. Ich drückte die Play-Taste.
    »Sookie, hier ist Arlene. Es tut mir alles so leid. Willst du nicht mal vorbeikommen? Dann reden wir darüber. Ruf mich an.«
    Ich starrte den Anrufbeantworter an, unschlüssig, was ich von dieser Nachricht halten sollte. Es war inzwischen ein paar Tage her, und Arlene hatte Zeit gehabt, ihren Abgang aus dem Merlotte's noch einmal zu überdenken. Sollte das etwa heißen, dass sie sich vom Gedankengut der Bruderschaft der Sonne abgesetzt hatte?
    Es war noch eine weitere Nachricht gekommen, von Sam. »Sookie, kannst du heute etwas früher zur Arbeit kommen oder mich mal anrufen? Ich muss mit dir reden.«
    Ich blickte auf die Uhr. Jetzt war es eins, meine Schicht begann erst um fünf. Ich rief im Merlotte's an. Sam hob ab.
    »Hey, ich bin's, Sookie«, sagte ich. »Was ist los? Ich habe gerade deine Nachricht abgehört.«
    »Arlene möchte ihren Job wiederhaben«, begann er. »Und ich weiß nicht, was ich ihr sagen soll. Hast du eine Meinung dazu?«
    »Sie hat mir auf den Anrufbeantworter gesprochen. Sie will mit mir reden«, erwiderte ich. »Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Ständig kommt sie mit was Neuem daher, nicht? Glaubst du, sie hat die Bruderschaft sausen lassen?«
    »Nur wenn Whit sie hat sausen lassen«, erwiderte Sam, und ich lachte.
    Ich war mir nicht sicher, ob ich die Freundschaft mit Arlene erneuern wollte, und je länger ich darüber nachdachte, desto stärker bezweifelte ich es. Arlene hatte ein paar verletzende und fürchterliche Sachen zu mir gesagt. Wenn sie das alles so gemeint hatte, warum wollte sie sich dann mit einer Person wie mir wieder vertragen? Und wenn sie es nicht so gemeint hatte, warum waren ihr diese Worte dann überhaupt über die Lippen gekommen? Es versetzte mir nur einen Stich, wenn ich an ihre Kinder Coby und Lisa dachte. Ich hatte so viele Abende auf sie aufgepasst und mochte sie wirklich gem. Und jetzt hatte ich sie schon seit Wochen nicht gesehen. Nein, ich war nicht richtig traurig über das Ende der Freundschaft mit ihrer Mutter - Arlene hatte diese Freundschaft schon seit längerer Zeit auf eine harte Probe gestellt. Aber die Kinder vermisste ich. Und das sagte ich auch zu Sam.
    »Du bist zu gut, chère «, sagte er. »Ich glaube, ich will sie nicht wieder einstellen.« Er hatte sich eine Meinung gebildet. »Sie findet hoffentlich auch woanders einen Job, und um ihrer Kinder willen werde ich ihr ein gutes Zeugnis ausstellen. Sie hat schon vor diesem letzten Auftritt Ärger gemacht, und es gibt keinen Grund, warum wir alle uns durch die Mangel drehen lassen sollten.«
    Ich hatte kaum aufgelegt, da merkte ich, dass Sams Entscheidung mich zugunsten meiner

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