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Vampirherz

Vampirherz

Titel: Vampirherz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Kaiser
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Wunde an, heftig zu brennen und zu pulsieren.
    „Was zum Teufel hast du auf die Wunde getan?“ zischte sie ihn an.
    „Mein Blut“ war seine knappe Antwort.
    „Was?“
    „Es zerstört das Werwolf-Gift. So, jetzt dreh dich wieder um. Du musst noch ein wenig davon trinken.“
    Dana fuhr herum. „Muss ich das wirklich?“
    „Ich weiß nicht, wie viel Gift schon in deinem Blut ist. Kleine Vorsichtsmaßnahme. Komm schon.“
    Er hielt ihr seine Handfläche hin. Dana erschrak. Eine tiefe Schnittwunde zog sich über seine Handfläche und blutete stark.
    „Francis, das sieht ja schrecklich aus. Wieso tust du so etwas?“
    „Dieser Werwolf hat mich ziemlich lange in Atem gehalten. Vor dir hat er noch zwei andere Leute angegriffen und mir sind die Spritzen ausgegangen. Aber mach dir keine Sorgen. Meine Wunden heilen sehr schnell. Komm, trink, bevor es gerinnt.“
    „Aber ich weiß nicht, wie ich das tun soll.“
    „Du bist ein Halbvampir, du weißt es. Trink schon.“
    Er hielt Dana seine Handfläche unter die Nase, sodass sie das Blut riechen konnte. Auf einmal zog der Geruch in ihre Nase und sie spürte einen unwahrscheinlichen Drang, dieses Blut von seiner Handfläche zu lecken.
    „Siehst du? Du kannst es doch.“
    Francis Blut schmeckte unerwartet süß und irgendwie ein wenig metallisch. Viel zu schnell zog er
    die Hand wieder weg. „Ein wenig Blut brauche ich schon noch für mich“ sagte er mit einem leichten Lächeln.
    „Du wirst jetzt ein wenig müde werden. Ruh dich aus. Aber erst einmal gebe ich dir etwas Frisches zum Anziehen.“
    Er stand auf, ging in Richtung Schlafzimmerschrank und holte ein T-Shirt heraus.
    „Ich kann dir leider nichts anderes anbieten“ sagte er und gab ihr das T-Shirt.
    „Für eine Nacht wird das wohl gehen.“
    „Brauchst du noch etwas?“ Dana strich mit der Zunge über ihre Lippen, die sich spröde und trocken anfühlten.
    „Ein Glas Wasser wäre nicht schlecht.“

2)
    Leise Klavierklänge weckten Dana. Mit Mühe öffnete sie die Augenlider. Wo war sie? Verwirrt richtete sie sich auf. Sie lag in einem Doppelbett unter einer roten Bettdecke. Der Rollladen war noch unten, und so konnte sie nur schemenhaft einen Schrank in der Nähe des Bettes sehen. An der gegenüberliegenden Wand war eine kleine Sammlung E-Gitarren aufgestellt. Auf dem Nachttisch neben dem Bett stand eine Teetasse und eine Flasche Wasser. Wo war Francis? Auf einmal spürte sie heftigen Durst, und ihr Magen fing an, wie verrückt zu knurren. Wie lange hatte sie schon hier gelegen? Wieder drang die Klaviermusik an ihr Ohr. Langsam stellte Dana beide Füße auf den Boden. Als sie an sich herunter blickte stellte sie fest, dass sie einen Schlafanzug trug. Es wurde ihr brennend heiß, als ihr bewusst wurde, dass es Francis war, der sie umgezogen haben musste. Sie nahm die Wasserflasche und trank gierig das angenehm kühle Wasser. Aber Hunger hatte sie immer noch. Wacklig stand sie auf und verließ das Zimmer. Die Klavierklänge kamen immer näher, und sie waren so schön, dass Dana ihrem Klang folgte. Das nächste Zimmer, in das sie blickte, war ein Wohnzimmer. Dort sah sie ein Bücherregal, einen Fernseher in der einen Ecke und eine cremefarbene Couch. Links an der Wand stand eine Kommode, auf der als einziger Schmuck ein kleines Ölbild stand. Das schönste an dem Raum war aber das Klavier, das gut ein Drittel des Raumes einnahm. Auf dem Klavierschemel saß Francis, und er war so vertieft in die Musik, dass er Dana nicht hörte. Er spielte noch ein paar Töne auf dem Klavier und fing dann an zu singen. Seine Stimmer war tief und rauchig und die Melodie so schön und melancholisch, dass Dana einfach lauschte und sich nicht bemerkbar machte. Auf einmal blickte Francis auf.
    „Wie lange stehst du schon hier?“ fragte er überrascht.
    Dana versuchte ein Lächeln. „Noch nicht lange. Das ist ein schönes Lied, Francis. Wie heißt es?“
    Francis lächelte geschmeichelt.
    „Es ist noch nicht ganz fertig. Mir fehlt noch ein passender Refrain. Wie geht es dir?“
    Dana wollte einen Schritt vortreten, als sie auf einmal von Schwindel erfasst wurde. Bevor sie etwas sagen konnte, war er zur Stelle und fing sie auf.
    „Doch noch nicht so gut, was?“ klang seine Stimme leise an ihr Ohr.
    „Vielleicht hätte ich nicht so schnell aufstehen sollen. Aber ich habe Hunger.“
    „Das hört sich schon mal gut an. Was möchtest du essen?“
    Dana lächelte. „Ich hätte Lust auf was Chinesisches.“
    „Gut. Dann leg

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