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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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versicherte Mr Cataliades ihm. »Wir glauben, Sie wurden … verhext.«
    Alcee lächelte höhnisch. »Klar doch.«
    »Irgendetwas stimmt nicht mit Ihnen, und ich glaube, das wissen Sie auch«, sagte Mr Cataliades. »Warum lassen Sie uns nicht diese simple Sache überprüfen, und sei es nur, um es auszuschließen?«
    »Alcee, bitte«, flüsterte Barbara.
    Offensichtlich war er überzeugt davon, dass in seinem Auto nichts zu finden war, doch schließlich stimmte Alcee Beck der Durchsuchung zu. Er zog seinen Autoschlüssel aus der Hosentasche und entriegelte die Autotüren mit dem elektronischen Schlüssel, ohne die Haustür zu verlassen. Mit dem Schlüssel in der Hand gestikulierte er. »Tun Sie sich nur keinen Zwang an«, sagte er zu dem Mädchen, das ihn strahlend anlächelte und so rasend schnell in seinem Auto war, dass es einem vor den Augen verschwamm.
    Die drei Männer traten näher an Alcee Becks Auto heran.
    »Sie heißt Diantha«, erzählte Mr Cataliades Alcee Beck, auch wenn Alcee nicht laut gefragt hatte.
    »Noch so ein verdammter Telepath«, sagte Alcee Beck mit höhnischem Spott. »Genau wie Sookie. Unsere Stadtbraucht schon die eine nicht, die wir haben, und noch viel weniger einen weiteren.«
    »Ja, ich bin Telepath. Aber sie ist viel mehr. Schauen Sie zu, was sie macht«, erwiderte der Halbdämon stolz, und Alcee Beck fühlte sich verpflichtet, zuzusehen, wie das Mädchen mit weißen Händen jeden Zentimeter seines Autos abtastete und sogar, die Nase ganz dicht an den Polstern, die Sitze abschnüffelte. Er war nur froh, dass er sein Auto sauber hielt. Das Mädchen – Diantha – glitt geschmeidig vom Vordersitz nach hinten, und dann erstarrte sie plötzlich. Wenn sie ein Hund gewesen wäre, so hätte sie jetzt mit lautem Gebell angeschlagen.
    Diantha öffnete eine der Hintertüren und stieg aus dem Auto mit etwas, das sie fest in der linken Hand hielt. Sie hob es in die Höhe, damit sie alle es sehen konnten. Es war schwarz und mit Rot gesprenkelt, und es war auf dünne Äste aufgespießt. Es hatte eine unbestimmte Ähnlichkeit mit den allgegenwärtigen Traumfängern, die in Pseudo-Indianerläden verkauft werden. Doch es ging etwas viel Dunkleres davon aus als der Wunsch, Geld zu verdienen.
    »Was ist das denn?«, fragte Alcee Beck. »Und warum ist das in meinem Auto?«
    »Sookie sah, wie es hineingeworfen wurde, als du dein Auto hinter dem Merlotte’s im Schatten geparkt hattest. Irgendwer hat es aus dem Wald durchs Fenster geworfen.« Andy Bellefleur versuchte, keine Erleichterung zu zeigen. Er versuchte, so zu klingen, als wäre er die ganze Zeit schon davon ausgegangen, dass ein solcher Gegenstand gefunden würde. »Es ist ein Amulett, Alcee. Irgend so ein Hexagon. Es hat dich Dinge tun lassen, die du eigentlich gar nicht tun wolltest.«
    »Was zum Beispiel?« Alcee Beck klang nicht ungläubig, nur erschrocken.
    »Zum Beispiel haben Sie auf Sookies Verhaftung bestanden,obwohl die Beweise weit davon entfernt sind, stichhaltig ihre Schuld zu belegen. Sie hat ein Alibi für die Nacht, in der Arlene Fowler ermordet wurde«, sagte Mr Cataliades sehr maßvoll. »Und ich glaube, auch zu Hause waren Sie seit dem Mord nicht mehr derselbe.« Er blickte zu Barbara Beck hinüber, die heftig nickte.
    »Stimmt das?«, fragte Alcee Beck seine Frau. »Habe ich dir Angst gemacht?«
    »Ja«, erwiderte sie laut, trat dann aber einen Schritt zurück, als fürchtete sie, er würde ihr ihre Ehrlichkeit mit einer Ohrfeige heimzahlen.
    Und nach diesem klaren Beweis, dass Barbara ihn zum ersten Mal in den zwanzig Jahren ihrer Ehe gefürchtet hatte, musste Alcee zugeben, dass mit ihm etwas nicht gestimmt hatte. »Ich bin aber immer noch wütend«, sagte er, doch es klang eher mürrisch als aufgebracht. »Und ich hasse Sookie immer noch, und ich halte sie immer noch für eine Mörderin.«
    »Mal sehen, wie Sie sich fühlen, wenn wir dieses Ding zerstört haben«, sagte Mr Cataliades. »Hätten Sie wohl ein Feuerzeug, Detective Bellefleur?«
    Andy, der gelegentlich mal eine Zigarre rauchte, holte ein Einwegfeuerzeug aus seiner Tasche. Diantha hockte sich auf den Boden und legte das Amulett auf ein paar trockene Grasbüschel, die der Rasenmäher der Becks herausgeblasen hatte. Mit einem zufriedenen Lächeln ließ sie das Feuerzeug klicken, und das Amulett fing sofort Feuer. Die Flamme stieg sehr viel höher auf, als Andy vermutet hätte, da das Amulett selbst klein gewesen war.
    Alcee Beck taumelte rückwärts, als das

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