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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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handelte es sich um ein lustiges Feuerwerk. Während die anderen zurückwichen, hob er Vanessas zerrissene Bluse vom Boden auf, tränkte sie mit Benzin und verließ die Hütte.
    Draußen grinste er Florian und Toni an. »Ihr könnt abhauen! Aber passt auf, dass ihr in eurem Drogenrausch nicht gegen einen Baum fahrt.«
    Florian nickte und stieg ein, Toni aber regte sich erst, als Erwin ihm einen Stoß versetzte. Während die beiden losfuhren, deutete er auf den Kastenwagen. »Ihr könnt euch schon reinsetzen. Ich erledige die Sache hier!«
    Erwin wartete, bis seine Kumpane den Wagen angelassen und ein paar Meter von der Hütte weggefahren waren, dann zündete er das Kleidungsstück mit seinem Feuerzeug an.
    Die Flamme schoss so schnell hoch, dass er sich die linke Hand verbrannte. Mit einem Fluch schleuderte er den Stofffetzen in die Hütte, schlug die Tür zu und eilte zum Kastenwagen. Mit einem Satz war er auf dem Beifahrersitz und klopfte Ferdinand auf die Schulter.
    »Los jetzt! Und Tempo, bevor uns noch jemand sieht.«
    Während Ferdinand losfuhr, drehte Erwin sich noch einmal um und sah die Hütte lichterloh brennen.
    »Das Problem wären wir los!«, erklärte er zufrieden.

Vier
    Geboren aus Feuer und Blut

1
    Daniela schreckte mitten in der Nacht hoch und klammerte sich an ihr Bett. So elend hatte sie sich noch nie gefühlt. Ihr Kopf schien vor Schmerzen zerspringen zu wollen, und ihr war so heiß, als würde sie von innen heraus verbrennen. Im nächsten Moment krümmte sie sich unter einer Schmerzwelle, die durch ihren gesamten Körper flutete, und schrie sich schier die Seele aus dem Leib.
    Urban fuhr hoch und starrte sie entsetzt an. »Was ist mit dir, Liebes?«
    Sie holte tief Luft und sah ihn mit tränenverschleiertem Blick an. »Irgendwo da draußen muss etwas Entsetzliches vorgehen! Es greift auf mich über.«
    »Hat der fremde Vampir zugeschlagen?«
    Daniela horchte in sich hinein und schüttelte den Kopf. »Nein! Jemand erleidet unerträgliche Schmerzen. Ich fürchte, er – oder sie – stirbt im Feuer.«
    Unwillkürlich schlug Urban das Kreuz. Obwohl er wie die anderen Mitglieder des Wiener Vampirclubs zu jenen Wesen zählte, die von der Kirche als Ungeheuer angesehen wurden, hatte er in seinem langen Leben immer wieder Trost im Glauben gefunden.
    »Bei Gott, das ist entsetzlich! Können wir irgendetwas tun?«
    Daniela krümmte sich unter einer neuen Schmerzwelle und stieß ihre Worte mit Pausen hervor. »Es ist so weit weg, dass ich nicht einmal die Richtung bestimmen kann, in der jene Person sich befindet. Sie muss ähnliche Fähigkeiten besitzen wie wir. Ein normaler Mensch kann seine Gefühle nicht auf magische Weise ausstrahlen. Wenn ich doch nur helfen könnte! Es tut so entsetzlich weh!«
    Sie klammerte sich weinend an ihren Mann. Urban versuchte, sie zu trösten, und verfluchte gleichzeitig seine Hilflosigkeit. Obwohl er der älteste und erfahrenste Vampir des Clubs war, empfing er von alledem, was seine Frau empfand, nur einen schwachen Widerhall. Daniela aber musste die Pein des fremden Vampirs ertragen, als erleide sie selbst diesen grausamen Tod.
    »Vielleicht solltest du eine Tablette nehmen, damit du wieder einschlafen kannst«, schlug er hilflos vor.
    »Nein! Ich würde alles im Unterbewusstsein erleben und mich in Albträumen wälzen. Da bin ich lieber Herr meiner Sinne. Gib mir etwas Blut! Vielleicht wird es danach besser. Wenn nicht …« Daniela brach ab, denn sie wusste selbst nicht, was sie noch tun konnte.
    Im nächsten Moment klingelte das Telefon auf Urbans Nachtkästchen. Da dessen Nummer lediglich den Mitgliedern des Clubs bekannt war und es nur im äußersten Notfall benutzt werden sollte, hob Urban erschrocken ab. »Ja, was ist?«
    »Es geht um Dilia«, vernahm er Cynthias Stimme. »Sie dreht durch! Sie behauptet, man hätte sie vergewaltigt und ermordet, und nun würde sie verbrennen. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen. Sie schreit noch das ganze Haus zusammen!«
    »Versuche, sie zu beruhigen. Wir kommen!« Daniela hatte Cynthias verzweifelten Ausruf dank ihrer feinen Ohren gehört und Urban den Hörer aus der Hand genommen. Jetzt reichte sie ihn zurück und kämpfte sich auf die Beine.
    »Glaubst du wirklich, dass du es bis zur Himmelpfortgasse schaffst?«, fragte Urban unsicher.
    »Dilia ist noch sensibler für diese Vorgänge als ich. Wenn es uns nicht gelingt, sie zu beruhigen, dreht sie vielleicht ganz durch. Dann aber müssen wir sie pflöcken.« Daniela

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