Variationen zu Emily
aus Kinderland ... ich hatte eine Aufgabe erhalten ... und verlor darüber ihn, wie er mich verlor ... wir begannen zu vergleichen ... ich habe dich heute morgen geküsst ... warum küsst du mich nicht am Abend ... warum schaust du dir ein Fußballspiel an, wenn ich in deinen Armen einschlafen will ... warum gehst du aus, wenn ich dir von den Kindern erzählen will ... und ähnliches in der Gegenrichtung ... er zog dann endgültig aus ... nahm sich eine Wohnung ... und ich rief Sabrina an ... meine Mutter mochte Tom ... sie hätte die Schuld nicht nur bei ihm gesucht ... ich benötigte massivere Unterstützung ... und die erhielt ich im Überfluss ... erfuhr alles, was Männer auf diesem Planeten jemals falsch gemacht hatten ... bekam einen etwas eigenartigen Biologieunterricht ... Männer als derzeit noch notwendige Zeugungsapparate ... dabei hechelte sie nach Frank ... der Fuchs mit den Trauben ... oben verspritzte sie Geifer ... und unten schwamm sie in der Erwartung der nächsten Begegnung ... ich warf sie bald raus ... mit Kinderkrankheiten als Hebel ... was er wohl macht ... die letzten Nachrichten aus der Heimat sind schon alt ... er war immer noch allein ... manchmal mehr oder weniger liiert ... ob er noch an mich denkt ... immerhin gab es viele schöne Momente ... einmalige Situationen ... man heiratet nur einmal ein erstes Mal ... meine Eltern mochten ihn ... er war so gefühlvoll ... als ich Ja sagte, versuchte er, ein Schluchzen zu unterdrücken ... ein guter Mann ... mit so vielen kleinen Fehlern ... aber was ist mit mir ... eine gute Frau mit vielen kleinen Fehlern ... ja, wahrscheinlich ... selbst für Frank war ich eine gute Frau ... immer loyal, wie verrückt er sich auch anstellte ... und das war wahrlich kein Zuckerschlecken ... immer diese dräuende Miene ... und dieses Zucken im ganzen Körper ... dieser Märtyrergestus ... selbst das wollte ich heilen ... ewige Mutter ... ich wollte einfach Frieden ... Frank bot mir die Chance zu einem geregelten Rückzug ... keine wilde Flucht angesichts der Augenarmeen in unserem kleinen Städtchen ... die mich mitleidig, höhnisch, interessiert verfolgten ... diese Typen, die mich anquatschten ... weil sie irgendetwas erfahren hatten ... einer hat mir mal taxierend an die Brust gefasst ... wollte sich davon überzeugen, dass da Nennenswertes war ... ich war ja frei ... Tom hat immer gern erzählt ... darum war unsere Trennung schnell Tagesgespräch ... klar, er war verletzt ... und er war nun mal extrovertiert ... hatte mehr Freunde als ich ... so stand ich auf verlorenem Posten ... konnte nicht dagegenhalten ... es waren zwei Kinder zu versorgen ... alle gaben mir die Schuld ... mit Ausnahme einiger Feministinnen, die sich um mich bemühten ... und versuchten, eine Initiative in Gang zu bringen ... Frauen, die die Männer auch nicht verstanden ... und aufgegeben hatten ... aus Zorn und Enttäuschung überzeugt waren, bessere Menschen zu sein ... was für ein Schwachsinn ... sie waren nur ärmere Menschen ... letztlich war es seine gute Öffentlichkeitsarbeit ... und das wusste er auch ... aber er konnte es dann nicht mehr bremsen ... versuchte es wohl, als er merkte, was er angerichtet hatte ... zog sich zurück ... war tagelang nicht zu erreichen ... dann kam Frank mit seinem Angebot ... ich musste einfach weg ... und ich brauchte ein Heim für die Kinder ... es war ein Geschäft, mehr nicht ... auch er konnte wohl so nicht weiterleben ... war ausgebrannt von ich weiß nicht welchen Feuern ... meine Schwester könnte da sicher manches erzählen ... aber wir reden nur über das Wetter miteinander ... wenn überhaupt ... auch besser so ... ich will gar nichts wissen ... wohin nur mit mir ... und meinen Kindern ... ich kann nicht zurück ... aber ich kann auch nicht hierbleiben ... mich packt der Ek el, wenn ich diese besorgten Gesichter sehe ... ich bin nur Mutter, habe nichts gelernt ... Geld ist auch nicht viel da ... Frank hat nie viel von Vorsorge gehalten ... Leben von der Hände Arbeit, und dann sterben ... unser kleiner Heiland ... schläft im Viehstall und ist vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben glücklich ... aber uns lässt er seelenruhig für uns selbst sorgen ... es gibt keine Alternative ... ich muss zurück ... meine Eltern anbetteln ... noch eine Versagerin in der Familie ... wie soll ich einen Mann finden mit fünf Kindern von zwei Vätern ... einen Freund für mich und die Kinder ... das ist eine Aufgabe, die nur akut entschlossene
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