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Variationen zu Emily

Variationen zu Emily

Titel: Variationen zu Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Saarmann
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anzumachen ... ich hätte sie ja doch wieder teilen müssen ... den Typ mit der Aktentasche schlitze ich auf ... und sie nehme ich mir allein vor ... ich werde sie schon finden ... wenn es mir besser geht ... ich kann so stark sein, wenn ich will ... bei ihr werde ich behutsam sein ... werde ein wenig auf unterdrückte Minderheit machen ... das wirkt bei deutschen Frauen häufig ... schämen sich ihrer vermeintlichen Privilegien ... wollen die Ungerechtigkeit der Gesellschaft wieder gutmachen ... ha! ... starke soziale Ader ... das macht sie schwach und anfällig ... ihr Gesicht an meiner Brust ... bis mich die Tasche traf ... das war ein Erlebnis ... der Duft, die zarte Haut ... die schimmernden Augen und der Glanz auf ihren Brüsten ... umwerfend ... es kann nicht sein, dass ich dazu ein Messer und zwei Freunde brauche ... klar, ich habe diese hässliche Narbe ... aber ich habe ein wenig Geld und viel zu geben ... kein Gramm Fett am Körper, straffe Muskeln und einen sehr agilen Schwanz ... was braucht sie mehr ... sicherlich verdient sie auch gut oder hat reiche Eltern ... davon könnte man leben ... und ich mache meine kleinen Geschäfte ... allein, ohne Kumpels ... da vorne waren doch vorhin Laternen ... ich sehe gar kein Licht mehr ... Marco, hilf mir ... ich bin blind ... ich kann nicht mehr ... ich muss mich ein wenig ausruhen ... mir ist so komisch ... richtig schlecht ... und die Knie knicken mir ein ... nein, das geht nicht mehr ... ich muss mich hinsetzen ... er soll Hilfe holen ... aber wen ... wer würde mich hier rausholen ... die Truppe respektiert mich ... aber mir helfen ... dazu mögen sie mich zu wenig ... meine Schwester, ja ... für die würden sie alles tun ... ist ja auch ein schönes Mädchen ... aber dann die Rechnung ... die würde sie zahlen müssen ... das geht nicht ... keiner fasst meine Schwester an ... und wenn ich hier krepiere ... Scheiße, ist das kalt hier ... eine abgelegene Unterführung ... darum so dunkel ... eine Zigarette, vielleicht hilft mir das ... bah, ekelhaft ... mir wird ganz schwindlig ... und Marco steht daneben ... raucht auch ... tritt von einem Fuß auf den anderen ... hat Angst, klar ... los jetzt, Enzo ... es kann nicht mehr weit sein ... ich muss nach Hause ... sonst macht Andrea mir wirklich Ärger ... ihren Job nimmt sie sehr ernst ... ist ja auch immer zu wenig Geld da ... und Mama müsste eigentlich mal weg ... Kur am Meer oder so ... bessere Luft ... sonst stirbt sie uns bald ... ich bekomme ja auch nicht viel zusammen ... und das brauche ich für mich ... ein Mann muss ordentlich gekleidet sein ... auch mal einen ausgeben können ... und dann spare ich ja noch für eine Knarre ... der Plastikbeutel im Spülkasten ... wieviel jetzt ... hundertfünfzig ... ich brauche mindestens das doppelte ... dann steige ich richtig ein ... Mädchen, Autos ... jeder Schritt wie mit Bleisohlen ... oder wie mit einer dieser Ketten am Bein ... wie bei den Sklaven damals ... der matschige Boden sackt ein, schmatzt ... ich muss aussehen wie ein Zombie ... mindestens fünfmal in den Dreck geflogen ... dazu die Blutflecken ... Mann, das rinnt tatsächlich immer noch ... kann ich nur an meiner Hand sehen ... merken kann ich es nicht ... die ganze Gesichtshälfte ist taub ... da vorne sind die Lichter unserer Siedlung ... wir gehen besser außen rum ... wäre nicht gut, wenn man mich in diesem Zustand sähe ... die quatschen alle zu viel ... außerdem schlecht für mein Image ... die geschlagene Armee kehrt heim ... morgen würde mir niemand mehr eine Zigarette anbieten ... der von anderen ins Ziel geschleppte Versager ... hier durch die Büsche ... Mann, ich schwitze und friere zugleich ... was sage ich nur ... ach was, gar nichts ... sollen ihre Klappen halten ... ich lege mich nur ein bisschen hin ... dann wasche ich mich und schaue mit Mario den Film ... was für einen ... ja,  diesen amerikanischen Zeichentrickfilm ... die clevere Maus und die gierige Katze ... sehe ich immer wieder gern ... wie im richtigen Leben ... ist man nicht clever, kriegt man eins auf die Schnauze ... schnell reagieren ... die richtige Waffe im richtigen Moment ... auf alles vorbereitet sein ... zack! ... wieder im Dreck ... mit mir ist aber auch gar nichts mehr los ... armer Marco ... bringt ein Wrack in den Hafen ... und die Belohnung ist eine Begegnung mit der Polizei ... vielleicht ein kleiner Aufenthalt im Knast ... gut gemacht, Marco ... hättest einfach allein abhauen sollen ... aber davor

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