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Vaters böser Schatten

Vaters böser Schatten

Titel: Vaters böser Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Dankert
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Schreibtisch. Gedankenverloren betrachtete er das Foto von Ryan und sich selbst, welches von Maggie am Weihnachtsmorgen aufgenommen worden war.
    „Du bist so ein Dickkopf, Ryan McCoy! Aber ohne dich geht’s einfach nicht!“, murmelte er, strich mit dem Zeigerfinger über das Bild und stand dann auf. Schnell stopfte er einige Dinge in seinen Schulrucksack und lief die Treppe hinunter.
    Maggie stand in der Küche und schnitt Gemüse für das Abendessen.
    „Mum? Ich fahre jetzt los.“
    „Dachte ich mir doch. Ohne deinen Snoopy kannst du doch gar nicht!“
    „Nee, der Kerl ist meine Droge. Das kannst du mir glauben. Mum, hast du das wegen dem Ausziehen ernst gemeint?“
    „Keine Ahnung“, lächelte sie. „Dein Vater kam damit gestern Abend an, als ich meine Staffelei ins Wohnzimmer gestellt habe. Dein Zimmer ist toll, schon wegen dem Licht. Und außerdem bist du doch ohnehin meist bei Ryan. Fühl dich jetzt nicht unerwünscht, aber dein Zimmer ist wirklich toll.“
    Leon musterte seine Mutter und biss sich auf die Lippe, nur um nicht loszulachen. „Okay, ich fahr dann mal.“ Er holte sein Rad aus der Garage und legte es auf die Ladefläche des Autos. Wenn sie morgen wieder zur Schule mussten, könnten sie wenigstens mit dem Rad fahren, wo Ryan sich ja ständig über seine Kondition beschwerte.
    Ryan hatte beobachtet, wie Leon vom Hof gefahren war und dann das Haus betreten. Er hatte das erste Mal in seinem Leben wirklich sturmfreie Bude und wusste gar nicht, was er mit sich anfangen sollte. Er ging noch einmal zu den Jungs zurück.
    „Ähm, morgen Nachmittag, so gegen fünf können wir ja mal eine Teamsitzung machen, also … naja, ihr wisst, was ich meine. Ich bring auch Kuchen mit!“, grinste er.
    „Musst du nicht. Sorge du für den Kaffee, und ich bring einen Apfelkuchen mit, nachdem ihr euch die Finger ablecken werdet!“, versprach Julius.
    „Auch gut. Ich geh mal duschen. Den ganzen Tag im Auto ist nicht so der Hit.“
    Ryan ging in sein Zimmer und blieb neben seinem Bett stehen, wo er einen Blick auf Leons Foto warf. Es war jenes Bild, welches er ihm im Krankenhaus geschenkt hatte. Ryan hatte es nicht unters Kopfkissen gelegt, sondern eingerahmt und auf den Nachttisch gestellt. Schließlich räumte er seinen Rucksack aus und rief bei seiner Mutter an, um zu sagen, dass sie gut zu Hause angekommen waren. Snoopy setzte er auf sein Kissen, dann überlegte er.
    Ein Blick aus dem Fenster sagte ihm, dass die Jungs wieder bei der Arbeit waren, also ging er ein Stockwerk tiefer und ließ Wasser in die Wanne. Gott, wann genau hatte er das letzte Mal gebadet? Das musste schon Jahre her sein. Er holte seinen MP3-Player und wartete, bis das Wasser fertig war. Mit einer Zigarette in der Hand lag er schließlich im heißen Wasser, dröhnte sich mit hartem Hip Hop zu und dachte wirklich über Leons Worte nach.
    Er war nicht aggressiv. Okay, vielleicht manchmal etwas impulsiv, aber nicht aggressiv. Dass ihn jemand aggressiv nannte, regte ihn auf. „Klasse, ich rege mich darüber auf, nur weil man mich als aggressiv bezeichnet!“, murmelte er und schloss die Augen, nachdem er die Zigarette ausgedrückt hatte.
    Die Zeit floss dahin, und er driftete komplett weg, als er plötzlich ein paar warme, weiche Lippen auf seinen spürte. Abrupt schoss er mit dem Oberkörper nach oben und riss die Augen auf.
    „Hey, ganz ruhig!“, lachte Leon und nahm ihm die Kopfhörer ab.
    „Verdammt, Blake! Du kannst mich doch nicht so erschrecken!“, rief Ryan und atmete tief durch. „Wegen dir bekomm ich noch mal einen Herzinfarkt!“
    „Wenn’s mitten beim Sex ist, ist das wenigstens ein schöner Tod!“, gab Leon trocken zurück.
    „Blödmann!“
    Beide sahen sich einen Moment an, versanken in den Augen des anderen, dann beugte sich Leon erneut vor und küsste Ryan sanft.
    „Hast du dein Handy oder deine Zigaretten in der Hosentasche?“, murmelte Ryan in den Kuss hinein.
    „Nein, wieso?“
    Ryan antwortete nicht, legte seine Hand in Leons Nacken und zog ihn in die Badewanne.
    „Oh, hey! Meine Schuhe!“, rief Leon lachend.
    „Kannst meine anziehen!“
    „Da pass ich gar nicht rein, die sind mir eine Nummer zu groß!“
    „Leon, halt die Klappe.“ Ryan zog ihn wieder an sich und glitt mit seinen Lippen über Leons, bevor er in einen Kuss eintauchte, der ihm jegliche Luft zum Atmen nahm.
    Leon zögerte nicht und begann, sich selbst auszuziehen, bis Ryan es übernahm und sie, gefangen in ihrer Leidenschaft, die nassen

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