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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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drehte mich und drückte meine linke Hand gegen ihre Brust. Obwohl ich stark zitterte , glaubte ich zu spüren, wie sich ihre Rippen hoben und senkten.
    »Sie atmet«, sagte ich.
    »Gott sei Dank«, entgegnete Cat.
    Während meine Hand auf Peggys Brust lag, befand sich mein Kopf auf Höhe der Lücke zwischen den Sitzen. Ich drehte mich um. Zum ersten Mal seit dem Aufprall sah ich Cat.
    »Hi«, sagte sie.
    »Hi.«
    Sie lag mit dem Gesicht nach oben auf dem Rücksitz und ihr linker Fuß ruhte auf dem platten Reifen, Ihr rechtes Bein hing über die Sitzkante, war im Knie gebeugt und der Fuß stand auf dem Boden. Die Arme lagen an ihrer Seite, die Hände ruhten an den Hüften. Ihr Hemd war oben einige Zentimeter weit aufgegangen. Außerdem war es nach rechts gerutscht, sodass unterhalb der Rippen der halbe Bauch freilag.
    Sie sah aus, als hätte sie sich auf dem Rücksitz ausgestreckt, um ein kleines Nickerchen zu machen – sah man von dem Blut ab.
    Es sah so aus, als hätte jemand eine Handvoll Blut über ihren Mund, ihre Wangen und ihren Hals gegossen. Vielleicht hatte sie es selbst getan, beide Hände waren rot.
    »Nasenbluten«, erklärte sie.
    »Das ist alles?«
    »Enttäuscht?«
    »Nein! Mein Gott! Du hast Glück gehabt!«
    »Glück? Ziemliche Übertreibung! Aber der Rücksitz war nicht der schlechteste Ort. Ich bin gegen Peggys Sitz geknallt und auf dem Boden gelandet. Da lag ich, als White kam. Auf dem Boden ausgebreitet. Zur Hölle, wahrscheinlich sah ich wirklich aus wie tot. Ich fühlte mich, als wäre eine Herde wilder Tiere über mich hinweggetrampelt, aber… es ist nicht viel davon zu sehen. Nur eine blutige Nase. Und später eine Million blauer Flecke. Was ist mit dir? Nur der Schnitt auf der Stirn?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Aber es scheint alles zu funktionieren. Ich muss eine Beule haben…« Ich berührte die linke Seite meines Kopfes und fand eine Schwellung in der Mitte zwischen Ohr und Augenbraue. Sie hatte etwa die Größe eines Tennisballs, den man in der Mitte durchgeschnitten hatte. Mein Haar fühlte sich dort steif und klebrig an. Als ich meine Haare direkt darüber berührte, zuckte ich zusammen. Es fühlte sich warm und klebrig an, offenbar hatte ich dort eine offene Wunde. »Ich schätze, ich bin okay«, sagte ich dann.
    Während ich mit der Beule beschäftigt war, versuchte Cat sich aufzusetzen. Es sah aus wie ein Kampf. Sie zuckte zusammen und stöhnte. Die rechte Seite ihres Hemds glitt zur Seite und rutschte ihr dann vollends von der Schulter. Selbst in meinem geschwächten Zustand war der Anblick von Cat, die sich mit einer Hand am Sitz abstützte – und deren rechte Seite von der Schulter bis zur Hüfte nackt war – erregend und ließ mich meine Schmerzen und unsere riskante Situation fast vergessen.
    Nachdem es ihr gelungen war, sich in eine aufrechte Position zu bringen, zog Cat sich das Hemd wieder über die Schulter, machte aber keine Anstalten, die Knöpfe zu schließen. Sie verbrachte einige Sekunden damit, sich mal in die eine, mal in die andere Richtung zu drehen und dabei aus den Fenstern zu sehen. Offenbar war das die erste Möglichkeit für sie, sich einen Überblick zu verschaffen. »Ich kann ihn nirgendwo sehen«, sagte sie.
    »Er wird wiederkommen.«
    »Das denke ich auch.«
    »Wir sollten hier raus sein, wenn es soweit ist«, schlug ich vor.
    »Probier doch mal, ob der Wagen anspringt.«
    Ich war mir sehr sicher, dass dieser Schrotthaufen niemals wieder anspringen würde, aber ich drehte den Zündschlüssel dennoch einige Male. Zuerst machte der Wagen ein paar leise klickende Geräusche, dann kam gar nichts mehr.
    »Mausetot«, erkannte auch Cat.
    »Der fährt nirgendwo mehr hin. Umso dringender sollten wir aussteigen. Vielleicht können wir uns zwischen den Felsen verstecken.«
    »Was ist mit Peggy?«
    Ich zuckte mit den Achseln.
    »Lass mal sehen«, sagte Cat.
    Ich rutschte aus dem Weg, als sie sich mit beiden Händen an den Sitzen festhielt und nach vorn beugte. Sie steckte den Kopf durch die Lücke und sah sich Peggy an.
    »Bist du dir sicher, dass sie noch lebt?«
    »Ja. Ich habe gespürt, wie sie atmet.«
    »PEGGY!«, schrie Cat. Peggy zuckte nicht einmal.
    »Sie ist nicht bei Bewusstsein«, stellte Cat fest. »Schüttele sie doch mal.«
    Ich packte die knochige Schulter des Mädchens und schüttelte sie. Ihr Kopf wackelte, aber sie wachte nicht auf.
    »Kneif sie oder so etwas.«
    Ich kniff sie in den Oberarm. Das war nicht leicht, weil meine Finger vom

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