Vegas Vampires 01 - Beim naechsten Biss wird alles anders
das. Ich habe mir für deinen Wahlkampf den Arsch aufgerissen und erwarte ein bisschen Kooperation.«
Das reichte aus, dass er Reue empfand und seine Erektion sich endlich legte. »Seamus, entschuldige bitte. Ich weiß, wie schwer du gearbeitet hast. Ich gehe jetzt runter. Aber zuerst kannst du uns noch gratulieren - Alexis und ich werden heiraten.«
Seamus kniff die Augen zusammen. »Wirklich? Wie schön.«
Er wandte sich an Alexis, die ein bisschen rot geworden war. Ethan war amüsiert. Fast dabei erwischt zu werden, war ihr nicht peinlich, aber verlobt zu sein wohl schon.
»Meinen Glückwunsch.« Seamus’ Worte waren knapp und hart.
Zu spät erinnerte sich Ethan daran, dass Seamus eine Verlobung mit Brittany propagierte, nicht mit Alexis. Er hoffte, dass dies nicht einen dauerhaften Riss in ihrer Freundschaft hinterließ.
»Wir sind nicht verlobt«, sagte Alexis.
Ethan sah ihr blasses Gesicht, ihre steifen Schultern. Oje. »Aber … aber du hast zugestimmt.«
»Mit dir zu leben. Nicht dich zu heiraten. Du hast mich nie gebeten, dich zu heiraten.«
Na schön, wenn sie es ganz genau nehmen wollte. »Aber ich werde dich bitten.«
»Und falls und wenn du es tust, sage ich vielleicht Ja.«
Das klang fast wie eine Zustimmung. »Wirklich? Du sagst vielleicht Ja?« Ethan grinste Alexis an. Sie wollte ihn heiraten.
Als Antwort verdrehte sie die Augen. »Es ist wahrscheinlich. Die Chancen stehen gut, würde ich sagen. Wenn du mich in der Zwischenzeit nicht vergraulst.«
Aber dann lächelte sie und nahm ihren Worten damit die Schärfe, und Ethan fühlte sich wie jedes jemals beschriebene Klischee. Er war verliebt. Er war ein Celine-Dion-Song, der nur noch darauf wartete, komponiert zu werden.
Seamus wurde immer ungeduldiger. »Können wir jetzt runtergehen?«
»Klar«, sagte Alexis. »Je früher wir runtergehen, desto eher können wir wieder raufkommen.« Und sie zwinkerte ihm zu.
Ethan stöhnte innerlich auf. Oh Gott, sie war so was von heiß. Er nahm Alexis’ Arm und folgte Seamus.
»Ach, übrigens«, sagte Seamus, »wir können den Schützen nicht identifizieren. Und Kelsey wird vermisst.«
»Vermisst?« Ethan runzelte die Stirn. Mit einem Mal war er aus seinen lüsternen Gedanken gerissen.
»Na ja, niemand hat sie seit gestern Abend gesehen. Sie ist heute nicht zur Arbeit gekommen, aber Kelsey ist ja bekannt dafür, die Nächte durchzumachen und zu feiern. Ich dachte nur, es wäre schon ein komischer Zufall,
da sie doch in jener Nacht mit dem Attentäter zusammen war.«
Sie traten in den Aufzug. »Das gefällt mir überhaupt nicht«, sagte Ethan. »Kelsey hatte wirklich Angst vor ihm. Ich nehme nicht an, dass sie irgendwas über ihn weiß, aber was, wenn er glaubte, sie täte es? Ich glaube, er war einfach ein aus dem Tritt geratener Spieler, der die Ersparnisse seines Lebens verloren hat, oder etwas in der Art. Aber würde er Kelsey etwas antun?«
»Würde sie nicht nach einem von uns rufen, wenn sie in Schwierigkeiten steckte?«, fragte Seamus.
»Stimmt.« Kelsey war nicht besonders gut im Gedankenlesen, aber sie konnte mit Sicherheit ihre Angst oder ihren Hilferuf auf einen von ihnen übertragen, wenn es sein musste. »Da wir gerade darüber sprechen …« Er drückte Alexis’ Hand. »Du musst lernen, mich mit deinen Gedanken zu rufen, wenn du mich brauchst.«
»Du kannst ihre Gedanken nicht lesen?«, fragte Seamus erstaunt.
»Kein bisschen.«
Seamus schaute Alexis mit neu erwachtem Respekt an. »Dann sind Sie wirklich seine Auserwählte?«
Alexis sah Seamus an, als leide er ernstlich unter starkem Körpergeruch. Sie zog die Nase kraus. »Kann schon sein, dass er gewählt hat, aber ich musste auch einverstanden sein, wissen Sie.«
»Ich meine … Ach, egal.« Seamus verschränkte die Arme. »Du kannst ihr beibringen, ihre Gedanken zu projizieren.«
»Das solltest du wirklich tun, Alexis. Du kannst einüben, dich mir nur dann zu öffnen, wenn du es willst. So könntest du mich rufen, wenn du jemals in Gefahr geraten solltest.«
»Klar. Wie so eine Art mentales Handy. Das klingt cool, aber nur solange du dich nicht in meinen Kopf einschleichst, ohne vorher zu fragen.« Ihre finstere Miene verriet ihm, dass sie ihm alles zutraute.
»Nicht im Traum käme ich auf die Idee. Außerdem könnte ich es gar nicht, wenn du dich mir nicht vorher öffnen würdest.«
Das ließ sie grinsen. »Klingt irre.«
Seamus grunzte angewidert. Ethan gewann den Eindruck, dass sein Wahlkampfmanager dringend
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