Vampirjaeger
Straße.
Als Cat schwieg, wurde mir bewusst, wie das Bier drückte. Sie musste das gleiche Problem haben, hatte aber noch kein Wort darüber verloren. Ich schätzte, dass ich es noch eine Weile aushalten konnte.
Aber Cat war noch nicht fertig. »Was danach geschah… nachdem er Bill in zwei Hälften geteilt hatte… ich glaube nicht, dass ich darüber reden kann. Es ist zu… schrecklich.«
»Schlimmer als…?«
»Ja. Wenn ich… nur daran denke…« Sie schüttelte den Kopf noch einige Male und holte dann tief Luft. »Das war, als ich es erkannte… die Wahrheit über Elliot. Die Sachen, die er machte… Er begann mit Bills Körper. Ich sah einfach nur zu. Ich muss wegen all der anderen Dinge unter Schock gestanden haben. Also beobachtete ich, was er tat. Und dann drang es irgendwie zu mir durch, und ich rastete aus und rannte zum Fenster. Ich versuchte, hinauszuspringen, aber ich traf nur das Fliegengitter. Ich habe dir davon erzählt, oder?«
»Ja.«
»Das Gitter hielt mich auf und Elliot griff nach mir. Er warf mich auf den Boden. Ich landete auf Bills Kopf.« Sie drehte sich zum Seitenfenster. »Dann tat mir Elliot diese… Sachen an.«
Sie schwieg wieder und starrte aus dem Fenster.
Nach einer Weile fuhr sie fort: »Ich habe zwei Wochen im Krankenhaus gelegen, wegen dem, was er mir angetan hat.« Sie sah mich wieder an und lächelte halbherzig. »Die gute Nachricht war, dass die Bullen mich nie auch nur im Entferntesten des Mordes beschuldigt haben. Niemand würde so etwas wie ich durchmachen, nicht freiwillig. Nicht, damit es einfach echt aussieht. Also war mein Plan ein voller Erfolg. Sie dachten, wir wären von einem Irren angegriffen worden.«
»Womit sie verdammt Recht hatten«, fügte ich hinzu.
»Ja. Soviel steht fest. Jedenfalls haben sie eine Untersuchung durchgeführt und ermittelt, konnten aber nie einen Verdächtigen festnehmen. Sie haben nicht das Geringste über Elliot herausgefunden. Aber dann, eines Nachts, etwa eine Woche, nachdem ich raus aus dem Krankenhaus war, tauchte er auf.«
»Wegen seines Geldes?«, vermutete ich.
»Nein. Ich hatte ihn im Voraus bezahlt in der Nacht, in der wir unseren Plan geschmiedet hatten.«
»In der Nacht, in der er dich vom Strand zurückgebracht hatte?«
»Genau. Ich hatte zehntausend Dollar in bar versteckt und gab sie ihm, bevor er ging, damit es keinen Grund gab, uns später noch einmal treffen zu müssen.«
»Du hast ihm die gesamte Summe im Voraus bezahlt?«
»Es schien mir so sicherer zu sein.«
»Er hätte dich einfach in Stücke reißen können.«
»Ich habe mir oft gewünscht, er hätte es getan.«
»Ja«, sagte ich, »ja.«
»Bill war schon nicht gerade ein Hauptgewinn, aber Elliot war schlimmer. Sehr viel schlimmer. Wenn ich das geahnt hätte… Aber es ist, wie man sagt:
›Wie man sich bettet, so liegt man.‹ Obwohl der Vergleich hinkt, weil ich kaum noch zum Schlafen gekommen bin.«
»Weißt du, was Elliot in der ersten Nacht gemacht hat, in der er vorbeikam? Er brachte mir ein Geschenk mit. Ein durchsichtiges Nachthemd von Victoria's Secret. Identisch mit dem Geburtstagsgeschenk von Bill. Das musste ich anziehen und dann aufs Bett klettern und für ihn tanzen.«
»Das ist nicht dein Ernst«, murmelte ich.
»Ich wollte es nicht tun, soviel ist sicher. Aber ich hatte Angst, mich zu weigern. Ich meine, ich hatte Elliot in Aktion gesehen. Ich wollte ihn mir nicht zum Feind machen.«
»Verständlich.«
»Er wollte eine Wiederholung«, sagte Cat. »Mit mir in der Rolle von mir und ihm in der Rolle von Bill. Also habe ich mich gefügt. Und wir haben es nachgespielt… fast genauso, wie er es drei Wochen vorher vom Schrank aus gesehen hatte. Aber im entscheidenden Moment, als er mich mit den Händen unter den Achseln gegen die Wand gedrückt hatte und begann zu kommen, genau wie Bill es getan hatte, versenkte er seine Fänge in meinen Hals.«
Fickte sie und saugte sie aus. Gleichzeitig.
»Danach… blieb er noch einige Stunden und hatte… eine Menge Spaß mit mir. Dann ging er endlich, kam aber in der folgenden Nacht wieder. Und in der Nacht danach. Ich glaube, ich habe dir davon schon erzählt. Wie er mir ab und zu ein paar Nächte frei gab, damit ich Zeit hatte, mich zu erholen.«
»Ja«, stimmte ich ihr zu.
»Ich sollte um Gottes willen nicht dabei draufgehen. Es ging jedenfalls etwa ein Jahr so weiter, und es kam mir vor, als wären es hundert. Die Sachen, die er machte… es war nicht nur grausam, einiges war das Böse
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