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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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empfinden begonnen hatte, den ich einst sehr liebte. Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich in bleiche Gesichter, die mich aus runden blauen Augen ansahen und sich auf unheimliche Weise glichen. »Okay, was sonst noch?«
    »Dass Karin ein Jahr lang dein Haus vom Wald aus jede Nacht bewacht.«
    Eric hatte schon wieder mein Leben gerettet, und er war nicht einmal hier. »Auch das ist sehr fürsorglich«, sagte ich, obwohl ich es kaum herausbrachte.
    »Sookie, ich gebe dir jetzt einen Rat«, sagte Pam. »Und ich gebe ihn dir ganz umsonst. Das ist nicht ›nett‹ von Eric. Eric beschützt nur das, was einst seins war, um Freyda zu zeigen, dass er loyal ist und das Seine schützt. Das ist keine sentimentale Geste.«
    »Wir würden alles für Eric tun. Wir lieben ihn«, fügte Karin hinzu. »Aber wir kennen ihn besser als jeder sonst, und dieses strategische Taktieren ist eine von Erics Stärken.«
    »Im Grunde genommen«, begann ich, »stimme ich dem zu.« Aber ich wusste eben auch, dass Eric gern zwei Fliegen mit einer Klappe schlug. Ich fand, die Wahrheit lag irgendwo dazwischen. »Wenn wir uns also einig sind, dass Eric ein solcher Pragmatiker ist, wie kommt’s dann, dass er ohne euch beide auskommt?«
    »Freydas Bedingung. Sie will nicht, dass er seine Geschöpfe mitbringt. Er soll sich ohne einen Kader eigener Gefolgsleute um sich herum unter ihren Vampiren einleben.«
    Das war wirklich klug. Einen Augenblick lang dachte ich daran, wie einsam Eric sein würde ohne einen Vertrauten um sich. Doch dann schluckte ich diese Traurigkeit hinunter.
    »Danke, Pam«, sagte ich. »Freyda hat mich aus Oklahoma verbannt, was unwichtig ist. Aber Felipe hat mich aus dem Fangtasia verbannt, deshalb kann ich dich nicht mehr in der Arbeit besuchen kommen. Doch von Zeit zu Zeit würde ich dich gern mal sehen. Wenn du nicht zu wichtig bist, jetzt, da du zum Sheriff ernannt wurdest!«
    Sie neigte den Kopf in einer kunstvollen majestätischen Geste, die jedoch ironisch gemeint war. »Ich bin sicher, wir können uns irgendwo in der Mitte treffen«, sagte sie. »Du bist der einzige Menschenfreund, den ich jemals hatte, und ich würde dich doch ein wenig vermissen, wenn ich dich nie wiedersehen würde.«
    »Oh, bleib nur immer so warm und herzlich«, sagte ich. »Karin, danke, dass Sie diesen Mann davon abgehalten haben, mich zu töten, und dass Sie ihn hierhergebracht haben. Das Haus war wohl nicht abgeschlossen?«
    »Nein, alles offen«, erwiderte sie. »Ihr Bruder Jason kam, um ein paar Sachen zu holen, die Sie im Krankenhaus brauchten, und vergaß abzuschließen.«
    »Ah … und woher wissen Sie das?«
    »Ich habe ihm wohl einige Fragen gestellt. Ich wusste nicht, was bei Ihrem Haus vorgefallen war, und ich konnte Ihr Blut riechen.«
    Sie hatte ihn mit Vampirlist in ihren Bann gezogen und ausgefragt. Ich seufzte. »Okay, Schwamm drüber. Carmichael kam vermutlich erst danach?«
    »Ja, zwei Stunden später. Mit einem Mietwagen. Er hat ihn am alten Friedhof abgestellt.«
    Ich konnte bloß noch lachen. Die Polizei hatte Copley Carmichaels eigenen Wagen weggeschafft, den Tyrese dorthin gefahren hatte. Und nur Stunden später hatte Carmichael das Verhalten seines Bodyguards wiederholt. Mittlerweile war ich zu dem Entschluss gekommen, dass ich Carmichael nicht länger in meinem Haus haben wollte. »Wenn sein Mietwagen noch in der Nähe steht, solltet ihr ihn vielleicht darin wegfahren. Die Schlüssel sind vermutlich in seiner Hosentasche.«
    Diantha machte sich zuvorkommend auf den Weg und kam mit den Schlüsseln wieder. Die Suche nach Dingen war eindeutig ihre Lieblingsbeschäftigung.
    Mr Cataliades und Diantha boten an, den Gefangenen nach draußen zu schaffen. Mr C. trug Amelias Vater über seiner Schulter, und Copley Carmichaels Kopf prallte schlaff gegen Mr C.’s breiten Rücken. Doch ich musste mein Herz dagegen verschließen. Er konnte nicht hypnotisiert werden, und er konnte nicht freigelassen werden, und ich konnte ihn auch nicht ewig gefangen halten. Ich versuchte, nicht daran zu denken, dass es vielleicht doch besser gewesen wäre (womit ich eigentlich »leichter« meinte), wenn Karin ihn sofort getötet hätte.
    Als Erics Geschöpfe aufstanden, um zu gehen, stand auch ich auf. Zu meiner Überraschung gaben sie mir beide einen kalten Kuss, Karin auf die Stirn und Pam auf den Mund.
    »Eric hat mir erzählt, dass du sein heilendes Blut abgelehnt hast«, sagte Pam. »Darf ich dir vielleicht meins anbieten?«
    Meine Schulter

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