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Vampirjaeger

Vampirjaeger

Titel: Vampirjaeger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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morden sollte.«
    »Bist du deshalb auch zu mir gekommen?«
    »Oder such dir einen netten Kerl, der verrückt nach dir ist.«
    »Das ist besser.«
    Ihre Dose war leer. Sie warf sie über ihre Schulter. Ich hatte noch etwas Bier in meiner.
    »Ich musste Elliot nicht einmal fragen. Wir saßen auf dem Sofa in meinem Wohnzimmer. Er trank seinen dritten Martini. Ich hatte ihm gerade davon erzählt, wie Bill seine Initialen in meinen Hintern geritzt und das Blut abgeleckt hatte, als…«
    »Er hat das getan?«
    »Bill? Sicher. Er hat 'ne Menge solcher Dinge gemacht. Auch das. Mit einem Skalpell in unseren Flitterwochen.«
    »In euren Flitterwochen?«
    »Es war nicht gerade eine Ehe, die im Himmel geschlossen wurde.«
    »Mein Gott.«
    »Jedenfalls war Elliot regelrecht am Sabbern, als ich ihm das erzählte. Das hätte mir einen Hinweis geben müssen, was? Dann schrie er auf: ›Ich werde ihn für dich töten! Ich werde dem Wichser den Kopf abschneiden!‹«
    »Und das tat er auch. Schnitt ihn einfach ab. Im wahrsten Sinne des Wortes.«

Kapitel 30
    Wir wollten nicht, dass der Mord geplant aussah«, sagte Cat. »Wir dachten, wenn ich wüsste, was passiert, würde ich vielleicht etwas Auffälliges tun. Ich würde mich irgendwie verraten oder versuchen, nicht da zu sein, um ein Alibi zu haben. Ich hätte einen dummen Fehler machen können, weißt du, etwas, das den Bullen verdächtig vorgekommen wäre. Wir hatten abgemacht, dass es für mich eine ebenso große Überraschung sein sollte wie für Bill.«
    »Ich wette, dass das deine Idee war«, erwiderte ich.
    »Wette gewonnen.« Ihr Lächeln sah ein wenig traurig aus. »Ich habe ein paar Tricks auf Lager.«
    Ich trank mein Bier aus und warf die Dose über meine Schulter. Sie musste da hinten auf den Griff der Schaufel oder der Hacke gefallen sein. Ich zuckte leicht zusammen.
    »Es sollte authentisch aussehen«, fuhr Cat fort. »Das war alles. Die Ehefrau ist immer verdächtig, verstehst du? Wir mussten es also so aussehen lassen, dass auch ich als Opfer erschien. Das war die Grundidee. Der einzige Unterschied zwischen Bill und mir sollte sein, dass ich den Angriff überleben würde und er nicht.«
    »Hätten die Bullen einen solchen Trick denn nicht durchschaut?«, fragte ich.
    »Es war klar, dass sie auch auf diesen Gedanken kommen würden. Ich meine, die Leute versuchen ständig solche Tricks. Sie schießen sich selbst in den Fuß, schneiden sich den Arm ab und solche Sachen, und dann sagen sie, es wäre ein Angreifer gewesen. Die Bullen suchen mit Sicherheit nach so etwas. Aber ich habe gehofft, man würde mich nicht verdächtigen, wenn Elliot auch mich ernsthaft angreifen würde. Also habe ich ihm das klar gemacht: ›Du kannst mir ruhig ein bisschen weh tun‹, habe ich gesagt. ›Es muss echt aussehen.‹ Und er hat erwidert: ›Keine Sorge, ich kümmere mich schon darum.‹ Es sollte sich herausstellen, dass er es sehr ernst damit meinte.«
    »Es war auch Teil des Plans zu warten, bis ich mich erholt hatte. Ich war von dem Angriff am Strand ganz schön mitgenommen und wir wollten nicht, dass die Bullen denken, dass Bill mich geschlagen hatte. Ich hätte ein Motiv gehabt , verstehst du? Also habe ich vorgeschlagen, dass ich Elliot anrufe, damit er weiß , wann alles geheilt ist. Er hat geantwortet, wir sollten vor der Tat besser keinen Kontakt mehr haben. Und er hat gesagt, dass es ohnehin überflüssig wäre – er würde mich schon im Auge behalten. Er würde wissen, wann ich bereit sei. Das kam mir ein wenig gruselig vor, aber ich spielte mit. Es passte ja genau zu meinem Plan. Auf diese Weise würde ich keine Ahnung haben, wann ich mit dem Angriff rechnen musste und genauso überrascht sein wie Bill.«
    »Und, Mann, das war ich dann auch. Es vergingen etwa drei Wochen. In der Nacht, in der es passierte, war es das allerletzte, mit dem ich gerechnet hätte… Mein Gott. Wir waren zum Essen ausgegangen. Es war mein Geburtstag und Bill führte mich in Ruth's Chris Steak House in Beverly Hills. Wir hatten ein paar Drinks und ein wunderbares Essen. Elliot war völlig aus meinen Gedanken verschwunden.«
    »Als wir nach Hause kamen, tranken wir im Wohnzimmer Champagner – wir leerten die ganze Flasche. Wir waren beide ein bisschen betrunken. Dann gab mir Bill mein Geburtstagsgeschenk. Es war ein Nachthemd von Victoria's Secret. Natürlich durchsichtig. Und wunderschön. Also gingen wir ins Schlafzimmer und ich zog es an. Er ließ mich wie ein Model auf und ab gehen. Dann

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