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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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energiegeladen. Nachdem ich die zwei Vampirinnen und die zwei Halbdämonen miteinander bekannt gemacht hatte, nahmen auch sie am Küchentisch Platz, und Pam sagte: »Ich habe das Gefühl, ich habe hier ein wichtiges Gespräch unterbrochen.«
    »Ja«, gab ich zu, »aber ich freue mich, dass du da bist. Vielleicht fällt dir eine gute Lösung für dieses Problem ein.« Wenn irgendwer gut darin war, Menschen oder Leichen zu entsorgen, dann Pam. Aber vielleicht war Karin sogar noch besser, da sie länger Zeit gehabt hatte, solche Dinge zu praktizieren. Plötzlich flammte eine Idee in meinem Kopf auf. »Ladys, weiß vielleicht eine von euch, wie es kommt, dass ich einen Mann im Wandschrank meines Gästezimmers habe?«
    Karin hob die Hand, als wäre sie noch in der Grundschule. »Dafür bin ich verantwortlich«, sagte sie. »Er schlich hier herum. Sie werden von vielen Leuten beobachtet, Sookie. Er kam durch den Wald in der Nacht, in der Sie im Krankenhaus lagen, aber er wusste nicht, was passiert war und dass Sie nicht da waren. Er wollte Ihnen Böses, wenn man die Pistole und das Messer, die er dabeihatte, als Hinweise nimmt. Doch er wurde nicht von dem magischen Schutzkreis aufgehalten, der, wie Bill sagt, Horst aufgehalten hat. Das hätte ich zu gern mal gesehen. Stattdessen habe ich ihn aufgehalten. Ich habe ihnnicht getötet, da Sie ja vielleicht gern noch mit ihm reden würden.«
    »Er wollte mir Böses, und ich danke Ihnen aufrichtig dafür, dass Sie ihn aufgehalten haben«, sagte ich. »Ich weiß nur nicht, was ich jetzt mit ihm machen soll.«
    »Töte ihn«, schlug Pam vor. »Er ist dein Feind, und er wollte dich töten.« Das klang ziemlich komisch aus dem Mund von jemandem, der bunt geblümte Caprihosen und ein türkises T-Shirt trug. Diantha nickte heftig und von ganzem Herzen zustimmend.
    »Pam, das kann ich einfach nicht.«
    Pam schüttelte den Kopf über meine Schwäche. Karin sagte: »Schwester Pam, wir könnten ihn mitnehmen und … uns eine Lösung überlegen.«
    Okay, ich wusste, das war ein Euphemismus für »ihn außer Sichtweite schaffen und umbringen«.
    »Könnt ihr nicht sein Gedächtnis auslöschen?«, fragte ich hoffnungsvoll.
    »Nein«, sagte Karin. »Er hat keine Seele.«
    Es war mir neu, dass man einen Seelenlosen mit diesem Fluch nicht belegen konnte. Aber okay, es war vorher ja auch noch nie vorgekommen. Und ich hoffte, es würde auch nie wieder vorkommen.
    »Ich kann ihn mit Sicherheit irgendwo unterbringen, wo er sich nützlich machen kann«, sagte Pam, und ich setzte mich auf. Es lag etwas so Raumgreifendes in der Art, wie meine Vampirfreundin das gesagt hatte, dass ich automatisch aufhorchte.
    Mr Cataliades, der schon mehr Jahre als ich Zeit gehabt hatte, die Sprache (sowohl die des Körpers als auch die gesprochene) zu studieren, fragte: »Haben wir etwa Grund zur Gratulation, Miss Pam?«
    Pam schloss vor lauter Behagen die Augen, wie eine schöne blonde Katze. »Das haben Sie«, sagte sie, und einwinziges Lächeln hob ihre Mundwinkel. Karin lächelte auch, aber breiter.
    Es dauerte einen Augenblick, bis ich begriff. »Bist du jetzt Sheriff, Pam?«
    »Ja«, erwiderte sie und öffnete die Augen. Ihr Lächeln nahm zu. »Felipe ist zur Vernunft gekommen. Und außerdem stand es auf Erics Wunschliste. Aber eben nur eine Wunschliste … Felipe hätte sie nicht berücksichtigen müssen.«
    »Eric hat eine Wunschliste aufgestellt.« Ich versuchte, kein Mitleid für Eric zu empfinden, der mit einer fremden Königin in ein fremdes Land ging ohne die treue Gefährtin an seiner Seite.
    »Ich glaube, Bill hat dir schon einige seiner Bedingungen genannt«, sagte Pam in neutralem Tonfall. »Er hatte Freyda gegenüber ein paar Wünsche als Gegenleistung dafür, dass er einen Zweihundert-Jahres-Vertrag unterzeichnet hat anstatt des üblichen einhundertjährigen.«
    »Es würde mich … interessieren … zu hören, was sonst noch daraufstand. Auf der Liste.«
    »Nun, in egoistischer Hinsicht hat er dafür gesorgt, dass Sam dir nicht sagen darf, dass eigentlich Sam die treibende Kraft hinter der Kaution war. Und in weniger egoistischer Hinsicht hat er es zur unbedingten Voraussetzung seiner Heirat mit Freyda gemacht, dass du nie durch einen Vampir zu Schaden kommst. Nicht belästigt, nicht getötet, nicht zur Dienerin gemacht wirst.«
    »Sehr fürsorglich«, sagte ich und schloss die Augen. Das änderte tatsächlich meine Zukunft. Und es wischte die Bitterkeit weg, die ich einem Mann gegenüber zu

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