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Vampirmelodie

Vampirmelodie

Titel: Vampirmelodie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlaine Harris
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und ich konnten die beiden Männer zwar nicht, wie geplant, mit einem Zauberbann belegen, da wir sie noch nicht gefunden haben. Doch als Barry uns in seinem todschicken Mietflitzer in die Stadt mitnahm« – das war ein Scherz; Barry hatte einen verbeulten alten Ford Focus gemietet –, »haben wir alle Apartments und Miethäuser in Bon Tempsabgeklappert, einschließlich der Wohnungsanzeigen in der Zeitung. Wir wollten absolut jedes Apartment oder Haus besichtigen, für das wir eine Anzeige gesehen hatten, weil wir hofften, einer der Besitzer würde sagen: ›Oh, tut mir leid, das habe ich gerade eben an zwei Männer von wo auch immer vermietet.‹ Und dann wären wir dorthin gegangen und hätten es überprüft. Aber wir haben keine Fährte gefunden.«
    »Na, das ist doch gut zu wissen«, sagte ich. »Sie sind zu klug, um sich hier irgendwo einzumieten.« Ich wusste, dass Amelia enttäuscht war, weil sie und Bob die beiden Männer nicht hatten aufspüren und uns ausliefern können.
    »Aber«, warf Bob ein, »wir haben herausgefunden, warum deine Blumen und Tomaten so gut wachsen.«
    »Ahhhhh … großartig. Warum?«
    »Elfenmagie«, sagte er. »Irgendjemand hat das ganze Stackhouse-Grundstück mit Elfenmagie aufgeladen.«
    Ich erzählte ihnen nicht, dass ich das bereits selbst herausgefunden hatte, weil ich wollte, dass sie sich gut fühlten. Ich dachte an die Umarmung meines Urgroßvaters beim Abschied, als ich diesen Kraftschub verspürt hatte. Damals hatte ich gedacht, das hätte mit seinem endgültigen Abschied zu tun … doch er hatte mich und mein Haus – in Ermangelung eines besseren Begriffs – gesegnet. »Ohhh!«, rief ich gerührt. »Wie lieb von Niall.«
    »Er hätte lieber einen gigantischen Schutzwall errichten sollen«, sagte Amelia düster, die an verschiedenen Magiefronten übertrumpft worden war. Normalerweise war sie zwar eine pragmatische Person, doch sie war auch sehr stolz. »Wie ist Arlene eigentlich an deinen alten Schutzzaubern vorbeigekommen?«
    »Alcide glaubt, dass sie ein Amulett hatte«, erzählte ich. »Irgendwer hat ihr wohl etwas Magisches gegeben.«
    Amelia wurde rot. »Wenn sie ein Amulett hatte, ist eine andere Hexe in all dies verwickelt, und ich will wissen, wer. Darum kümmere ich mich.«
    »Gran hätte sich sehr gefreut, den Garten so zu sehen«, sagte ich, um das Thema zu wechseln. Ich lächelte bei dem Gedanken an die Freude, die meine Großmutter empfunden hätte. Sie hatte ihren Garten geliebt und unermüdlich darin gearbeitet. Die Blumen blühten und gediehen, die Knollen wuchsen, das Gras … tja, das wuchs wie Unkraut. Ich würde es morgen mähen müssen, und auch danach sehr regelmäßig.
    So war das mit den Elfen. Irgendeinen Nachteil gab’s immer.
    »Niall hat noch mehr für Sie getan als nur das«, sagte Mr Cataliades und lenkte mich damit von meinen unwillkommenen Gedanken ab.
    »Wovon reden Sie?«, fragte ich, doch das klang nicht so höflich, wie ich es meinte. »Oh, tut mir leid. Sie müssen etwas wissen, das ich nicht weiß.« Es gelang mir, einen herzlicheren Ton anzuschlagen.
    »Ja«, erwiderte er mit einem Lächeln. »Ich weiß viele Dinge, die Sie nicht wissen, und eins davon werde ich Ihnen jetzt erzählen. Ich wäre auch nach Bon Temps gekommen, wenn Sie nicht wegen Mordes angeklagt worden wären, denn als der Anwalt Ihres Urgroßvaters habe ich etwas Geschäftliches mit Ihnen zu besprechen.«
    »Er ist nicht tot«, warf ich ein.
    »Nein, aber er wird nie wieder herkommen. Und er wollte, dass Sie etwas bekommen, damit Sie ihn in guter Erinnerung behalten.«
    »Er gehört zu meiner Familie. Weiter brauche ich nichts«, sagte ich. Was total verrückt war. Das wusste ich schon in dem Augenblick, als ich es aussprach. Doch auch ich hatte meinen Stolz.
    »Ich würde sagen, Sie brauchen doch einige Dinge, Miss Stackhouse«, widersprach Mr Cataliades milde. »Zurzeit brauchen Sie zunächst Geld für Ihre Verteidigung vor Gericht. Dank Niall haben Sie welches. Und Sie werden nicht nur ein monatliches Einkommen aus dem Erlös von Claudines Haus erhalten, Ihr Urgroßvater hat den Club namens Hooligans rechtlich auf Sie überschreiben lassen, und ich habe ihn verkauft.«
    »Was? Aber der gehörte doch seinen Elfenenkeln, den Drillingen Claude, Claudine und Claudette.«
    »Ich kenne zwar nicht die ganze Geschichte, aber ich habe Niall so verstanden, dass Claude den Club nicht gekauft, sondern bekommen hat, weil er die eigentliche Eigentümerin bedrohte.«
    »Ja«,

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