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Vampirzorn

Vampirzorn

Titel: Vampirzorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Sterbende an den Knöcheln und zerrte sie mitten durch die Glassplitter zurück ins Arbeitszimmer. Doch weil sie kaum noch bei Bewusstsein war, bekam sie dies nicht einmal mehr mit ...
    Als der andere sich wieder so weit erholt hatte, dass er aus dem Flur hereinkommen konnte, fand er seinen Kumpan zwischen Zahanines Beinen kniend, wie er ihr gerade die hauchdünne Unterwäsche vom Leib riss. »Eh?«, stöhnte er in einer fremden Sprache, während er weiterhin seine schmerzenden Hoden massierte. »Was machst du denn da? Ist die Schlampe tot?«
    »Sie stirbt gerade«, stöhnte der andere. »Leider viel zu schnell. Aber seien wir doch mal ehrlich, wir hätten sie ohnehin nicht lebend gekriegt.«
    »Du solltest aufpassen«, ermahnte ihn sein Kumpan. »Vielleicht ist sie ein Leutnant!«
    »Nein«, stieß der Kerl auf dem Boden hervor, während er in das Mädchen eindrang und dabei gleichzeitig an der blutigen Wunde in ihrer Brust saugte. Doch er hielt einen Moment inne, um zu erklären: »Wenn sie einer wäre ... dann wäre hier nämlich schon der Teufel los! Dann müssten wir das ganze Haus niederbrennen; das würde jeder mitbekommen und vielleicht noch Mister Kyle und seine Werwolf-Freundin auf den Plan rufen! Und das können wir uns – uh – nicht leisten.«
    »Aber was du da tust ... glaubst du, Drakesh würde das gutheißen?«
    Der Killer warf einen Blick über die Schulter. »Keine Ahnung, und im Moment kann ich ihn leider nicht fragen. Aber im Vergleich zu diesen willigen, flachbrüstigen Kühen in der ummauerten Stadt ist die hier geradezu reif dafür! Und sie gehört auch noch zum Rudel. Der letzte Drakul gab uns einen Auftrag, den wir ausführen müssen, aber er sagte uns nicht, wie wir ihn erledigen sollen. Ich für meinen Teil habe schon viel zu lange darauf verzichtet. Und du – du störst nur! Weshalb ziehst du nicht ab und suchst ihr Auto, ihre Handtasche oder sonst was und lässt mich das hier – uh – zu Ende bringen!«
    Der andere wandte sich ab und meinte über die Schulter: »Wenn das so ist, dann kannst du es ihr von mir gleich mit besorgen!« Damit verschwand er, vor Schmerzen noch immer völlig verkrampft, wieder im Flur.
    Während der Vampir das Mädchen beackerte, bemerkte er, wie ein leiser Schauer durch ihren Körper lief und sie mit einem Mal zu zittern begann. Sie schlug die Augen auf und bedachte ihn mit einem flammenden Blick! Er spürte, welch gewaltige Anstrengung dahinter steckte, bekam mit, wie Zahanines erschöpfte Muskeln sich zusammenzogen, und starrte sie ungläubig an, als sie ihre Ellenbogen anwinkelte und die Hände vom Boden hob. Ihre Fingernägel waren sehr lang und ... voller Blut.
    Sie bluteten, während sie länger und länger wurden und sich vom Ansatz her zu gekrümmten Klauen verdickten. Er spürte das Zittern dieser Klauen und riss seinen Kopf zurück, als sie ihn sacht berührten, bloß eine Berührung, mehr nicht, aber als er sich mit einem Ruck von ihr losmachte, hinterließen sie auf beiden Wangen fünf blutige Kratzspuren, die von den Augenhöhlen bis zu seinem bebenden Kinn reichten!
    Es war Zahanines erster – und zugleich auch letzter – Versuch, ihre Gestalt zu wandeln und wahrhaft zur Lykanthropin zu werden.
    Doch es war vorbei. Ihre Klauen entwickelten sich wieder zu Fingernägeln zurück, ihre Arme sanken kraftlos zu Boden. Ihr Blick wurde glasig, und ihre Augen schlossen sich langsam, während sie ihr Wolfsleben aushauchte ...
    Fluchend brachte ihr Mörder seine Kleider in Ordnung, dann lief er in die Küche, um nachzusehen, ob sich dort ein Fleischermesser fand. Unterdessen summte der ausgehängte Telefonhörer auf Harry Keoghs Schreibtisch unentwegt vor sich hin ...
    Gegen Mitternacht war Francesco Francezci mit dem Flugzeug aus Sizilien eingetroffen. Drei seiner Leute – ein noch ziemlich junger Leutnant namens Vincent Ragusa, Guy Tanzanio, ein dienstälterer Knecht (genannt »Dancer«), und der Pilot der Francezcis, Luigi Manoza – begleiteten ihn. Die vier Männer übernachteten im Flughafenhotel und machten sich nur kurz frisch, ehe sie sich in Francescos Suite trafen.
    »Es sieht folgendermaßen aus«, erklärte Francesco den anderen. »Sobald es morgen früh hell wird, fliegt Vincent rauf nach Edinburgh und trifft dort einen ›alten Freund‹ von uns, Angus McGowan. McGowan ist schon – oh, seit ewigen Zeiten in Schottland! Er kennt sich hier aus, kennt Land und Leute und die Gepflogenheiten – und er weiß, wo Radu ist. Ungefähr

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