Variationen zu Emily
nichts mehr ... wahrscheinlich sterbe ich jetzt ... ich segne dich, Schwesterchen ... aber ich kann dich nicht mehr beschützen ... mein Messer fiel in einen Fluss ... der unter der Straße verschwand ... drei Männer mit langen Mänteln standen vor dem Katarakt ... einer spielte Mundharmonika ... und im Wind baumelte einer ... der war aber noch nicht tot ... der mit dem Stern schnitt ihn ab ... er behielt eine dicke Narbe am Hals ... als dann im Dschungel die Schlitzaugen kamen, benutzte er endlich sein Maschinengewehr ... was für Muskeln er hatte ... aber die reichten auch nicht ... die Maus war klüger ... sie baute ein Nest im Lauf ... und als er schießen wollte, schoss er mit jungen Mäusen ... da war er verloren ... grub sich eine tiefe Höhle ... lebte mit den Tieren ... lernte ihre Sprache ... bis diese Blondine kam ... die war wirklich sehr schön ... Titten wie Berge, Augen wie Teiche ... er brachte ihr bei, ihm einen zu blasen ... da verlor sie ihr Gesicht ... zog eine eiserne Maske über ... er folgte ihr, als sie floh ... und erledigte alle, die ihr halfen ... um sein Land zu befreien ... denn sie hatten schon so viele seiner Stammesbrüder ermordet ... und zuletzt steckte er Dollarmünzen in einen dicken Strumpf und erschlug damit auch sie ... denn sie war die Ursache allen Übels ... aber bevor sie starb, schlief er noch mit ihr ... eine Zauberin, das war sie ... sie konnte so viel Schönheit in sich zusammenfassen, dass jeder Mann verrückt wurde ... sie haben wollte ... ich will sie auch haben ... sie fühlt sich so gut an ... wie sie duftet ... diese glatten Brüste, die durch die Finger gleiten, als hätten sie ein eigenes, leicht widerstrebendes Leben ... der Übergang zu den Spitzen, so zart und doch so deutlich spürbar ... dieser süße Atem, der manchmal ein wenig in hohen Tönen aufklingt ... diese Hitze dort unten, diese glitschige Bahn in die herb riechende Tiefe ... die nach mir ruft, nach meiner pochenden Schwellung ... und er geht hinein, gleitet hinab ... eine glitzernde, warme Höhlung ... die ihn umfängt und salbt und an ihm saugt ... er geht hinein und hinaus ... hinein und hinaus ... ein wilder Kitzel, eine Ahnung vom Ende des Universums ... ich suche nach einem Heim ... nach der Ruhe ... und plötzlich explodiert die Pumpgun, Lichter verschießend, an ihrem Schädel ... ja, jetzt ist Ruhe ... und Dunkelheit ...
18. RULE BRITANNIA VI
Hallo! Guten Abend! Ganz schön voll heute. Wie läufts? Was macht deine Amerikareisende? Hat dir einen Brief geschrieben? Du sollst mir einen Gruß bestellen? Ich kenne sie doch gar nicht. Ach so, wegen meines schlechten Einflusses auf dich. Warum hast Du denn überhaupt von mir erzählt? Mann, bist du bescheuert! Männergespräche haben in Frauenhirnen nichts verloren. Außerdem habe ich doch nur abstrakt gesprochen. Meine Meinung gesagt. Heißt doch nicht, dass alles richtig ist. Und? Was meint sie? Dass ich ein Arsch bin, klar. Deswegen werde ich nicht gleich weinend zu meinem Analytiker rennen. Ich meine, was dich, was euch betrifft. Ach, sie bleibt erst einmal da? Was? Beziehungskrise ausschwitzen? Auch eine Art, damit umzugehen. Und deine Reaktion? Warten? Scheiße, warum? Die hält dich doch hin. Die macht sich ein feines Leben, und du schwitzt. Na ja, ich sage nichts mehr dazu. Wenn du diese Chance nicht nutzt.
Hey, wo ist die Bedienung? Andrea heute nicht da? Noch nicht gesehen, so. Ich hoffe doch, dass sie sich das neulich nicht zu sehr zu Herzen genommen hat. Ich wollte ihr nur zeigen, dass sie so mit mir nicht umgehen kann. Na, egal. Hallo! Ein Bier, bitte! Mann, ist der schwerhörig, oder was? Ja, ein Bier – so etwas wie das hier! Ach, da sitzt er ja auch wieder. Na, der Typ da in der Ecke, der immer schreibt. Vielleicht ein Kollege von mir. Den spreche ich auch noch mal an. Würde mich wirklich interessieren, was für Geschichten er sich erzählt. Völlig durchnässt und bleich wie eine Wand. Hat wohl was Spannendes erlebt, oder was meinst du? Interessiert dich nicht? Verdammt, was interessiert dich dann?
Ich versuche es mal damit: Hast du mal wieder etwas verkauft? Was? Du hast das Geld immer noch nicht? Dem sollten wir mal aufs Dach steigen. Vielleicht schicken wir die drei Jungs mit den Messern, die mich neulich. Du weißt schon. Für Geld tun die bestimmt alles. Ja, ja, ich weiß. Kommt natürlich nicht in Frage. Meinst du, ich würde mit diesem Pack etwas zu tun haben wollen? Ein paar in die Fresse und dann
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