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Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin

Titel: Vandark - Ein Spooky-Abend am Kamin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rudy Namtel
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an.
    „Zum Zelt?“
    „Zum Auto wäre mir lieber.“
    „Ach, Lena.“ Kevin nimmt sie in den Arm. „Jetzt machen wir uns schon selbst verrückt.“ Doch so recht überzeugend kommen seine Worte nicht.
    Langsam, aufmerksam in die Nacht lauschend, gehen sie zum Lager zurück, erschrecken über die Geräusche ihrer eigenen Schritte.
    „Du bist dir sicher, dass die Berichte über die Weiße Frau alles nur Gerede sind, Kevin?“
    „Hundert Pro, Lena.“ Doch seine Antwort kommt nur gef lüstert. Denkt Kevin doch, dass …? „Die Berichte waren immer ähnlich. Die Frau erschien urplötzlich auf oder neben der Straße. Dann verschwand sie wieder wenige Augenblicke später.“
    „Und sie hat nichts gemacht? Niemanden angegriffen?“
    „Nein.“
    „Und wenn doch? Wenn sie vielleicht sogar jemanden getötet hat?“ Lenas Stimme klingt zittrig.
    „Davon …“ Kevin stockt.
    „Davon ha ben sie nichts berichtet, oder? - Können sie ja dann auch nicht mehr.“ Lena klingt jetzt trotz aller Angst sogar wütend. Kevin ist verunsichert. Nervös fingert er an der Kamera, wechselt den Akku, schaltet sie wieder ein.
    Ein dumpfes, rhythmisches Schlagen dringt an ihre Ohren. Wie das Pochen eines Herzens. Ein Doppelschlag in einer sehr tiefen, aber noch deutlich wahrnehmbaren Frequenz. Ein unau sweichliches Wummern. Bouboummh – bouboummh – bouboummh …
    „Ich guckt jetzt. Ich lass mich doch nicht auf den Arm nehmen!“ Tim greift trotzig seine Taschenlampe, steht auf und geht mit kräftig gesetzten, bewusst lauten Schritten. Er leuchtet in die Dunkelheit. Lena und Kevin verfolgen mit Augen und Kamera den Lampenschein, der bald hinter ersten Bäumen verschwindet, wieder auftaucht, verschwindet. … Verschwunden.
    „Tim! Wo bist du?“
    Stille.
    „Tim!“ Lenas weit aufgerissenen Augen suchen hektisch das Szenario ab.
    „Hilf- …!“ Tim abgebrochener Schrei trifft die beiden Zurückgebliebenen bis ins Mark. Wieder Stille.
    „Wir müssen ihm helfen!“ Kevin springt auf. Mit eingeschalteten Leuchten rennen sie in die Richtung, aus der sie den letzten Schrei gehört haben. Sie suchen den Waldboden zwischen den Pflanzen ab, Meter um Meter.
    „Da!“ Lena hat Tims Taschenlampe entdeckt, ausgeschaltet wenige Schritte entfernt.
    „Tim!“ Kevins Ruf in die Dunkelheit verhallt unerwidert. „Tim!“
    „Tim!“ Lena schreit nicht so laut. Ihr Ruf erstickt in ihrem Schluchzen. Sie weint. „Tim …“ Ihre Knie werden weich.
    „Komm, Lena, komm.“ Kevin nimmt sie in den Arm, schaut sich hektisch und aufgewühlt um.
    Langsam, sich immer wieder ängstlich umblickend gehen sie zum Lager zurück. Dort greift Kevin als erstes die Gasleuchte und zündet den Glühstrumpf an.
    „Jetzt doch?“ Lena fragt, doch sie ist mit seiner Aktion sehr einverstanden.
    „Klar. Ich fürchte, wir müssen die Prioritäten anders setzen. – Was ist hier los?“
    Das Wimmern einer Frau klingt aus der Nacht. Irgendwo, nicht weit entfernt, weint jemand. Ein Weinen, das unter die Haut geht. Bei Lena stellen sich alle Nackenhärchen auf. Ihr fröstelt noch mehr.
    „Von wo kommt das?“
    „Ich  … ich weiß nicht, Lena. – Vielleicht von da, oder dort.“ Kevin zeigt in verschiedene Richtungen. Er stockt. Stille. Da, wieder. „Ich weiß es nicht“, stammelt er.
    „Lass uns gehen, Kevin. Bitte! Lass uns die Polizei rufen!“
    „Hast Recht. Komm! Wir sehen zu, dass wir das Auto erreichen.“
    Lena hat bereits ihr Handy heraus gekramt. Das Wimmern ist verstummt.
    „Mein Gott!“ Kevin starrt über Lena hinweg. Sie dreht sich um. Hinter ihr, nur vier, fünf Schritte entfernt, steht eine ganz in Weiß gekleidete Frauengestalt neben einem dicken Baum. Ihr Gesicht schaut traurig, ihre Hand ist ausgestreckt, als wolle sie Lena greifen. Starr vor Schreck stehen Kevin und Lena da. Ihr Herzschlag rast. Die weiße Frau öffnet leicht den Mund. Von den Spitzen ihrer überlangen Eckzähne tropft Blut. Mit ihrer Zunge fährt sie lüstern an der Oberlippe entlang. Im nächsten Augenblick wandelt sich das Gesicht von einer Schönheit in eine Totenfratze. Leere Augenhöhlen starren das Paar an. Lena schreit in Hysterie. Kevin besinnt sich und reißt die Kamera hoch. Doch die Erscheinung ist schon wieder hinter dem Baum verschwunden. Kevin sucht durch das Display der Kamera mit einem Schwenk die Umgebung ab. Doch erkennen kann er nur Lena.
    „Mist!“
    „Komm, Kevin! Weg hier!“
    Mit der Gas-Leuchte in der Hand rennt Lena davon, Kevin

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