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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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Schussverletzung wirklich ziemlich gelassen hin. Und wen hatten sie verfolgt? Hatten sie Erfolg? Wo hatten sie die letzte Nacht verbracht?
    Und wo war Barry?
    Ohne erkennbare Mühe zogen die beiden Copley Carmichael aus dem Tagesruheort und lehnten ihn an die Wand.
    »Entschuldigung«, sagte ich zu Mr Cataliades, der Amelias Vater mit einem spekulierenden Glitzern in den Augen ansah. »Wo ist eigentlich Barry Bellboy?«
    »Er hat ein ihm vertrautes Hirnmuster entdeckt«, sagte Mr Cataliades geistesabwesend und prüfte mit dem Finger Copley Carmichaels Puls. Diantha hockte sich hin und spähte dem Gefangenen neugierig ins Auge. »Er hat uns gesagt, dass er später wieder zu uns stößt.«
    »Wie hat er Ihnen das gesagt?«
    »Via SMS«, sagte Mr Cataliades angewidert. »Während wir einer falschen Fährte von Glassport gefolgt sind.«
    Mir wurde ganz übel. »Sollten wir uns Sorgen um ihn machen?«
    »Er hat ein Auto und ein Handy«, sagte Diantha langsam und sorgfältig. »Und er hat unsere Telefonnummern. Onkel, hast du deine anderen SMS gelesen?«
    Mr Cataliades zog eine Grimasse. »Nein, Sookies Neuigkeit hat mich so abgelenkt, dass ich das aufgeschoben habe.« Er holte sein Handy hervor, starrte darauf und begann, auf dem Display herumzudrücken. »Dieser Mann ist dehydriert und hat Prellungen, aber keine innere Verletzungen«, erzählte er mir mit einem Nicken zu unserem Gefangenen.
    »Was soll ich mit ihm machen?«
    »Was-immer-du-willst«, sagte Diantha mit einer gewissen Schadenfreude.
    Copley Carmichaels Augen weiteten sich angstvoll.
    »Stimmt schon, er wollte mich ermorden lassen«, sagte ich nachdenklich. »Und es war ihm egal, wer bei seiner Vendetta gegen mich zu Schaden kommt. Hey, Mr Carmichael, sehen Sie diesen großen Verband hier um meineSchulter? Das habe ich Ihrem Bodyguard Tyrese zu verdanken. Ihre Tochter hat er auch beinahe erwischt.« Die Gesichtsfarbe des Mannes war schon schlimm, doch sie wurde noch schlimmer. »Und wissen Sie, was aus Tyrese geworden ist? Er wurde erschossen«, sagte ich.
    Doch dies war kein Zeitvertreib, der mir wirklich Spaß machte. Carmichael verdiente zwar alles mögliche Ungemach, aber ihn zu verhöhnen würde mir auch nicht weiterhelfen, in keiner Hinsicht.
    »Ich frage mich, ob er für die Voodoo-Puppe, oder was immer das auch war, in Alcee Becks Auto verantwortlich ist«, sagte ich.
    Ich musterte sein Gesicht aufmerksam, als ich das sagte, doch ich entdeckte nur ein verständnisloses Starren. Copley Carmichael hatte Detective Beck bestimmt nicht mit diesem Hexagon oder diesem Fluch belegt.
    »Ja, ich habe eine Nachricht von Barry«, sagte da Mr Cataliades. »Auf der Mailbox.« Er hielt das Handy ans Ohr.
    Ich wartete ungeduldig.
    Schließlich ließ Mr Cataliades das Handy wieder sinken. Er wirkte sehr ernst. »Barry sagt, dass er Johan Glassport folgt«, sagte er. »Das ist keine ungefährliche Sache.«
    »Barry weiß, dass Glassport Arlene ermordet hat«, sagte ich. »Er sollte sich nicht auf so etwas einlassen.«
    »Er will Glassports Komplizen identifizieren.«
    »Wo war er, als er die Nachricht hinterließ?«, fragte ich.
    »Das hat er nicht gesagt. Aber er hat die Nachricht gestern Abend um neun hinterlassen.«
    »Das klingt nicht gut«, erwiderte ich. »Gar nicht gut.« Das Problem war nur, dass ich nicht wusste, was ich in der Sache tun konnte. Und ich hatte auch keine Ahnung, was ich mit Copley Carmichael anfangen sollte.
    Ein Klopfen an meiner Tür erschreckte uns alle. Ich war definitiv nicht ganz bei mir, denn ich hatte nicht mal einAuto kommen hören. Meine Nachbarin etwas weiter die Straße rauf, Lorinda Prescott, stand vor der Vordertür, mit ihrem fabelhaften Gericht, das man mit Tortilla-Chips löffelte. Und Tostitos-Chips hatte sie auch dabei. »Ich wollte Ihnen nur für die köstlichen Tomaten danken«, sagte sie. »So gut haben mir Tomaten noch nie geschmeckt. Welche Sorte war das?«
    »Oh, die Pflanzstauden habe ich einfach im Garten-Center gekauft«, sagte ich. »Kommen Sie, bitte, nehmen Sie doch Platz.« Lorinda sagte, sie wolle nicht lange bleiben, doch ich musste sie meinen Gästen vorstellen. Von dem charmanten Mr Cataliades war Lorinda sehr angetan, doch bei Dianthas Anblick hob sie die Augenbrauen. Die Halbdämonin lief noch einmal in die Diele und schloss die Tür des Gästezimmers, wo Copley Carmichael immer noch an die Wand gelehnt dasaß. Und danach gingen Diantha und Mr Cataliades, der Lorinda allerlei Komplimente gemacht hatte, in

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