Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
komm schon, wir sind schließlich in Las Vegas. Hier wird der kleinste Anlass wahrgenommen, sich in Schale zu werfen.«
»Vorgestern Abend war ich noch Barbara Bush, jetzt bin ich Hillary Clinton. Das fängt an, mir Angst einzujagen … Wer ist denn als Nächste dran? Betty Ford?«
Brittany lachte, was für sie ein Leichtes war, denn sie war groß und schlank.
»So, und da Ethan jetzt fort ist, um sich vorzubereiten - und ich hoffe echt, dass sie ihn nicht schminken oder so -, kannst du mir erzählen, was wirklich zwischen Corbin und dir vorgefallen ist.« Alexis steckte sich Ohrringe an. Vielleicht würden lange Ohrringe sie ein wenig strecken, wenn die Leute sie ansahen.
»Was meinst du damit?«
»Ich meine, dass du ganz komisch und nervös geworden bist, als die Sprache auf ihn kam, und doch hast du ihn verteidigt wie eine Löwin ihr Junges.«
Brittany stützte das Kinn in die Hand. »Du kennst mich doch. Wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, kann ich es nicht mehr sein lassen. Aber ich muss zugeben, dass ich mir unsicher bin, was ich für Corbin empfinde. Der Sex mit ihm war alles andere als geplant, und danach war es einfach nur peinlich. Ich habe ihn seitdem nicht mehr gesehen, und ich bin mir auch nicht sicher, ob ich ihn wiedersehen werde. Er ist wirklich sehr scheu.«
Alexis schlüpfte in ihre Schuhe. »Ich werde nicht mal
so tun, als könnte ich dir einen Rat geben. Ich kenne mich mit Männern nicht aus. Niemals hätte ich gedacht, dass Ethan Carrick ausgerechnet mich haben will.«
»Ich glaube, er war zunächst mal von der Tatsache beeindruckt, dass du dich ihm nicht an den Hals geworfen hast.«
»Nein. Ich habe ihm in der Nacht, als wir uns kennenlernten, das Knie in die Eier gerammt.« Alexis erinnerte sich gern an diesen Moment. »Aber Brittany, du weißt ja, dass du das weichste Herz von ganz Las Vegas hast. Ich will nicht, dass irgendjemand dir wehtut, aber wenn du dich für Corbin entscheidest, dann sollst du wissen, dass ich immer für dich da bin.«
Alexis war nicht begeistert von der Idee, dass ihre Schwester mit einem Forscher zusammen war, der vielleicht dafür verantwortlich werden könnte, Vampire entweder auszurotten oder aber ihre Zahl um das Zehnfache ansteigen zu lassen, aber sie hatte gelernt, dass sie nicht alles kontrollieren konnte.
Brittany zog die Augenbrauen hoch. »Wow! Du musst wirklich in Ethan verliebt sein, wenn du so weich wirst. Normalerweise hasst du doch neunzig Prozent der Männer, mit denen ich ausgehe, und gibst mir eine Liste mit ihren Fehlern. Und dann checkst du noch ihren Hintergrund.«
»Und ein paarmal habe ich dabei eine frühere Verurteilung zutage gefördert, stimmt’s?« Alexis würde nicht zulassen, dass Brittany das je vergaß.
Plötzlich schlangen sich die Arme ihrer Schwester von hinten um sie und schnitten ihr die Luft ab. »Ah! Was machst du da? Du bringst noch meine Frisur durcheinander«, grummelte Alexis, aber sie ergriff Brittanys Handgelenke, um sie festzuhalten.
Im Spiegel konnte sie sehen, wie Brittany Tränen in die Augen stiegen. »Ich habe dich lieb, Alex. Du bedeutest mir alles … Ich weiß, dass es nicht einfach für dich war, dich um mich zu kümmern, als ich noch klein war. Danke, dass du’s trotzdem getan hast.«
Sie würde nicht weinen. Sie würde nicht weinen. Einmal pro Tag zu flennen war die absolute Obergrenze, und sie hatte sich bereits am Morgen mit Ethan total verausgabt. Eine Träne stahl sich dennoch aus beiden Augen. »Brittany … Kleines. Du weißt, dass ich niemals etwas an unserer gemeinsamen Zeit würde ändern wollen. Daran beteiligt zu sein, dich großzuziehen, war ein Geschenk, und ich kann dir gar nicht sagen, wie verdammt stolz ich auf dich bin. Ich würde alles tun, damit du glücklich bist.«
Seit Brittany ihrer Schwester im Alter von vierzehn über den Kopf gewachsen war, beugte sie sich zu ihr hinab und versuchte, sich in Alexis’ Umarmungen zu schmiegen, und genau das tat sie auch jetzt. Das bedauerte Alexis am meisten hinsichtlich ihrer Größe - sie wünschte sich, sie wäre immer noch die größere, wenn ihre Schwester Trost bei ihr suchte.
»Alex, weißt du, womit du mich glücklich machen würdest? Wirklich glücklich? Wenn du dich selbst eine Beziehung einfach genießen lassen würdest. Lass es zu, dich auf einen Mann einzulassen. Auf die Ehe. Ich möchte, dass du dir erlaubst, dich in Ethan zu verlieben.«
Alexis trat vor und löste sich aus Brittanys Umarmung. Angst überkam
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