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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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meine Zweifel. Warum gehen wir nicht auf Nummer sicher?«
    »Es ist nur… Ich kann nicht mehr… Ich muss nach unten.«
    »Stell sie auf die Füße. Stell sie für mich hin. Genau da, wo du jetzt bist.« Ich trat ein paar Schritte zur Seite.
    »Genau da!«
    Mit zitternden Muskeln ging ich in die Knie, bis Cats Füße den Boden vor meinen eigenen Füßen berührten. Dann legte ich meine Arme um sie, wie ein Kind seine Arme um einen Baumstumpf legen würde, und arbeitete mich an ihrem Körper entlang nach oben, meine Schultern drückten gegen ihren Bauch, bogen sie wieder gerade und glitten ihren Oberkörper entlang. Bis zum Hals hinauf war sie nackt und heiß und feucht.
    Sie fühlte sich ganz und gar schlapp an.
    Jetzt, wo sie aufrecht vor mir stand – mit meinen Armen unter den Achseln, die sie hinter ihrem Rücken festhielten –, konnte ich ihren Herzschlag spüren und wie sie atmete. Auch ihr Hemd konnte ich fühlen. Obwohl es nicht länger zugeknöpft war, hatte sie es nicht verloren, als sie kopfüber an meinem Rücken gehangen hatte. Ihr Kopf hing nach hinten und ein wenig zur Seite. Ihre Augen waren geschlossen, ihr Mund stand offen.
    Ich wünschte mir, ihre Augen wären offen. Ich wünschte mir, sie würde mir einmal kurz zuzwinkern.
    Nichts.
    Du bist verdammt gut in so was, dachte ich.
    »Wirklich gut«, sagte White. »Wirklich gut. Jetzt dreh sie um, damit wir sie uns genau ansehen können.«
    Ich umklammerte Cat, drückte sie fest gegen mich und schüttelte den Kopf.
    »Hey, das ist jetzt nicht die richtige Zeit um aufzuhören. Du hast sie den ganzen Weg hier runtergetragen. Du bist der Ziellinie schon verdammt nahe. Jetzt dreh sie einfach um.«
    »Sie wird umfallen!«
    »Und wenn schon? Sie ist tot, oder nicht?«
    »Ich will sie nicht fallenlassen.«
    »Dreh sie jetzt einfach um und halt sie fest.«
    Und genau das tat ich. Es war nicht einfach. Meine Muskeln waren fast schon zu schwach und zitterig, um noch so zu funktionieren, wie ich es wollte. Cat war schwer und schlapp und glitschig. Aber ich musste es tun. Sie hätte mir das Gleiche gesagt, wenn sie dazu in der Lage gewesen wäre.
    Schließlich hatte ich es geschafft und sie soweit umgedreht, dass ihre Vorderseite in Richtung White und Donny zeigte.
    Ich stand hinter ihr, meine Arme lagen unter ihrem Hemd und unter ihren Armen, umarmten sie fest und hielten sie aufrecht.
    »Was denkst du, Donny, mein Junge? Ist sie tot oder lebendig?«
    Donny schüttelte leicht den Kopf. Seine Augen schienen auf Cats Oberkörper fixiert zu sein.
    »Ich habe dich etwas gefragt, Kind. Also, wie lautet deine Antwort?«
    »Tot«, flüsterte Donny.
    »Das solltest du auch lieber hoffen.« White grinste mich an. »Jetzt lass sie los.«
    »Nein!«
    »Nun, dann tut es mir Leid, Donny, aber anscheinend muss ich…«
    Cat drehte und wand sich plötzlich in meinen Armen, ihr Kopf kam nach oben und ihr rechter Arm schwang zurück. Einen Moment lang dachte ich, dass sie irgendwelche Zuckungen hätte.
    Dann schnellte ihr Arm wieder nach vorn und ein Stein flog in Richtung White.

Kapitel 44
    Anstatt Donnys Kehle durchzuschneiden, versuchte White, sich zu ducken. Außerdem riss er die Hand mit dem Messer hoch, als hoffte er, den Stein damit abwehren zu können.
    Seine Hand war nicht schnell genug, um ihn abzufangen.
    Sein Versuch sich wegzuducken, nicht Cats Zielsicherheit, brachte sein rechtes Auge auf eine Höhe mit dem heran fliegenden Stein.
    Der Felsbrocken war in etwa so groß wie ein Golfball. Ich hatte ihn noch nie zuvor gesehen. Cat musste ihn in ihrer Hand versteckt gehalten und auf den richtigen Moment gewartet haben.
    Er traf White ins Auge. Und er traf die Augenhöhle. Ich hörte ein Geräusch, wie von einem Knöchel, der gegen Holz schlägt. Als der Stein wieder von ihm abprallte, schrie er: »Aaaah!« Sein rotes Gesicht verzerrte sich vor Schmerz. Seine Hand schnellte nach oben. Ich dachte schon, er würde sich das Messer ins Auge stechen, aber er stoppte gerade noch rechtzeitig. Blut sickerte aus der Wunde und lief ihm über das Gesicht.
    Offensichtlich musste er sein Auge berühren. Und dazu musste er Donnys Hand loslassen.
    Diese Hand schien Whites Anker gewesen sein. In dem Moment, in dem er Donnys Haare losließ, begann er, rückwärts zu taumeln.
    Cat griff mit beiden Händen nach meinen Armen, drückte sie auseinander und befreite sich so aus meinem Griff.
    Donny drehte sich um und sah, wie White nach hinten taumelte.
    Cat sprang mit weit ausgebreiteten

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