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Variationen zu Emily

Variationen zu Emily

Titel: Variationen zu Emily Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Saarmann
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weiß, sie mag mich ... ich könnte ... vielleicht könnte ich ... mein Leben selbst in die Hand nehmen ... in der Praxis bin ich gut ... außerhalb bin ich schlecht ... also was ... wer streichelt mir die Brüste ... wenn nicht die im Club ... oder Frank ... mich mag doch keiner ... he, Sie, was schreiben Sie da eigentlich ... was? einen Roman? ... ehrlich? ... und worüber ... Sie machen Witze ... entschuldigen Sie, aber das ist absurd ... Ihre Masche, oder ... nein, ich glaube Ihnen nicht ... Sie kennen mich doch gar nicht ... ach so, Sie erfinden mich ... na ja, dann ... viel Erfolg dabei ... und entschuldigen Sie, dass ich gestört habe ... das gibt es doch nicht ... er schreibt über mich, sagt er ... Komiker ... kennt mich überhaupt nicht ... erfindet mich neu ... gute Idee ... hat das aber ganz ernst gesagt ... und gar nicht, als wollte er mich kennenlernen ... geduldig, wohlwollend, wenn es dieses Wort noch gibt ... aber auch distanziert ... will lieber schreiben, als sich mit einem krummnasigen Kleiderständer abzugeben ... ist schon wieder versunken ... eigenartig, diese kleine Welt ... Marthas Exfreund erzählt immer noch ... jetzt schon ein wenig schwerzüngig ... leicht aufgedunsen, der Gute ... wenn der so weitermacht, kommt er im nächsten Jahr auf hundert Kilo ... was der wohl arbeitet, wenn er mitten in der Woche dermaßen einen draufmachen kann ... der andere streichelt immer noch seinen Oberschenkel ... hat kaum etwas gesagt ... haben auch schon eine ganze Palette Bier getrunken, die beiden ... ich bin jedenfalls müde ... ich würde jetzt gerne in ein Bett sinken ... in dem schon jemand liegt ... den gewohnten Duft von einem Freund ... ein warmes Bein an meinem ... ein ruhiger Atem neben mir ... also noch den Espresso ... uff, der haut rein ... das eine Gift macht müde, das andere wach ... aber nur den Geist und das Herz ... das hämmert mir das Blut in den benebelten Kopf ... zwei Schnäpse und das bisschen Wein ... allerdings ungefähr tausend Zigaretten ... jetzt kann ich den Schriftsteller jedenfalls nicht mehr ansprechen ... würde wahrscheinlich anfangen zu lallen ... besoffene Schickse ... er sieht in dieser Beleuchtung wirklich gut aus ... so vergeistigt, oder wie das heißt ... wenn einem das Denken ins Gesicht geschrieben steht ... und viel Nachtarbeit ... um die Augen dunkle Ringe ... was trinkt er ... auch Bier ... habe nicht drauf geachtet ... jedenfalls stehen zwei Biergläser auf seinem Tisch ... eines noch halbvoll ... ja, jetzt trinkt er ... ein wenig Schaum bleibt glitzernd auf der Oberlippe ... ein langer Zug, dabei blickt er ins Nichts ... oder jedenfalls nichts an ... komisch, so zu leben ... ich bin hier, weil ich heute Leute um mich brauche ... die mich ans Leben erinnern ... die ich ansehen und beobachten kann ... und er ist zwar unter Leuten, beachtet sie aber gar nicht ... warum trinkt er nicht zu Hause, wenn er ohnehin nichts wahrnimmt ... entschuldigen Sie, dass ich noch mal störe: Warum schreiben Sie nicht zu Hause ... oh Gott, jetzt habe ich ihn doch noch angesprochen ... schien aber ganz klar rauszukommen ... wirklich ein netter Mann ... er lächelt mich an ... weil er die Atmosphäre mag ... weil er gerne Menschen wie mich sieht ... im Ernst? ... ja, ohne jemanden wie mich könnte er seine Geschichte gar nicht schreiben ... verstehe ich nicht ... Sie beachten doch niemanden ... er sammelt Eindrücke und arbeitet sie in seine Story ein ... dazu muss er die Menschen nicht dauernd anschauen ... ein Eindruck reicht, sagt er ... und ruft die Kellnerin ... scheiße, jetzt will er sicher bezahlen ... nix ... was ich trinken will, fragt er ... hm... bin eigentlich wieder völlig nüchtern ... die Situation treibt mein Adrenalin ... komisch ... war gar nicht geplant ... ich nehme noch einen Grappa und einen Espresso ... viel zu viel Alkohol ... morgen einen Kater ... ein selten erlebtes Gefühl ... er bestellt meine Getränke, ein Bier und auch einen Grappa ... gelassen, aber auch ein wenig schüchtern ... er hat Stil ... zurückhaltend ... toll ... was ich so mache ... schnell erklärt ... es spricht aus mir heraus ... Beruf gut, Privatleben könnte etwas mehr bieten ... warum ... ja, schwer zu sagen ... gegenüber einem Fremden ... Probleme mit Beziehungen, zu viel allein ... jetzt trägt er aber zu dick auf ... versteht er nicht ... so eine attraktive junge Frau ... bla bla ... nette Konversation ... ist ein höflicher Mensch ... hatte ich ja schon in Erfahrung

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