Vamps and the City
und runzelte über die Maßen finster die Stirn.
Offenbar wurden Tiffanys Dienste überschätzt. Darcy reckte die Schultern und hob den Kopf. „Sie wollten mich Sprechen'?" Sly kniff die Augen zusammen. „Ich habe mir die erste Folge angesehen. Die ganze verdammte Vampirwelt hat sich die erste Folge angesehen."
Darcy schluckte. „Genau das hatten wir gehofft."
Er kam um den Schreibtisch herum. „Die Folge war vor zwei Stunden zu Ende. In dieser Zeit haben wir fünfzehnhundert Anrufe und E-Mails erhalten. Wissen Sie, was die Zuschauer sagen, Newhart?" „Ihnen ... gefällt die Sendung?" Schnaubend blieb er vor ihr stehen. „Sie hassen sie."
Sie presste die Handflächen gegeneinander. „Ich kann das erklären ..." „Hatte ich Ihnen nicht gesagt, dass der schärfste Mann der Welt ein Vampir sein muss?" „Es wird auch einer sein. Die Sterblichen werden nie und nimmer alle Prüfungen bestehen." „Hatte ich Ihnen erlaubt, sterblichen Abschaum in einer Vampirsendung auftreten zu lassen?" „Nein, aber ich wollte einen großen Knüller, der alle schockieren würde. Und ich denke, das habe ich geschafft."
Er hob eine Hand, damit sie schwieg. „Ich will Ihnen sagen, was Sie geschafft haben. Sie haben die gesamte Vampirwelt vor den Kopf gestoßen." „Ich -" Sie verstummte, als er mit dem Finger auf sie zeigte.
Der Produzent kam näher, bis seine Fingerspitze nur noch ein Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt war. „Ich habe nur drei Worte, die ich Ihnen sagen möchte."
Darcy rechnete mit dem Schlimmsten. Sie sind gefeuert. Slys Mundwinkel zuckten. „Sie sind brillant." Ihr Auge zuckte. „Sie haben im Alleingang einen Skandal herbeigeführt! Das ist das aufregendste Ereignis seit der Einführung des synthetischen Blutes." „Pardon?" Sly ging durch das Büro. „Wir bekommen im Schnitt über siebenhundert Anrufe und E-Mails pro Stunde. Vampire auf der ganzen Welt sind stinksauer. Auf uns! Das ist fantastisch."
„Hä?" „Mittwochnacht wird die gesamte Vampirwelt zum Stillstand kommen, weil sich alle unsere Sendung ansehen. Sagen Sie mir, wird in der nächsten Folge wieder ein Sterblicher rausgekickt?"
Darcy überlegte. Ja, Nicholas musste gehen, weil er Lady Pamela in den Schlamm fallen ließ. „Ja."
„Super!" Sly klopfte sich auf den Schenkel. „Sie sind ein Genie, Newhart. Es ist, als hätten Sie im Fernsehen einen Krieg angezettelt. Alle Vampire werden vor der Glotze sitzen, weil sie unbedingt miterleben wollen, wie die Sterblichen besiegt werden."
„Ich verstehe." „Sie werden doch besiegt, oder nicht?" Sly blieb ruckartig stehen. „Ich warne Sie, Newhart, es muss ein Vampir gewinnen." „Ja, Sir." „Haben Sie schon alle Folgen aufgezeichnet?" „Nein. Wir haben noch drei Nächte."
„Und die letzte Nacht - wann drehen Sie die?" „Diesen Freitag."
Sly nickte. „Ich möchte persönlich dabei sein und dem Sieger den Harem und den Scheck überreichen. Das wird toll!" „Ja, Sir." Sly grinste. „Das war's, Newhart. Gute Arbeit." „Danke." Sie ging zur Tür.
„Vergessen Sie nur nicht, es muss ein Vampir gewinnen." „Kein Problem." Auf dem Weg zu ihrem Büro atmete Darcy erleichtert auf. Sie hatte ihren Job noch. Und Austin hatte eingewilligt, dass er und Garrett in der nächsten Runde abgewählt werden würden. Darcy ging in ihr Büro und arbeitete an der zweiten Folge, die am Mittwoch ausgestrahlt werden würde.
Wenige Minuten später kam jemand aus der Telefonzentrale mit einem ganzen Stapel von E-Mails und notierten Telefonanrufen herein. „Sly wollte, dass Sie die bekommen."
Darcy blätterte die Nachrichten durch. Oh nein. Auf der ganzen Welt beklagten sich Vampire über die alte Kleidung und die altmodischen Frisuren des Ex-Harems. Mail ehe machten sich sogar über die Frauen lustig. Dabei hatte sie alles versucht, um die Damen etwas moderner zu gestalten. Vielleicht gelang es ihr mit diesen Nach richten, sie von einem kleinen Trendwechsel zu überzeugen.
Sie arbeitete weiter bis Gregori und Maggie eintrafen. Beide waren erleichtert, dass sie von Sly nicht vor die Tür gesetzt worden war und die Sendung fortgesetzt werden konnte.
Maggie las die Nachrichten, die sich über den altmodischen Geschmack der ehemaligen Haremsdamen mokierten.
„Du weißt, was das bedeutet?" „Dass Lady Pamela wieder Hitzewallungen bekommen wird?", murmelte Gregori. Maggie lächelte. „Ja. Aber danach können wir sie neu einkleiden."
19. KAPITEL
„Das ist einfach nicht in Ordnung", murmelte
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