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Vampirjagd: Roman (German Edition)

Vampirjagd: Roman (German Edition)

Titel: Vampirjagd: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Volkers
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schüttelte, dann aber erstaunt innehielt.
    »Du hast recht! An der Hündin ist etwas Besonderes. Vielleicht ist es tatsächlich möglich, sie auf deine Weise zu finden.« Daniela fasste nach Dilias Händen und schloss die Augen, um sich zu konzentrieren. Für einige Augenblicke spürte sie ihre Freundin wie eine rote Flamme vor sich und Urban als ein kaum geringeres magisches Feuer in ihrer Nähe. Dann streckte sie ihre mentalen Fühler aus und ließ diese ganz langsam in der inneren Stadt kreisen.
    Kaum streiften ihre Sinne über den Stephansdom, sah sie auf einmal den untersetzten, unangenehmen Mann vor sich, den sie schon einmal in einer Vision bemerkt hatte. Dieser holte eben mit der Hand aus, und dann spürte Daniela den Schmerz so deutlich, als hätte ihr jemand ins Gesicht geschlagen.
    »Aua!«, rief sie. Gleichzeitig erlosch die magische Verbindung zu dem Wesen, durch dessen Augen sie geblickt hatte.
    »Hast du es auch gesehen?«, fragte sie Dilia.
    Diese rieb sich die linke Wange und dachte nach. »Es ist das kleine Mädchen, das auf dem Stephansplatz gebettelt hat. Es zieht unsere magischen Sinne auf sich wie ein Magnet.«
    »Das Kind? Bist du sicher?« Daniela kniff die Augen zusammen und richtete ihre magischen Sinne erneut auf den Stephansplatz. Sofort waren ihre Gedanken von Ärger und Hass erfüllt, die nicht aus ihr selbst kamen. Wen auch immer sie hier entdeckt hatte, hatte spezielle Fähigkeiten, die anderen Menschen fremd waren.
    »Es ist aber kein Vampir!«, flüsterte sie.
    »Du meinst, es gibt noch andere ungewöhnliche Wesen?«, fragte Dilia erschüttert, und Urban machte ein Gesicht, als wünsche er Danielas Fund auf den Mond.
    »Denkt doch einmal nach, wie viele Sagengestalten es gibt. Die können die Leute sich doch nicht alle ausgedacht haben«, antwortete Daniela.
    »Und was machen wir jetzt?«, wollte Dilia wissen.
    »Wir zwei gehen zum Stephansplatz und schauen uns dort um!« Daniela nickte ihrer Freundin aufmunternd zu und bat Urban, ihr die Handtasche zu reichen.
    Ihr Mann überprüfte zuerst, ob sie ihre Pistole mit der Silbermunition eingesteckt hatte, und reichte ihr erst dann das Gewünschte.
    »Für alle Fälle!« Urban drehte sich um und verschwand in seinen Privaträumen. Als er zurückkehrte, hatte er eine rote Weste über sein ebenfalls rotes Hemd gezogen und hielt eine Herrenhandtasche aus rotem Saffianleder in der Hand. »Ich nehme meinen Browning ebenfalls mit!«
    »Ich weiß nicht, ob das klug ist. Wenn wir so viele sind, erschrecken wir vielleicht die Person, die wir suchen, und sie macht sich aus dem Staub«, warnte Dilia ihn.
    »Dann folge ich euch eben unauffällig.« Urban grinste, bis Daniela schallend zu lachen begann.
    »Bittschön nicht! Wenn das ein Journalist bemerkt, steht es morgen in der Zeitung.«
    »Zusammen mit der scheinheiligen Frage: Geht die schöne Daniela fremd?« Auch Dilia gluckste jetzt, während Urban unmutig schnaubte.
    »Also gut, dann setze ich mich ins Aida am Stephansplatz. Das ist zwar nicht mein Stil, aber am nächsten dran. Dort warte ich, ob ihr was herausfindet. Meine geistige Verbindung zu Daniela müsste so gut sein, dass ich merke, wenn sie in Gefahr gerät.«
    Daniela nickte ihm lächelnd zu. »Das ist ein guter Kompromiss. Wir gehen zusammen bis zu diesem Kaffeehaus und trennen uns dort. Und danach lassen Dilia und ich uns von dir zu einer Melange einladen!«
    »Das ist ein Versprechen!« Urbans Ärger schwand, und als sie das Haus verließen, vermochte er bereits wieder zu scherzen.

7
    Stela schmerzte die Wange noch immer. Gleichzeitig war sie verzweifelt und wütend wie selten zuvor. In ihr wuchs der Wunsch, sich vor der nächsten Verwandlung nicht mehr in die Büsche zu schlagen, sondern im Quartier ihres Herrn in ihr anderes Ich zu wechseln und diesen mit ihren Zähnen zu zerfetzen. Es war der übelste Mensch, den sie je kennengelernt hatte, und ohne jedes Mitgefühl. Für ihn zählte nur das Geld, das sie und die anderen Kinder anschaffen mussten. Wenn sie durch Betteln und Stehlen nicht genug zusammenbekam, hatte er gedroht, würde er sie an fette, alte Männer vermieten, die schlimme Dinge mit ihr anstellten.
    Was dann auf sie zukommen würde, hatte sie von einem Mädchen erfahren, das fast doppelt so alt war wie sie. Diese war von den Männern schrecklich gequält worden, und dabei hatte man sie auch noch gefilmt. Bei jedem Wort des Mädchens hatte Stela dessen Ekel gespürt und den heftigen Wunsch, in die Donau zu

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