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Vamps and the City

Vamps and the City

Titel: Vamps and the City Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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Holzpfeilen zu beschießen. Darcy würde auch dort sein. Was, wenn sie verletzt oder gar getötet wurde? Und alles nur, weil er die Information an Sean weitergegeben hatte. Wie sollte er weiterleben, wenn Darcy etwas zustieß?
    Sie war der Meinung, Shanna und Roman wären ein reizendes Paar. Wie konnte eine Sterbliche so etwas sagen? Aber sie kannte sie beide. Vielleicht hatte sie ja recht. Austin hatte Roman und Shanna im Central Park gesehen. Dort hatten sie einander umarmt und einen wahrhaft glücklichen Eindruck gemacht.
    Shanna wollte das Stake-Out-Team davon überzeugen, dass Roman ein guter Mann war. Er hatte das synthetische Blut erfunden, das Millionen Menschenleben rettete. Und Shanna betonte weiter, dass er Tausende Vampire überredete, synthetisches Blut statt echtes zu trinken, um die Menschen vor Angriffen zu schützen. Sean hatte das alles als Folge einer Gehirnwäsche abgetan, aber Austin war sich da nicht mehr so sicher.
    Herrje, was für ein Schlamassel. Austin umklammerte das Lenkrad. Zum ersten Mal in seiner beruflichen Laufbahn kam er ernsthaft in Versuchung, seinem Vorgesetzten Informationen vorzuenthalten.
    6. KAPITEL
    Den Rest der Nacht verbrachte Austin damit, dass er sich mehr Aufzeichnungen von Darcys Reportagen für die Nachrichten von Kanal Vier ansah. Dabei versuchte er, das Dilemma zu begreifen, in dem er sich befand. Er stellte eine Liste von Vampiren zusammen, die er in den letzten Tagen identifiziert hatte. Da waren Darcys Freundinnen Maggie O'Brian und Vanda Barkowski. Die beiden schienen recht harmlos zu sein. Dann schrieb Austin den Namen von Gregori Holstein auf und fragte sich, in welcher Beziehung der untote Bursche zu Darcy stehen mochte. Einer freundschaftlichen, wenn er sie in seinem Lexus durch die Gegend kutschierte, aber wie freundschaftlich? Austin stellte fest, dass er eifersüchtig wurde, wenn es um Darcy Newhart ging.
    Gott sei Dank musste er ihren Namen nicht auf die Liste setzen. Dieses Rätsel war gelöst. Darcy hatte einen Puls, demnach musste sie eine Sterbliche sein. Doch das Rätsel ihrer Situation blieb. Warum war sie vor vier Jahren an Halloween verschwunden? Und warum lebte sie in der Welt der Vampire? Und wie konnte sie so lange unter ihnen sein und unversehrt bleiben?
    Konnte Shanna recht haben? Gab es eine Fraktion friedlicher Vampire, die nichts davon hielten, Menschen zu verletzen? Austin lehnte sich auf der Couch zurück und fuhr sich mit den Händen durch das Haar. Bislang schien immer alles so klar gewesen zu sein. Es gab die Guten und die Bösen, und die Guten sollten gewinnen. Als er in Prag arbeitete, waren die Bösen diejenigen gewesen, die unschuldige Menschen aufgrund ihrer Rasse oder Religion abschlachten wollten. Dass sie Unschuldige töten wollten, machte sie böse. Schlicht und einfach. Keine Fragen, keine Reue.
    Jetzt waren die Vampire der Feind, da sie ebenfalls Unschuldige abschlachteten, um Blut zu bekommen oder zum reinen Vergnügen. Auch das sollte schlicht und einfach sein. Sie waren Dämonen, die den Tod verdient hatten.
    Aber das war gewesen, bevor er etwas über Vampire wusste. Roman Draganesti heiratete. Wie konnte sich ein Dämon verlieben? Wenn sie so böse waren, warum tranken dann manche Blut aus der Flasche und arbeiteten und sahen sich Fernsehserien an? Je mehr er über sie erfuhr, desto menschenähnlicher schienen sie ihm.
    Stöhnend schlurfte er zum Bett. Vielleicht würde alles klarer werden, wenn er darüber geschlafen hatte.
     
    Austin erwachte Freitag am späten Nachmittag und aß eine Schüssel Cornflakes, während er sich den Rest der Videos ansah. Darcy berichtete über die Geburtstagsparty der einhundertundreijährigen Mabel Brinkley aus Brooklyn. Mabel hatte in den 1920er-Jahren eine illegale Schnapsbar betrieben und sechs Ehemänner überlebt. Ihr Geheimnis für ein langes Leben bestand in einem Glas Wild Turkey täglich. Dann berichtete Darcy vom Canneloniwettessen in Little Italy, einem Fummeltrinenwettbewerb in Queens und von der Beerdigung der armen Mabel, die im Bett eines zweiundfünfzigjährigen kubanischen Tanzlehrers verschieden war. Leider kannte sich Hector bestens mit der Rumba, aber nicht so gut mit Erste-Hilfe-Maßnahmen aus.
    Bei Darcys Reportagen musste Austin immer lächeln. Ihr Boss hatte ihr ohne jeden Zweifel die schlimmsten Aufträge gegeben, aber sie hatte durch Klugheit und Charme stets etwas Gutes aus ihnen gemacht. Kein Wunder, dass alle im Sender sie geliebt hatten.
    Zu Austins

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